70 Jahre alte Lärchendiele freilegen und schleifen

Diskutiere 70 Jahre alte Lärchendiele freilegen und schleifen im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo, wir haben uns vor kurzem ein Haus gekauft,im Obergeschoss sind Lärche Dielen verlegt,darüber wurde Teppich verlegt und auf dem Teppich...
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Miriam

Guest
Hallo,
wir haben uns vor kurzem ein Haus gekauft,im Obergeschoss sind Lärche Dielen verlegt,darüber wurde Teppich verlegt und auf dem Teppich liegt Laminat. Habt ihr ein Tipp wie wir am besten den alten Boden freilegen,schön schleifen und versiegeln? Und vor allem was für Geräte brauchen wir dafür? Und ist es notwendig bei einem Dielenboden dann Sockelleisten dran zu machen?
Wäre echt dankbar wenn uns jemand Tipps geben kann.
Lg
Miriam
 
Hallo,

einfachste Möglichkeit: Bodenleger anrufen und beauftragen, Kosten ca. 25 bis 40 €/m², je nach Grad der Verunreinigung.
Selbermachen mit Mietgerät zum Schleifen kostet Miete, Zeit, Schleifmaterial.
Anschließende Versiegelung mit Hartöl.
Sockelleisten sind sinnvoll.

Grüße
 
Lärchendielen

einfachste Möglichkeit: selbermachen
Am besten die Dielen (vorsichtig) herausnehmen und im Hof aufarbeiten. Spart Dreck und angenehme Arbeitshöhe.
Man kann sie auch mit Band- oder ExcenterBaumarktschleifern gut hinbekommen. Dann 2x mit Leinölfirnis einlassen, einbauen, fertig.

Sockelleisten sind für die Optik und die Murmeln der Kinder.

Gruß Peter P.
 
Nun ja! Die Erfahrung von Peter ist wohl eher was für Glückspilze oder Hartgesottene!

Bevor sich die Frage nach der Aufarbeitung der Dielen stellt, lohnt sich zunächst der Blick auf die "Restsubstanz". Dielenböden waren anders als heute früher nicht wirklich der Wunschbelag von Estheten sondern für den smalen Geldbeutel. Da kam nicht immer das Beste und trockenste Holz zum Einsatz (OK ... heutzutage auch nicht). Auch kann bei 70Jahren so Einiges mit den Wänden passiert sein. Bei mir z.B. war ein Ausbau der Dielen zum Teil nicht ohne größere Zerstörungen an Mauerputz und Wänden möglich. Aber ich hatte keine Wahl, da der Nagekäfer an mehreren Stellen deutliche Spuren hinterlassen hatte und die Bretter teilweise als Dachrinne taugten.

Wie auch immer! Vom Ausbau würde ich als Laie so denn möglich die Finger lassen, um mir selbige nicht zu brechen, und nicht mehr Schaden an den Brettern anzurichten als Nutzen. Wenn Ausbau sollte auf die Reihenfolge der Bretter geachtet werden, weil sonst evl. nicht's mehr richtig zusammenpaßt. Die Brettkanten sind nämlich nicht unbedingt immer 100% parallel.

Wenn man auf Scheuerleisten verzichten will muß man im Zweifelsfall eine Lösung für die nach Empfehlung erforderliche Anschlussfuge finden und ... mann sollte sich im Klaren sein, daß feucht Wischen dann auch schonmal Steifen an der Wand hinterläßt.

Gruß aus Berlin,
 
Einen intakten Dielenboden...

saniert man immer im eingebauten Zustand. Was ist denn jetzt drauf (Lack, Öl, Wachs?)

Leisten haben auch konstruktiv ihre Berechtigung. Am einfachsten werden liegende Leisten auf den Boden gestiftet.

Grüße

Thomas
 
Selber machen mit Geschickten Fingern

ist keine so schlechte Lösung. Ich habe das auch schon gemacht. Je nach Zustand der Dielen entweder mit dem Walzenschleifer grob vorarbeiten oder gleich mit dem Tellerschleifer aufarbeiten. Wichtig ist dabei, dass die Nuten nicht zu stark abgeschliffen werden da sonst die Federn freigelegt werden können. Anschließend mit Bio Hartwachsöl behandeln.
 
Alte

Dielenböden würde ich auch nur aufnehmen wenn absolut nicht vermeidbar. Im lsutigsten Fall passen die einzelnen Dielen nicht einmal von Nut und Feder richtig zusammen und man kann dann einzelne Dielen unterlegen, die Feder abhobeln, Nut nachfräsen etc. Grade ein Wochenende mit ca. 6m2 Eichendielen hinter mir... wenns nicht schade um das schön gemaserte Holz wäre, hätte sich der Aufwand NIE gelohnt! (Zum Hintergrund: ich hab die Bretter vor bald 10 Jahren aus einer Mulde gezogen, brutal ausgebaut, vorher mit riesigen Spalten (5mm und mehr), zumindest der Dreckschicht nach zu urteilen, die teilweise keine Feder mehr erkennen ließ. Dazu alles zugedeckt, der Teppich nur mit doppelseitigem Klebeband befestigt, der PVC-Belag dafür mit Hartfaserplatten unterlegt - entlang der Stöße alle 20cm verschraubt.)
 
selbst machen

wollen wir es schon,die Dielen sehen an den Stellen wo wir sie schon etwas freigelegt haben gut aus,wir können nur noch nicht komplett freilegen da wir noch keine Eigentümer des Hauses sind. Der Teppich der unmittelbar auf den Dielen verlegt wurde,ist aufjedenfall geklebt worden. Das Problem das wir haben ist,das wir nicht genau wissen welche Schleifmaschine wir brauchen und in welchen Körnungen wir die Schleifdurchgänge machen sollten. Hat vielleicht jemand einen guten Bodenleger an der Hand, in der Nähe von Höchst i.Odw.? Dann könnte sich das zumindest mal jemand anschauen.

Danke euch schonmal für die Tipps und Erfahrungen.

LG Miriam
 
schwer zu sagen

ohne den Fußboden zu sehen.
Ich habe Dielen mit dickem Farbanstrich mit Korn 24 vorgeschliffen, mit Korn 60 unebenheiten beseitigt und mit korn 120 fertig geschliffen. Nach dem ersten Ölen noch einmal mit Korn 240 "poliert".
Kleberreste vom Teppich verschmieren die Schleifscheiben. Hier hilft nur ein breiter Spachtel. Wenn kleine Verwerfungen, wenig Riefen und Kratzer und keine oder wenig Farbe dann reicht Korn 60 als Erstschliff.
Zusatz: Ich bin kein Profi - aber meine Kunden sehr zufrieden.
 
Thema: 70 Jahre alte Lärchendiele freilegen und schleifen
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