Ausblick Heimtextil 2006: Neue Materialien bei Heim- und Haustextilien

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Eine aktuelle Studie über Trends und Perspektiven der Textil-
und Bekleidungsindustrie ergab, dass neuen Ansätzen in der Textilveredelung
durch Nanotechnologie "überragende Bedeutung für zukünftige Funktionalität
textiler Materialien beigemessen wird". Ziel der von der

Bayern Innovativ GmbH
 - unter Begleitung durch den Verband der Bayerischen
Textil- und Bekleidungsindustrie - erstellten Studie war die Identifizierung
neuer Technologien, neuer Märkte und neuer Chancen. Hierzu wurden gezielt
wissenschaftliche Institute und führende Firmen eingebunden, die das ganze
Spektrum textiler Technologien und wichtiger Anwenderbranchen abdecken, darunter
einige Heimtextil-Aussteller.



Eines dieser Unternehmen ist die

Hämmerle Textilwerke GmbH
. Der 1836 im österreichischen Dornbirn gegründete
Vollbetrieb webt und veredelt bis heute selbst am Produktionsstandort. In punkto
innovative Materialien setzt Hämmerle auf die zellulosische Chemiefaser "Tencel"
der

Lenzing AG
 (ebenfalls Heimtextil-Aussteller). Bei Hämmerle-Bettwäsche aus
Tencel-Fasern "wird Feuchtigkeit zehn mal schneller abtransportiert wie bei
herkömmlicher Baumwolle", berichtet Karl-Heinz Zöhrer. Wie der Assistent der
Geschäftsführung weiter ausführt, werde die Tencel-Baumwolle auch wegen ihrer
antibakteriellen Wirkung geschätzt, insbesondere in Krankenhäusern.



Zur kommenden Heimtextil dürfen sich die Besucher auf zwei
Innovationen von Hämmerle freuen. Zum einen wird es laut Aussage von Conny
Brunner eine Präsentation der neuen Cosinel-Veredelung durch die

BASF
am Hämmerle-Stand geben. Wie die Verkaufsleiterin für Bettwäsche
mitteilt, handelt es sich dabei um einen hochwertigen Veredelungseffekt, der
dafür sorgt, dass die Bettwäsche nicht nur bügelfrei, sondern auch formstabil
und knitterbeständig ist. Sie bleibe darüber hinaus auch nach vielen Wäschen
noch flauschig weich. Nach einem Jahr Entwicklungsarbeit erhält Hämmerle als
zweites Unternehmen (nach der Firma Bauer Damaste) das begehrte Cosinel-Label.



Die zweite Innovation aus dem Hause Hämmerle ist ein
Naturstretch auf Tencel-Basis. "Durch die Veredelung selber wird der gewebte
Stoff dehnbar gemacht", erläutert Conny Brunner stolz. "In die Tencel-Faser
kommt dabei eine Flüssigkeit". Somit benötige man keine Lycra-Fäden oder
gestrickte Ware mehr (wie bei Jersey-Laken). "Wir werden die ersten
Naturstretch-Spannbettlaken anbieten", freut sich Brunner schon jetzt auf den
Heimtextil-Messeauftritt. Laufmaschen bei durchgewebter Ware würden mit den
neuen Hämmerle-Bettlaken unmöglich gemacht. Dies sei speziell im Objektbereich
interessant, da die Laken hier besonders stabil sein müssten. Die Eigenschaft
von Tencel, ein sehr glattes Gewebe zu sein, käme beispielsweise Hautkranken in
Kliniken sehr entgegen.



Phase Change Materials



Neben den zahlreichen Veredelungstechniken gibt es dann aber
doch eine Gruppe komplett neuer Materialien, die so genannten
Phase
Change Materials (PCM)
. Der in diesen Textilien integrierte Spezialschaum
beruht auf einer für die Raumfahrt entwickelten Technologie, die extreme
Temperaturschwankungen ausgleicht und für ein dauerhaft ausgeglichenes Klima
sorgt. Auf dem Sektor der Heim- und Haustextilien hat diese Technologie zuerst
Eingang in die Bettwaren-Produkte gefunden.



