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Ulrike Nolte
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Ich brauche jetzt ganz dringend Meinungen, weil ich mich heute so richtig geärgert habe. Achtung - dieser Beitrag ist etwas länger.
Wir müssen u.A. folgende Arbeiten machen lassen:
Dach abdecken, dämmen, neu decken
Fenster aufarbeiten, teilw. erneuern
Gefache ausbessern, teilw. erneuern
Einige Eckbalken (Eiche) ausbessern und einen Schwellbalken teilw. erneuern
Behang auf der Wetterseite abnehmen und teilw. erneuern
Giebelseite in der Scheune ausfachen, ein Fenster neu einsetzen, 4 kleine Dachfenster (eigentlich Luken) einsetzen
Für diese Arbeiten bekommen wir finanzielle Unterstützung aus dem Dorferneuerungsprogramm. Diese Mittel müssen jetzt so schnell wie möglich beantragt werden. Das geht über die untere Denkmalbehörde. Dazu muss ein Finanzplan erstellt werden: was wird wann fertig und bezahlt.
Bsp.: Wir beantragen 20.000 € für all die genannten Arbeiten, verbrauchen aber bis Ende des Jahres nur Betrag X - dann verfällt der Restbetrag.
Wenn wir nur einen Betrag Y für dieses Jahr beantragen und einen Betrag Z für das nächste Jahr weil einige Arbeiten in diesem Jahr nicht mehr fertig werden, haben wir den gesamten Betrag zur Verfügung (ich hoffe, ich habe das richtig formuliert)
Und wir brauchen dafür das volle Genehmigungsprogramm. Wir wollen am 1. Sept. anfangen. Vorausgesetzt, bis dahin ist die Förderzusage da - was uns vom Amt mündlich zugesagt wurde. Heute wurden die Maße aufgenommen und unser Architekt sagte uns ganz beiläufig, dass er ab nächster Woche für 2 Wochen in Urlaub geht. Was ihm zusteht, natürlich. Aber so kommen wir nicht weiter.
Folgendes kam heute noch heraus:
1.)
Bis zum 15. Nov. soll lediglich das Dach gemacht sein. Kann das möglich sein, dass die anderen Arbeiten sich so lange hinziehen? Dann müssten wir ein zweites Mal ein Gerüst aufstellen lassen. Warum kann man nicht gleichzeitig mit dem Dach auch schon mit den Arbeiten an der Fassade anfangen. Die Balken und Gefache ausbessern/erneuern kann doch nicht mehr als 2 Monaten beanspruchen. Die Fenster sind noch ein Unsicherheitsfaktor. Aber das ließe sich auch klären.
2.)
Für einige Gewerke möchte ich ganz bestimmte Handwerker haben.
Wenn ich das so sage, kann man doch darauf verzichten, noch mehr Vergleichsangebote einzuholen. Oder sehe ich das falsch? Auch bei der Heizung, wo ich schon genau weiß, wer den Kessel und wer die Heizleisten liefern wird. Auf den notwendig werdenden Schornstein wurde gar nicht erst eingegangen. Auch nicht darauf, dass ich einen Installationsbetrieb kenne, der die Arbeiten erledigen will.
3.)
Das Dach unseres Anbaus (späteres Atelier) soll zwar neu gedeckt werden, aber nicht im gleichen Arbeitsgang auch gedämmt. Begründung: Das gehöre schon zum Innenausbau, weil der Raum jetzt als Tenne genutzt wird. Ich halte das für Unsinn. Selbst wenn wir für die Dämmung in diesem Bereich keine Mittel aus der Dorferneuerung bekommen, könnte der Betrag doch extra in Rechnung gestellt werden. Aber die Dämmgeschichte wäre erschlagen und ich müsste nicht nachträglich eine Zwischensparrendämmung einbringen.
4.)
Für die Dämmung des Daches wurde uns Schafwolle vorgeschlagen. Meines Wissens der teuerste Dämmstoff. Auf Einwände wird nicht eingegangen. Ich wollte Hanf.
5.)
Für den Innenausbau der Tenne wurden uns Rigipsplatten (bäh!) vorgeschlagen, oder Fermacell. Ich hatte mir aber eine Holzverkleidung vorgestellt. Davon wurde uns abgeraten. Begründung: Holz sähe auf dieser großen Fläche nicht gut aus. Außerdem sollte man in diesem Raum möglichst viel weiße Farbe verwenden, was mir wegen der relativ schlechten Lichtverhältnisse einleuchtet. Nur: auch Holz kann man streichen. Und ich will nun mal kein Rigips in unserem Haus. Fermacell ist auch nicht besser. Blieben noch die Holzfaserplatten und Lehmputz.
6.)
Dürfen wir im Giebelbereich der Scheune, der oben mit Holzlatten verkleidet ist, keine Fenster einbauen. Einziges Zugeständnis: Hinter (oder vor) der Türe, durch die früher das Stroh reingezogen wurde, darf eine Glasscheibe hin. Und wir dürfen 4 kleine Dachluken über je 4 Ziegel anbringen. Unser Architekt meinte: das machen wir schon. Da kommen richtige Fenster in den Giebel. Aber wir haben das mit dem Beauftragten der unteren Denkmalbehörde schon vor Ort so abgesprochen. Und wir waren mit der vorgeschlagenen Lösung einverstanden.
