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Holzwurm49
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Es liegt aktuell ein optisch ziemlich mitgenommener Weichholzdielenboden. Geplant sind Boden- und Wandfliesen, Duschwanne, Toilette und Waschbecken.
Im 1.OG darunter ist ebenfalls ein Badezimmer, allerdings auf Betondecke. Die Decke in diesem Badezimmer ist mit Kalkputz auf Putzträgerriemchen, darauf ist eine wasserfeste Tapete so unlösbar, dass der Plan ist, hier eine abgehängte Gipskartondecke zu tolerieren.
Es ergibt sich also die "Sandwich-Konfiguration" Bodenfliesen-Holzbalkendecke-Gipskartondecke.
Der Fliesenlegermeister (und Stukkateur) ist uns empfohlen worden als sehr kompetent, er soll auch alte (denkmalgeschützte) Fliesenspiegel an bestimmten Wänden sanieren. Er plant einen modernen Bodenaufbau mit etwa 3,5cm Höhe ("Bekotec - Fußbodensystem" mit "EN 23 F / EN-FK Estrichnoppenplatte aus druckstabiler Polystyrol-Tiefziehfolie BRS" - Herstellen eines Dünnestrichs mit Nivellierspachtelmasse der Fa.Ardex K80 zum Ausgleich von Höhenunterschieden - Entkopplungsmatten Schlüter "Ditra25") und fühlt sich beim Abdichten der DIN18534 verpflichtet. Die Duschwanne soll als klassische Emaille-Wanne ausgeführt werden.
Jetzt das Aber:
Die Abdichtungsmaßnahmen sollen den Bereich unter der Duschwanne aussparen.
Argumentiert wird das über die begrenzte Aufbauhöhe (also: Duschwanne direkt auf den Dielen spart 3,5cm Bodenaufbau, damit bessere Kopfhöhe in der Dusche), aber auch (unter Verweis auf die Norm) damit, dass sich gezeigt habe, dass es besser sei, einen Wasserschaden dort (also am ehesten im Sinne eines undichten Abflusses) frühzeitig im Raum darunter zu bemerken, als jahrelang Duschwasser in einer Höhle unter der Wanne stehen zu haben. Zuletzt glaubt er nicht daran, die diversen Anschlüsse wirklich zuverlässig in eine moderne "Abdichtungswanne" einzufügen. Der Fliesenleger verweist natürlich auch auf die vielen anderen Rohre in einem Haus, die ebenfalls nicht alle durchgehend in wasserdichten Wannen verlaufen (womit er ja Recht hat).
Bei der Abdichtung Wandfliesen/Duschwanne wie auch Abdichtungswanne am Boden/Duschtasse ist er dann wieder ganz exakt bei der DIN.
Es ergäbe sich also ein vollständig abgedichtetes Bad mit bewusster/gewollter Aussparung des Bereichs unter der Duschwanne.
Jetzt bin ich verwirrt. Der Architekt hat bisher hochgehalten, dass eine 110%ige Abdichtung gegen die Holzbalkendecke essentiell ist. Und ich habe im Kontext mit Wasserschäden in Holzbalkendecken immer den Ort unter der Duschwanne vor Augen. Meine Sorge wäre weniger der fulminante Wasserschaden mit 50l Wassereintrag auf einmal, sondern eher der schleichende Eintrag von vielleicht 50ml/Duschgang, der dann vom Lehm relativ lange kaschiert wird.
Kann mir jemand helfen? das wäre sehr nett.