Alten Kellerzugang mit Kappendecke verschließen

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matzehaus

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stahltr-ger-kappendecke-verschlie-en-i30094_20228209629.jpgGuten Morgen liebe Community,

im Zuge eines Umbaus wird bei uns ein Kelleraufgang im Haus nicht mehr benötigt. Dieses Loch des Aufgangs soll nun verschlossen werden, damit wir darüber Schuhe etc. abstellen können (ist ein Bereich unter der Treppe, die ins Obergeschoss führt).

Ich bin mir unschlüssig, wie das am besten umgesetzt wird. Meine ersten Überlegungen:

Montage eines U-Profils an die Kellerwand, um Stahlträger zwischen Wand und dem frei liegenden Stahlträger einziehen zu können. Mit flexibler Ausbauplatte die Wölbung nachbauen, damit die Kappendecke "scheinbar" wieder hergestellt wird. Darüber kommt dann Trockenschüttung. Als Auflage für die OSB-Platte und den Trockenestrich könnte ich Stahlträger zwischen das U-Profil und den Stahlträger einziehen.

Nun frage ich mich, ob ich das nicht auch einfach mit Holz lösen könnte und auf die ganzen Stahlträger verzichten kann. Die Konstruktion mit Holz ist ja wesentlich einfacher umzusetzen. Ich bin da immer ein wenig "übervorsichtig", wegen des Holzes in der Kellerdecke. Oder ist das unbegründet?

Für Anregungen und Tipps bin ich dankbar.

Viele Grüße
Matze
 
Re: Alten Kellerzugang mit Kappendecke verschließen

Im Prinzip besteht eine Kappendecke aus mehreren, nebeneinanderliegenden Gewölbebögen. Die Stahlträger bilden dabei jeweils die Widerlager der Bögen. Solange an den Träger der seitliche Druck, d. h., die horizontalen Schubkräfte der Bögen von beiden Seiten anliegt, heben sich diese Kräfte gegenseitig auf, die Träger müssen nur die vertikalen Kräfte, sprich das Gewicht der Decke und allem was drauf steht, tragen.
Im Bereich des Treppenabgangs wird der "letzte" Träger aber nur von einer Seite belastet. Das kann dazu führen dass sich der Träger nach der "leeren" Seite weg biegt und sich der erste Gewölbebogen senkt. Schlimmstenfalls könnte der Bogen komplett runter brechen und dadurch eine Kettenreaktion auslösen, die alle anderen Bögen ebenfalls runter kommen können. Soweit die Theorie.
Nun zur Praxis. Euer Treppenabgang wird wohl schon (sehr?) lange existieren, ohne dass etwas passiert ist. Von daher kann man vermutlich davon ausgehen, dass auch in Zukunft nix nachgibt.....solange auf zukünftig keine zusätzlichen Lasten auf die Decke kommen.
Nichtsdestotrotz solltest du die Decke genau auf Risse in den Bögen untersuchen, bevor du Entscheidungen triffst! Zumal auf den Fotos keine Spannbänder, o. ä. zu sehen sind, die die Decke zusammen halten.

Deine Überlegung, den letzten Träger gegen die Wand quasi abzustützen ist, von daher gesehen genau richtig.
Die Wand wirkt dann als Widerlager. Um den horizontalen Druck auf der Wand besser zu verteilen und die Wandscheibe zusätzlich auszusteifen könntest du einen Stahlträger (U-Schiene) anzubringen.
Im Idealfall könntest du dann den Radius, bzw. die Höhe der vorhanden Bögen messen, eine gebogene Schalung unter das Treppenloch bauen und es mit Ziegelsteinen zu mauern. Die Steine werden dabei bis in die Träger gemauert. Die einfachere Version wäre, eine gerade/waagrechte Schalung drunter zu bauen und das Loch einfach mit armiertem Beton zu zu betonieren.
Noch einfacher gehts, wie du es schon angedacht hast: Mit Holzbalken, die, stramm dazwischen geschnitten, in den Stahlträger liegen. Aber du hast schon recht: Holz in einer Kellerdecke ist eher.... suboptimal.....
Ich würde in so einem Fall (bisher kein Holz vorhanden) zur aufwändigsten Variante tendieren. Mit einem Gewölbebogen wäre die Decke wieder im Urzustand.... vermute ich jetzt mal.

Gruß,
KH
 
Danke!

Danke für die ausführliche Antwort!

Ja, du hast Recht! Der Treppenaufgang besteht schon lange, ich schätze seit der Erbauung des Hauses. Die Stahlträger haben noch Spannbänder aus Eisen (Rundstahl). Daher würde ich annehmen, dass sich das nicht weiter verziehen wird.

Ich werde es dann wohl so machen, dass ich ein U-Profil mit Bolzen an der Wand einklebe. Auch wenn das Herstellen einer richtigen Kappendecke natürlich schön wäre, scheue ich den Aufwand und habe vor allem Respekt vor der neuen bzw. zusätzlichen Gewichtslast. Daher werde ich dann wohl Stahlträger zwischen dem vorhandenen Stahlträger und dem U-Profil einbauen. Das kann ich dann ja auch mehr oder weniger stramm machen. Die Konstruktion mit KVH oder Leimbinder lasse ich dann lieber bleiben.

Danke und viele Grüße!
 
Thema: Alten Kellerzugang mit Kappendecke verschließen

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