Unter der neuen Marke "Comfort-line by Walburga" stellt zum
Beispiel die

Waldenburger Bettwaren GmbH
ein solches Produkt mit intelligenter
Wärmeregulierung vor. Ein mikrofeines Gewebe in einer ausgewogenen Mischung aus
Polyestermikrofasern und Baumwolle ist einseitig mit dem dehnbaren, Temperatur
regulierenden "Climarelle"-Vlies unterlegt. Dieses Vlies enthält Millionen
mikroskopisch kleiner PCM-Kapseln zur Wärmeregulierung. Der Name PCM (Phase
Change Materials) rührt daher, dass das Material seinen Aggregatzustand ändern
kann. Die PCM-Kapseln werden flüssig, sobald der schwitzende Körper sie erhitzt.
Sie speichern diese Wärme zunächst und rufen einen Kühleffekt hervor. Sobald es
kälter wird, kristallisieren sich die Kapseln und geben die dadurch entstehende
Energie wie eine Heizung - in Form von Wärme - wieder frei. Der ruhende Körper
wird dann selbst bei niedrigen Temperaturen warm gehalten. Wie Geschäftsführerin
Birgit Mannstadt von Waldenburger Bettwaren mitteilt, ist dieses moderne
"Temperaturmanagement" vor der Markteinführung wissenschaftlich belegt und von
Konsumenten getestet worden.



Neuheiten bei der Materialausrüstung



  • hautverträglich



Hautverträglichkeit ist bei

Interfrotta
das wichtigste Stichwort, wenn die Sprache auf eingesetzte
Materialien kommt. Nach Ansicht von Pressesprecherin Anna Luiz mache es bei
Bettwäsche nicht wirklich Sinn, auf neue innovative Materialien zurückzugreifen.
"Unserer Ansicht nach muss nach wie vor die Hautverträglichkeit an erster Stelle
stehen", betont Luiz. Interfrotta setzte auf Altbewährtes: Stoffe aus 100
Prozent feinster Baumwolle. Die neue Tisch- und Bettwäsche-Kollektion "Aloha",
die Interfrotta erstmalig auf der Heimtextil 2006 in Frankfurt präsentiert, wird
zum einen aus einer bedruckten Percallequalität, zum anderen aus einem
klassischen Satingewebe bestehen, verrät Luiz.



  • antibakteriell



Andere Anbieter haben mit bestimmten Ausrüstungsvarianten den
Bakterien den Kampf angesagt, so etwa

Egeria
mit einem antibakteriell ausgerüsteten Microfasertuch, das das
Sportprogramm ausbaut und erweitert. Oder auch die

Schmitz-Werke
, die speziell für das Health-Care-Segment einen
Separationsstoff aus Trevira CS entwickelt haben, der dauerhaft antibakteriell
wirksam ist. Das leichte Gewebe drapilux-216 bioaktiv gibt den in Krankenhäusern
am häufigsten auftretenden Krankheitserregern keine Chance zum Überleben. Wieder
andere Anbieter haben sich auf die Abwehr von Hausstaub-Milben verlegt.

Gebr. Sanders
zum Beispiel bietet "VarioProtect-Matratzenbezüge", die
Matratzen vor Milben und Allergenen abschirmen. Die Bezüge verfügen über eine
innenseitige Allergensperre aus Polyurethan.



  • Schadstoffe und Gerüche abbauend



Eine andere Form der Materialausrüstung stellt der Schadstoff-
und Geruchsabbau dar. Als Neuentwicklung auf diesem Gebiet präsentiert sich
drapilux-786 air, ein moderner Inbetween mit einem matten Perlmuttglanz in fil à
fil-Optik. Die zum Teil kräftigen Colorits sind Ton-in-Ton kombiniert,
auffallend und gleichzeitig harmonisch. Die

Schmitz-Werke
hatten mit den Segmenten drapilux air und drapilux bioaktiv
bereits frühzeitig auf bestimmte nutzen-orientierte Ausrüstungen im
Objektgeschäft gesetzt.