7.)
Will ich unser Bad bis auf die technischen Anschlüsse selbst ausbauen. Ich habe mir dazu einen Plan gezeichnet. Mein Traum war eine Dusche, die nicht auf einer Duschtasse basiert, sondern direkt eingebaut wird. Abgeraten, weil wegen der Abdichtung zu viel Aufwand betrieben werden müsste. Schön, soll das ein Fachbetrieb machen. Aber darauf wurde auch nicht eingegangen.
8.)
Einige Ideen habe ich schon abgehakt, gerade weil sie zu viele Kosten verursachen. So z.B. den Grundofen über 3 Zimmer. Nun soll dafür trotzdem ein Entwurf gemacht werden. Warum? Das ist doch totaler Quatsch!
9.)
Ich möchte diverse Sachen aus der Planung nehmen weil ich das wirklich selbst machen kann. Das ist keine Selbstüberschätzung, ich weiß was ich kann. Und ich bin ab November jeden Tag auf der Baustelle. Vorher wenigstens 2-3 Tage in der Woche. Aber darauf wird nicht wirklich eingegangen. Mit dem Hinweis, dass wir doch recht schnell einziehen wollen ...
10.)
Sollen wir nach Meinung unseres Architekten die alte Holzverkleidung aus dem schon ausgebauten Teil des Dachgeschosses entfernen. Begründung: sie sieht nicht mehr schön aus, hat ein paar kleine Fehlstellen. Wenn doch aber das Dach dahinter gedämmt ist, sind die kleinen Fehler schon nicht mehr so schlimm und wir könnten wieder Geld sparen.
Und so geht es grad weiter. Mit anderen Worten, ich bin sehr unglücklich. Habe das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden.
Ich bin drauf und dran zu sagen, dass eine Zusammenarbeit auf dieser Basis keinen Sinn macht. Wir müssen zwangsläufig Kosten sparen. Schließlich haben wir keinen Geldscheißer in der Ecke stehen. 140 tsd € habe ich veranschlagt, nun sollen es 190 tsd € werden.
Der Termin heute hat uns keinen Schritt weiter gebracht. Weder in der Planung, noch in der Zeitplanung.
Was meint ihr dazu?
Danke für die moralische Unterstützung und Grüße aus dem kalten Spiegelberg
Ulrike
Wir müssen u.A. folgende Arbeiten machen lassen:
Dach abdecken, dämmen, neu decken
Fenster aufarbeiten, teilw. erneuern
Gefache ausbessern, teilw. erneuern
Einige Eckbalken (Eiche) ausbessern und einen Schwellbalken teilw. erneuern
Behang auf der Wetterseite abnehmen und teilw. erneuern
Giebelseite in der Scheune ausfachen, ein Fenster neu einsetzen, 4 kleine Dachfenster (eigentlich Luken) einsetzen
Für diese Arbeiten bekommen wir finanzielle Unterstützung aus dem Dorferneuerungsprogramm. Diese Mittel müssen jetzt so schnell wie möglich beantragt werden. Das geht über die untere Denkmalbehörde. Dazu muss ein Finanzplan erstellt werden: was wird wann fertig und bezahlt.
Bsp.: Wir beantragen 20.000 € für all die genannten Arbeiten, verbrauchen aber bis Ende des Jahres nur Betrag X - dann verfällt der Restbetrag.
Wenn wir nur einen Betrag Y für dieses Jahr beantragen und einen Betrag Z für das nächste Jahr weil einige Arbeiten in diesem Jahr nicht mehr fertig werden, haben wir den gesamten Betrag zur Verfügung (ich hoffe, ich habe das richtig formuliert)
Und wir brauchen dafür das volle Genehmigungsprogramm. Wir wollen am 1. Sept. anfangen. Vorausgesetzt, bis dahin ist die Förderzusage da - was uns vom Amt mündlich zugesagt wurde. Heute wurden die Maße aufgenommen und unser Architekt sagte uns ganz beiläufig, dass er ab nächster Woche für 2 Wochen in Urlaub geht. Was ihm zusteht, natürlich. Aber so kommen wir nicht weiter.
Folgendes kam heute noch heraus:
1.)
Bis zum 15. Nov. soll lediglich das Dach gemacht sein. Kann das möglich sein, dass die anderen Arbeiten sich so lange hinziehen? Dann müssten wir ein zweites Mal ein Gerüst aufstellen lassen. Warum kann man nicht gleichzeitig mit dem Dach auch schon mit den Arbeiten an der Fassade anfangen. Die Balken und Gefache ausbessern/erneuern kann doch nicht mehr als 2 Monaten beanspruchen. Die Fenster sind noch ein Unsicherheitsfaktor. Aber das ließe sich auch klären.
