Bester Schallschutz über Massivholzdielung

Diskutiere Bester Schallschutz über Massivholzdielung im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo, derzeit bauen wir unseren Dachboden aus und da keiner mir eine passende Antwort geben konnte, probiere ich es heute mal so ;-) Genauer...
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khing

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Hallo,
derzeit bauen wir unseren Dachboden aus und da keiner mir eine passende Antwort geben konnte, probiere ich es heute mal so ;-)
Genauer gesagt geht es mir um den "optimalsten" Fußboden-Schallschutzaufbau auf einer Massivholzdielung. Diese Dielung ist 24mm stark und im Dachboden vor einigen Jahrzehnten aufgenagelt worden. Da sie noch sehr gut erhalten ist, wollte ich diese nachschrauben und abschleifen. Da habe ich punktuell schon getestet und damit wird es schon einiges leiser. Trotzdem ist es eine Etage tiefer immer noch extrem zu hören und deswegen muss ich den Fußboden entkoppeln.
Da es Kinderzimmer werden, sollte ich wohl auf Laminat oder Venyl zurückgreifen. Als Schallschutz dazwischen hatte ich mir jetzt eine Sandmatte, Kork, Pappe (5mm ?) oder Trittschalldämmplatte von Gutex herausgesucht. Heute hatte ich auch mit dem Support von Gutex gesprochen und diese hat mir von Happy Step (bis zu -30 db ), Standard Natur bis hin zur WD die Empfehlung gegeben. Meine gedachter Schallschutz kann bis 20 mm ca. stark sein, damit nach ein ordentlicher Fußbodenbelag drauf kann.

Nun meine Fragen: Wer hat mit welchen Materialien zur Schallschutzdämmung bereits gearbeitet und würde diese empfehlen oder auch nicht? Lohnen sich dünnere Platten (z. B. Happy Step) gekreuzt zu verlegen? Hilft ein höheres Gewicht der Dämmmaterialien oder sollte es lieber lockerer/luftiger sein?

Habt vielen Dank für eure Hilfe.

Gruß Kristian
 
Schallschutz

Ich habe mir viele Gedanken um den Aufbau gemacht. Eines ist sicher. Die dünnen Platten mit 5-6 mm Stärke, egal ob Plastik oder Holzweichfaser werden mit viel Prozenten Schallschutz beworben. Wenn man sich jedoch in die Materie einarbeitet wird es bei belastbarer Schallreduktion sehr schnell kompliziert. Da gibt es einige wissenschaftliche Arbeiten und Beispielaufbauten. Ein Ergebnis habe ich immer wieder gelesen. Wenn kein Einschub mit Gewicht vorhanden ist, dann werden 4-6 cm Splitt oder Sand als Gewicht empfohlen und darauf eine Entkopplungsschicht mit 4 cm Schallschutzplatten aus Mineralwolle oder Holzweichfaser und darauf wieder eine feste Schicht.

Ich habe das bei mir dann auch so umgesetzt. Es ist ein neuer Aufbau mit sichtbaren Balken im Erdgeschoss. Auf den Balken habe ich Dielen gelegt, zwischen den Balken Rigips an Hutschienen mit 30 mm Steinwolle dazwischen. Ich gehe davon aus, dass diese Matten keinen Schallschutz bieten. So hatte ich den Aufbau für eine kurze Zeit und schalltechnisch war das fast vollständig durchlässig. Mit der Erfahrung habe ich dann 4 cm Splitt zwischen Rahmenleisten und darauf 4 cm Schallschutzplatten. Die Mehrschichtdielen habe ich direkt darauf gelegt, aber damit ist der Aufbau zu weich.

Ich würde keinen Plastikbelag nehmen, weder Laminat noch Vinyl, das ist halt gerade modern. Einfache Parkett oder Klickdielen sind wertiger.
 
Es gibt viele Wege nach Rom...

...doch welchen will m an gehen?
Kurze Expressstrecken kosten viel Geld, lange Alternativwege können interessanter sein!
Was ist denn generell ihr Anspruch?
Laminate und Vinylböden würde ich auch generell abwerben!
Eine schwimmend verlegte Holzdielung auf trittfeste 50 mm Holzweichfaserplatten sind da schon effektiever.
Welche Aufbauhöhen haben sie denn verfügbar?