  • flammhemmend



Ebenso wie diese ehemals objekttypischen Ausrüstungen
mittlerweile in die Privatwohnungen vorstoßen, ist auch eine flammhemmende
Ausrüstung längst nicht mehr nur in der Objektware Thema. Birgit Diop,
Designerin bei

Delius
berichtet davon, dass flammfester Polyester immer mehr Eingang in die
Stoffe für die Privatverbraucher Eingang finde. Sie vermutet, dass die Anbieter
beide Märkte mit den Produkten abdecken wollen. "Polyester ist nicht so
gefällig. Daher machen wir diese Produkte mit Dessin und Farbe schön", stellt
Diop ihre Arbeit vor. Ausgeklügelte Farbreihen seien zur Veredelung der schwer
entflammbaren Stoffe aus dem Deliflamm-Programm zur Heimtextil 2006 zu erwarten.



  • schmutzabweisend



Schon im vergangenen Jahr hatte

Delius
auf den Zusatznutzen im Möbelstoff gesetzt. "Wenn Sie mich als
Vertriebsmann fragen, wie man heute erfolgreich sein kann, dann sage ich: Man
muss Produkte anbieten können, die mehr bieten als nur schön zu sein", so ein
Zitat des Delius-Vertriebschefs Gerd Kramer. Der Zusatznutzen im Möbelstoff
werde von den Entscheidern erwartet, meint Kramer. Aus diesem Grunde wartete
Delius auf der letzten Heimtextil mit einer wahrhaft revolutionären Innovation
auf: einer "Crypton" genannten Möbelstoff-Ausrüstung, gegen die nahezu kein
Fleck mehr eine Chance hat. Dabei handelte es sich um ein technisches Gewebe.
"Wir haben einen Polyesterstoff von vornherein so entwickelt, dass er mit der
Crypton-Oberfläche kompatibel ist", berichtet der Delius-Vertriebsleiter. Mit
einem Spültuch, lauwarmem Wasser und etwas Pril-Lauge könne man davon jeden
Flecken wieder entfernen.



Experimente mit Material-Mix



Laut Bernhard Hansl liegt Leinen sehr im Trend und gleichzeitig
sei Polyester seit Jahren aktuell, weiß der Assistent der Geschäftsführung des
Textilverlages

nya nordiska
zu berichten. Ganz ähnlich äußert sich Donata Apelt-Ihling.
"Wir verarbeiten Leinen, Baumwolle und Polyestergarne, anteilsmäßig vermischt".
Die Pressechefin der

Apelt-Stoffe
ergänzt: "Unseres Erachtens geht der Trend zu matteren
Optiken". Der starke Glanz sei zwar nicht völlig out, aber tendenziell auf dem
Rückzug.



In Richtung neue Materialien erwartet Bernhard Hansl manches von
Effektgarnen und von Mikrofasern. "Da wird einiges weiterentwickelt", teilt
Hansl mit. Man müsse sich um diese Entwicklung kümmern, auch wenn davon keine
Hauptumsatzträger zu erwarten seien. nya nordisca hat das Experimentieren mit
Materialien in jedem Fall einigen Ruhm eingebracht, haben doch
Material-Mix-Produkte des Hauses wie Stratos anerkannte Designpreise gewonnen.



Bei Tapeten gewinnt Vlies weiter an Boden



Bei Tapeten geht der grundsätzliche Materialtrend zum Vlies "Es
ist eine deutliche Entwicklung hin zum Vlies in allen Variationen erkennbar“,
sagt Dieter Langer. Laut dem Art Direktor aus dem Hause

Marburg
werde die Vliestapete sich gegenüber der Papiertapete immer weiter
ausbreiten - und zwar in allen Preisbereichen. Weist der

Verband der deutschen Tapetenindustrie
bereits eine Drittelteilung am Markt
in Papiertapeten, Strukturtapeten auf Papierträger sowie Vliestapeten aus, so
bestehen bei Marburger schon 60 Prozent der Gesamtkollektion aus Vlies - mit
steigender Tendenz. Effektvliese, Vlies auf Vlies kaschiert, Glasperlen auf
Vlies oder Vliese mit eingestreuten Fasern; dem Einfallsreichtum der Hersteller
scheinen kaum Grenzen gesetzt.



