Anschluss Holzfenster an Lehmputz

[Harzhof]

Hallo liebe Forumsmitglieder,

nachdem wir mit viel Hilfe einen tollen Wandaufbau mit HFP und Wandheizung hinbekommen haben, kommen langsam die finalen Arbeiten. Ebenfalls auf Empfehlung aus dem Forum werden wir die Lehmwände mit der Conluto Lehmfarbe (edelweiß) streichen und vorher mit einer Kasein Grundierung grundieren.

Zur Frage: Wie macht man einen richtigen Übergang vom Lehmputz in der Fensterleibung zum Holzfenster. Hier sind bereis viele kleine Risse zu sehen. Unser Putzer hat hier Acryl vorgeschlagen, passt das?

Bei der Fensterleibung haben wir sowohl auf Höhe des Fensters als auch in der Leibung jeweils ca. 2cm HFP Platten eingebaut, um Kältebrücken zu vermeiden.

 

[D.Selle]

Acryl reißt

und gibt einen Flatterrand. Man hätte das Fenster mit Malerband abkleben können, dann gegen das Malerband putzen und überschüssiges Band abschneiden. so entstht mit trockenem Putz eine gerader riss entlang des Fensterrahmens. Wer sich dran stört kann es mit einer dünnen Leiste abdecken.

 

[KHH]

viele kleine Risse

"Hier sind bereis viele kleine Risse zu sehen."
Was heißt "kleine"?
In welche Richtung ziehen si
Wenn es nur feine Haarrisse sind, gehen die mit der Farbe zu.
Wenn sie entlang des Fensterrahmens zu Ausbrüchen führen, kannst du versuchen sie wieder mit einem feuchten Schwamm zu zu reiben.

"Zur Frage: Wie macht man einen richtigen Übergang vom Lehmputz in der Fensterleibung zum Holzfenster."
Man kann direkt an den Rahmen dran putzen, oder man setzt eine Anputzschiene. Ich putze immer nur max. 2 mm auf den Rahmen. Meine Erfahrung ist, dass es so max. einen feinen, sauberen Abriss entlang des Holzes gibt.
Die Kunststoff-Anputzschienen muss man halt auch wollen. Ich finde die an (alten) Holzfenster eher unpassend, lasse sie deswegen weg. Andere verwenden sie immer, weil sich damit einfacher verputzen lässt.
Die APu-Schienen bilden eine Bewegungsfuge zwischen Rahmen und Putz.

Gruß,
KH

 

[Holzer]

Acryl reißt nicht zwangsläufig.

Ich hatte eine ähnliche Situation. Die "Profis" hinterließen einen Kellenschnitt der oberflächlich wieder zugestrichen war. Wie ich später lernte, nennt man das perforierte Fuge. Im Übrigen verwendeten sie für den Kellenschnitt Cuttermesser, damit etwaige tiefer liegende Dichtbänder anschließend gleich mit perforiert sind. Solche Anschlüsse reißen recht zuverlässig. Besonders ärgerlich, wenn man sich die Mühe gemacht hat, das mit Farbe schön zu machen. Besser wäre die bereits erwähnte Variante mit Putzbändern oder auch "Trennfix" gewesen. Oder wenn es eh weiß werden soll, noch besser Kunsstoffanschlussprofile.

Im Nachhinein kann man das wohl nur noch mit Acryl zurecht pfuschen...
Entscheidend ist m.E. dass:
1. Holz und Putz möglichst ausgetrocknet sind. Am besten eine Heizperiode abwarten
2. Eine Fuge von paar mm vorhanden ist. Nur dann kann das Acryl seine "Elastizität" entfalten. Ich hab die Fugen teilweise mit dem Multitool vorsichtig aufgesägt.
3. Ein hochwertiges Acryl mit größtmöglicher Dehnfähigkeit verwendet wird.

Anbei ein Bild einer Acryl-Anschlussfuge.

 

[Holzer]

Bild gerissener Lehmanschluss

Da hatten wir schon mal mit Farbe nachgebessert. Ist wieder unkontrolliert gerissen