2.)
Für einige Gewerke möchte ich ganz bestimmte Handwerker haben.
Wenn ich das so sage, kann man doch darauf verzichten, noch mehr Vergleichsangebote einzuholen. Oder sehe ich das falsch? Auch bei der Heizung, wo ich schon genau weiß, wer den Kessel und wer die Heizleisten liefern wird. Auf den notwendig werdenden Schornstein wurde gar nicht erst eingegangen. Auch nicht darauf, dass ich einen Installationsbetrieb kenne, der die Arbeiten erledigen will.
3.)
Das Dach unseres Anbaus (späteres Atelier) soll zwar neu gedeckt werden, aber nicht im gleichen Arbeitsgang auch gedämmt. Begründung: Das gehöre schon zum Innenausbau, weil der Raum jetzt als Tenne genutzt wird. Ich halte das für Unsinn. Selbst wenn wir für die Dämmung in diesem Bereich keine Mittel aus der Dorferneuerung bekommen, könnte der Betrag doch extra in Rechnung gestellt werden. Aber die Dämmgeschichte wäre erschlagen und ich müsste nicht nachträglich eine Zwischensparrendämmung einbringen.
4.)
Für die Dämmung des Daches wurde uns Schafwolle vorgeschlagen. Meines Wissens der teuerste Dämmstoff. Auf Einwände wird nicht eingegangen. Ich wollte Hanf.
5.)
Für den Innenausbau der Tenne wurden uns Rigipsplatten (bäh!) vorgeschlagen, oder Fermacell. Ich hatte mir aber eine Holzverkleidung vorgestellt. Davon wurde uns abgeraten. Begründung: Holz sähe auf dieser großen Fläche nicht gut aus. Außerdem sollte man in diesem Raum möglichst viel weiße Farbe verwenden, was mir wegen der relativ schlechten Lichtverhältnisse einleuchtet. Nur: auch Holz kann man streichen. Und ich will nun mal kein Rigips in unserem Haus. Fermacell ist auch nicht besser. Blieben noch die Holzfaserplatten und Lehmputz.
6.)
Dürfen wir im Giebelbereich der Scheune, der oben mit Holzlatten verkleidet ist, keine Fenster einbauen. Einziges Zugeständnis: Hinter (oder vor) der Türe, durch die früher das Stroh reingezogen wurde, darf eine Glasscheibe hin. Und wir dürfen 4 kleine Dachluken über je 4 Ziegel anbringen. Unser Architekt meinte: das machen wir schon. Da kommen richtige Fenster in den Giebel. Aber wir haben das mit dem Beauftragten der unteren Denkmalbehörde schon vor Ort so abgesprochen. Und wir waren mit der vorgeschlagenen Lösung einverstanden.
7.)
Will ich unser Bad bis auf die technischen Anschlüsse selbst ausbauen. Ich habe mir dazu einen Plan gezeichnet. Mein Traum war eine Dusche, die nicht auf einer Duschtasse basiert, sondern direkt eingebaut wird. Abgeraten, weil wegen der Abdichtung zu viel Aufwand betrieben werden müsste. Schön, soll das ein Fachbetrieb machen. Aber darauf wurde auch nicht eingegangen.
8.)
Einige Ideen habe ich schon abgehakt, gerade weil sie zu viele Kosten verursachen. So z.B. den Grundofen über 3 Zimmer. Nun soll dafür trotzdem ein Entwurf gemacht werden. Warum? Das ist doch totaler Quatsch!
9.)
Ich möchte diverse Sachen aus der Planung nehmen weil ich das wirklich selbst machen kann. Das ist keine Selbstüberschätzung, ich weiß was ich kann. Und ich bin ab November jeden Tag auf der Baustelle. Vorher wenigstens 2-3 Tage in der Woche. Aber darauf wird nicht wirklich eingegangen. Mit dem Hinweis, dass wir doch recht schnell einziehen wollen ...
10.)
Sollen wir nach Meinung unseres Architekten die alte Holzverkleidung aus dem schon ausgebauten Teil des Dachgeschosses entfernen. Begründung: sie sieht nicht mehr schön aus, hat ein paar kleine Fehlstellen. Wenn doch aber das Dach dahinter gedämmt ist, sind die kleinen Fehler schon nicht mehr so schlimm und wir könnten wieder Geld sparen.
Und so geht es grad weiter. Mit anderen Worten, ich bin sehr unglücklich. Habe das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden.
Ich bin drauf und dran zu sagen, dass eine Zusammenarbeit auf dieser Basis keinen Sinn macht. Wir müssen zwangsläufig Kosten sparen. Schließlich haben wir keinen Geldscheißer in der Ecke stehen. 140 tsd € habe ich veranschlagt, nun sollen es 190 tsd € werden.
Der Termin heute hat uns keinen Schritt weiter gebracht. Weder in der Planung, noch in der Zeitplanung.
Was meint ihr dazu?
Danke für die moralische Unterstützung und Grüße aus dem kalten Spiegelberg
Ulrike