<center>



<img border="1" src="http://www.baulinks.com/webplugin/2005/i/1041-erfurt.jpg" vspace="2" alt="Rauhvlies, Rauhfaser, Vliesfasertapete, Rauhfasertapete, Vliestapete, Vliesfasertapete, Tapete, Tapeten überstreichen, Rauhfasertapeten, Rauhvliestapeten, Vliesfasertapeten" width="400" height="265">

<span style="font-size: 10px">Bild aus dem Beitrag "'Rauhvlies' vereint die Vorteile von Rauhfaser- und Vliesfasertapeten
vom 22.6.2005</span>
<hr>

</center>

Der Anwendungsnutzen - Verarbeitungsfreundlichkeit, leichte
Entfernbarkeit und keine Probleme mit Nähten - ist einfach zu groß. Zur
anstehenden Heimtextil wird die Marburger Tapetenfabrik übrigens mit einer
speziellen Oberflächenveredelung aufwarten: heißgeprägte Tapeten mit Granulaten.
Dabei werden in der Produktion Multi-color-Perlen auf das Kleberbett
aufgestreut. Man darf gespannt sein auf das Ergebnis.



Das goldene Vlies



Auch aus dem Hause

A.S. Création
ist eine außerordentliche Materialbehandlung zu erwarten. Es
bedurfte der Entwicklung einer neuen Produktionstechnik, den hohen
Designanspruch des französischen Designers Nadir Belli auf Tapeten umzusetzen:
Während bei einer herkömmlichen Vlies-Tapete zunächst die Farbe gedruckt und
dann die Prägung hinzugefügt wird, wurde der Vorgang für die neue Kollektion
"Golden Fleece" umgedreht. Dieses Prinzip - erst Prägung, dann Farbe - erweckt
nun mit seinem individuellen Farbauftrag den Eindruck eines "handgefertigten"
Produktes. Belli ließ sich von historischen Textilwänden inspirieren lassen, die
er in einem Museum entdeckt hatte. Dabei war es ihm wichtig, den ursprünglichen,
handwerklichen Charakter der Damast-Textilstoffe in die Tapetenwelt zu
übertragen. Herausgekommen ist eine Kollektion mit dem damast-typischen <nobr>Matt-/</nobr><span style="font-size: 1px">
</span>Glanz-Effekt,
bei deren Tapeten die Dekore besonders großzügig mit einem 1,6 Meter breiten
Rapport gedruckt sind.



Gemeinsam mit dem
Rat für Formgebung, Deutschlands Kompetenzzentrum für Design,
hat der Gummersbacher Tapetenhersteller dieses Beratungsinstrument entwickelt.
Mit dem "Style-guide Tapete" kann der Verbraucher einfach und schnell seine
Wunschtapete aus dem riesigen Angebot an A.S.-Tapeten heraussuchen. Alle
Kollektionen sind den vier Wohnwelten zugeordnet. Sobald der Verkäufer im
Einzelhandel gemeinsam mit dem Kunden herausgefunden hat, welcher
Einrichtungstyp er ist, kann er im zweiten Schritt auch andere Produkte neben
Tapete und Bordüren kompetent verkaufen. Um die Suche zusätzlich zu
vereinfachen, gibt es von A.S. zusätzlich vier spezielle Mischkollektionen, die
die Bestseller in den vier Wohntrend-Segmenten umfassen.