FG Udo
 
Ich wusste es...

wieder einmal nicht so einfach.... aarrrrgggghhhhh
Im Idealfall hätte ich 2,5 bis 3 cm für eine Dämmschicht und darauf dann der Belag, dass ich 4 cm nicht überschreite. Das war jetzt erst einmal meine grobe Schätzung.
Ich hatte es auch schon mit einem Freund davon, dass er Schüttung mit Verbund rein gemacht hat. Bei mir bekomme ich da aber sicher ein statisches Problem mit den höheren Gewichten. Das wollte ich eigentlich vermeiden.
Im Moment sieht es wohl so aus, dass ich einfach ins kalte Wasser springen muss und eine dieser Platten nehme. Parkett (was wir in der Stube haben) oder Dielen wäre mir auch lieber aber meine Frau will das nicht für die Kinderzimmer haben. Außerdem wird es in diesen Zimmern einen Bürostuhl geben und die Massivholzdiele in meinem Arbeitszimmer verträgt es auch nicht gut....
 
Laminat

ist fußkalt und wirkt stark schallverstärkend. Das würde ich nie in einem Kinderzimmer verlegen.
Und bei allem Verständnis für den Wunsch nach Pflegeleichtheit im Kinderzimmer - ich habe selber kleine Kinder - Vinyl enthält immer Weichmacher, die ausdünsten und deren gesundheitliche Folgen ich nicht in Kauf nehmen würde. Bei uns liegt ein günstiges, geöltes Eichenparkett im Kinderzimmer, das erstaunlich viel wegsteckt. Größere Kerben hab ich auch schon erfolgreich mit Holzkitt ausgespachtelt.

Kinder werden eh schon stark durch Chemie in Kleidung, Spielzeug und Verpackungen belastet, da würde ich nicht auch noch einen Boden aus Vinyl verlegen. Erst recht nicht, wenn die Räume unter einem Dach liegen, sich im Sommer stärker aufheizen und nicht optimal zu belüften sind. Die VOC Konzentration in Kinderzimmern sollte man versuchen, zu reduzieren und nicht auch noch zu erhöhen.

Eher würde ich die Dielen abschleifen, wenn die Kinder ausziehen...
 
Bio-Vinyl böden

der einzige Unterschied scheint die Verwendung von org. Ölen statt Mineralölen als Ausgangsmaterial für das Isocyanat zu sein.
Wodurch ist Deine Aufbauhöhe begrenzt?
 
Meine Höhe

ist durch die bodentiefen Fenster begrenzt. Mit 4cm AUfbau hab ich dann 2cm bis zum Flügel.
 
Biokunststoff vs. Kunststoff ?

würde ich nicht in Erwägung ziehen.

In einem Kinderzimmer sollte der Boden nicht ausdünsten, den Schall nicht verstärken und fußwarm sein.

Mein Vorschlag: 5mm Holzweichfaserplatte zur Entkopplung + Korkfertigparkett (ca. 15mm) geölt. Hat sich auch schon in einem Kindergarten bewährt, den ich besichtigt habe. Sollte also länger als eine Kindheit lang leben.

Grüße

Thomas
 
Mal über Linoleum...

...mit nachgedacht?
Ökologischer geht es dann wirklich nicht, wenn es um cleane Bodenbeläge sich drehen soll!
 
Ja...

Das hab ich wirklich bzw. Ein Freund hat es mir schon empfohlen.
Ich habe am Wochenende verschiedene Tests mit dem aktuellen Laminat, nachgeschraubten dielen, presspappe etc gemacht. Das hat den schall wirklich um 20-30 db gedämpft.
vermutlich nehme ich jetzt einer 20mm boden schalldämmplatte und oben drauf eine harte holzfaserplatte von 6mm. Als Belag bin ich bei einem günstigen Paket stehen geblieben.. Auf jeden Fall brauche ich einen multilayer belag.
 
Thema: Bester Schallschutz über Massivholzdielung
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