Pflegeleichtigkeit an erster Stelle



Die großen Textilverlage beobachten die Entwicklungen zur Textilveredelung, die
Ausrüstungsinnovationen und speziell die Beschichtungsversuche mit den
nanokleinen Strukturen interessiert, aber zurückhaltend. "Abzuwarten ist, was
sich noch alles in der Nanotechnologie tut und welche Zusatznutzen dann für die
Heimtextilie sinnvoll und erschwinglich erscheint", sagt beispielsweise Lutz
Neubert. Für den Produktmanager bei
Saum & Viebahn steht hinsichtlich der
Materialerwartungen Pflegeleichtigkeit auf Platz 1.



Der Endverbraucher suche immer dann nach Sicherheit in Bekanntem und Bewährtem,
wenn er durch Politik oder die wirtschaftliche Situation verunsichert sei. Aus
diesem Grund würden sich die klassischen Möbelstoff-Kollektionen bei Saum &
Viebahn derzeit sehr positiv entwickeln, so Neubert. Vor diesem Hintergrund
werde der Textilverlag eine neue Gobelinkollektion in frischen, modernen und
kräftigen Farben in der vollsynthetischen Qualität Q2*) zeigen, ausgestattet mit
Teflon-Fleckschutz. Ein umfangreiches Thema werde im Januar auch Charmelle*)
sein, so Neubert weiter. Charmelle ist ein vollsynthetisches, dreidimensionales
Veloursgewebe mit langer Lebensdauer und Pflegeleichtigkeit - komplett ohne
chemische Ausrüstungen. Daher seien die Möbelstoffe auch für Allergiker
geeignet.



Im Deko- und Gardinenbereich kommen bei Saum & Viebahn in erster Linie
vollsynthetische Gewebe zum Einsatz. Vielfach wird mit Effektgarnen und
unterschiedlichen Transparenzen gespielt.



Polyesterqualitäten von Organza bis Semi-Organza, teilweise mit Fasergarnen
kündigt die
Garotex-Gruppe zur anstehenden Heimtextil an. "Wir werden uns bei
den Neuheiten hauptsächlich im Bereich buntgewebter Jacquardgewebe bewegen",
sagt Sieglinde Brucker "um dort mit transparenten und halbtransparenten Geweben
spannungsreiche Kombinationen zwischen den einzelnen Passagen innerhalb eines
Artikels zu erzielen". Die oberste Produktentwicklerin des Hauses setzt dazu auf
den Einsatz verschiedener Garnqualitäten. Damit der Polyester textiler wirke,
werde es zum Beispiel Artikel mit transparenten Querstreifen geben, die dann
über halbtransparente bis hin zu dichten Garnen übergehen. Um eine hochwertige
Optik zu erzielen, werde man die Gardinen und Dekorationsstoffe teilweise mit
aufwändiger Scherli-Musterung anbieten.



Erster Teppich, der Gerüche neutralisiert



Die "Triple Fresh"-Ausrüstung zur Geruchsneutralisierung und zum Schadstoffabbau
hat nach dem Sonnenschutz (BakaSave), den Stoffen (drapilux air, s.o.) und den
Teppichböden (Dura air, siehe
Meldung
vom 11.4.2005
) nun auch die abgepassten Teppiche erreicht.



<center>


<img src="http://www.baulinks.de/webplugin/2005/i/0617-dura.jpg" alt="Teppichboden, Teppichböden, raumluftreinigender textiler Bodenbelag, textile Bodenbeläge, Formaldehyd, Nikotin, Essigsäure, Acetaldehyd" border="1" vspace="2" width="400" height="274">

<span style="font-size: 10px">Bild aus dem Beitrag "Teppichboden
mit raumluftreinigendem Katalysator
" vom 11.4.2005</span>
<hr>
</center>



Zur Heimtextil im kommenden Januar will die
Paulig Teppichweberei als erster
Anbieter mit Vento einen ersten abgepassten Teppich präsentieren, der mit diesem
nach dem Katalysatorprinzip funktionierenden Wirkstoff verschiedene Schadstoffe
katalytisch abbauen und in unschädliche Bestandteile "zerlegen" kann. Dabei
verbraucht sich der Wirkstoff nicht, sondern bleibt permanent wirksam. Durch
Luftzirkluation kommen Geruchs- und Gasmoleküle mit dem mit Triple Fresh
ausgerüsteten Teppich in Berührung. Dann erfolgt durch oxidative Reaktion
mittels Metall-Salzen ein katalytischer Abbau von Raumgasen und Geruchsstoffen.
Sowohl der
TÜV als auch das
Fresenius-Institut bescheinigten Triple Fresh die
Fähigkeit, in der Luft vorhandene Schadstoffe wie Formaldehyd und Nikotin zu
vermindern.



Bei den handgewebten Strukturteppichen bestimmen Struktur- und Material-Mix
einen großen Teil des Trends. Die Paulig Teppichweberei setzt ihre Schwerpunkte
zur Heimtextil 2006 auf Kombinationen aus Flachgewebe und Hochflor sowie auf
innovative Garnkombinationen. Hinzu kommt Doubleware - mit völlig neuartigen
Webstühlen, die bislang nicht erreichbare gemusterte Dessinierungen ermöglichen
sollen.
Muster in Jacquardtechnik bieten der Gestaltung und dem Design viel Spielraum.



Ein besonderes Material ist nach wie vor die Kaktusfaser, mit der das
Unternehmen im Knüpfbereich arbeitet. Wie der geschäftsführende Gesellschafter
Thomas Paulig berichtet, gebe es dieses glänzende und angenehm weiche Material
bisher nur bei Paulig. Bei den Haro-Teppichen schließlich dürfen die
Heimtextil-Besucher eine Nutzschicht aus 100 Prozent Schurwolle erwarten,
chemiefrei gewalkt.



Fasern mit Zusatzfunktion



Was bei den fertigen Produkten im Trend liegt, findet sich auch bei den
Heimtextil-Trends der Faserlieferanten. So legt
Trevira den Fokus bei
Neuentwicklungen auf Fasern für schwer entflammbare Textilien (Trevira CS).
Daneben werde es einen besonderen Schwerpunkt bei Fasern und Garnen mit
antimikrobieller Zusatzfunktion (Trevira CS Bioactive) geben, erklärt Ulrich
Girrbach. Der Marketingleiter für Heimtextil bei Trevira kündigt auch eine immer
stärkere Internationalisierung seines Hauses in Europa und Asien an. Dass im
Zuge der EU-Harmonisierung und gar im weltweiten Umfang zugesagte
Materialeigenschaften zunehmend nach vergleichbaren Verfahren geprüft werden,
kommt Trevira entgegen. So sei in Indien ein wichtiger Schritt bei der
Brandschutzgesetzgebung vollzogen worden. Hier wären sowohl für Polsterstoffe
als auch für Gardinen die europäischen Prüfnormen vom Bureau of Indian Standards
übernommen worden. Durch diese Maßnahme werde die Basis für den Einsatz von
Trevira CS-Stoffen maßgeblich verbreitert, so Girrbach. Und der Markt werde auch
für die europäischen Hersteller von designstarken Trevira CS-Textilien zunehmend
interessanter. Auf der Heimtextil 2006 werden wieder rund 170 Hersteller von
Trevira CS Textilien vertreten sein.



Da die Ansprüche an die Eigenschaften von Textilien immer weiter steigen,
erhalten innovative Textilausrüstungsverfahren, neue Ansätze in der
Textilveredelung, Weiterentwicklungen in der Polymerchemie für Fasermaterialien
und auch neue Materialien wie Phase-Change-Materials für adaptive Textilien eine
immer größere Bedeutung. Hightech-Textilien werden zum Trendsetter für
zukünftiges Design. Die Heimtextil präsentiert vom 11. bis 14. Januar 2006 in
Frankfurt am Main einen umfassenden Überblick über das gesamte Spektrum der
Wohn- und Objekttextilien.



_______

* Q2 und Charmelle sind Stoffmarken aus dem Hause
Rohleder, exklusiv vertrieben
durch Saum & Viebahn.

<div align='right'>Siehe auch: weitere Meldung:
 
Thema: Ausblick Heimtextil 2006: Neue Materialien bei Heim- und Haustextilien

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