Neue Dachziegel etwas "altern" lassen.

Diskutiere Neue Dachziegel etwas "altern" lassen. im Forum Statik, Aufbau & Konstruktion im Bereich - Guten Tag, wir müssen an einigen Stellen unseres "alten Daches" Lüfterziegel (Biberschwanz) setzen. Die neuen, naturroten "leuchten" aber noch...
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anonymus

Guest
Guten Tag, wir müssen an einigen Stellen unseres "alten Daches" Lüfterziegel (Biberschwanz) setzen.
Die neuen, naturroten "leuchten" aber noch richtig. Gibt es eine Möglichkeit diese etwas "dunkeln" zu lassen?

Gruss
Tom
 
Ziegel

Suchen Sie sich doch alte Ziegel!Findet man ganz leicht unter Historische Baustoffe bei Google,baurat.de,denkmalhofgernewitz.de,usw.usf.
 
schon probiert

Ziegel allgemein ja, an den Lüftersteinen scheiterts meist. Zumal bei der Menge = 30 St.!
 
Jogurt

Ich hab mal was über Jogurt gelesen...Da gings darum, wie man Steinfiguren im Garten einen alten Look verpasst. Hierzu muss man sie mit etwas Jogurt bestreichen und ins Gras legen. Nach einiger Zeit siedelt sich da wohl einiges an Flora und Fauna an, was dem Stein eine schöne Patina verleiht. Vielleicht funktioniert das auch mit den Dachziegeln...aber wahrscheinlich sind die schon auf dem Dach, oder?
Grüße,
Olaf
 
Typische "Verschmutzungen" auf Dachziegeln sind ja Moose, Staub und was sonst so in der Luft bzw. dem Regen ist. Warum nicht die Ziegel eine Weile ins Wasserbad legen, am besten angereichert mit ein paar Algen und Sand aus dem nahen Bach. Irgendwo wärmer (als momentan draußen) abstellen und schon sollten die schnell dunkel werden.
Dannach kann man sie wieder etwas säubern. Und am besten erst an einem Probeexemplar ausprobieren.
 
Aus Neu mach Alt

Hallo Tom

Ich habe das nachkolorieren mit Wasserglasfixátiv und Mineralpigmenten von KEIM gemacht.
Hat gut gehalten.

Lutz
 
in Ehren altern lassen

Hallo miteinander,

ich finde die natürliche Alterung immer noch am schönsten.
Und spart Zeit und Mühe.
Ich bin ein ausgesprochener Fan von "Ehrlicher Architektur", und eine Reparatur ist eine Raparatur ist eine Reparatur... was soll man daran herummanipulieren.
bereits nach Monaten hat sich der Unterschied eh angeglichen.
Bei gutem Material sowieso.
Alle Beispiele einer künstlichen Alterung, die ich kenne sehen auch "gekünstelt" aus.

beste Grüsse,

Jan Hülsemann
 
Ich probiers

@ Olaf: Die Variante mit dem Joghurt teste ich, die Ziegel sind noch nicht drauf.
@ R.J. Teste ich,kippe noch etwas dünger dazu wegen der Algen und ab auf den Speicher oder Keller
@ Lutz: Klingt auch interessant. Was ist Wasserglasfixativ? Farbe für Gläser? Sicher auch ne Kostenfrage
@ Jan: Ich hab 2 neue Ziegel die sind schon seit 3 Jahren oben auf dem Dach und leuchten Rot wie am ersten Tag.....
 
nächster Tip:

"altfarbene" aus einem entsprechenden Programm kaufen.

Gruß
 
Altfarbene Lüfterziegel?

Hallo Herr Beckmann, bin um jede Adresse dankbar.

Gibt es denn auch diese Biberschwanz - Lüfterziegel als "altfarben"?

Normale Ziegel ja, hab ich schon gesehn.
 
Hallo Tom

Zu meinem Vorschlag:
Diese Technik wird auch von Restauratorren angewandt.
Das Prinzip der Silikattechnik beruht auf der Verkieselung des Bindemittels mit dem Untergrund. Es entsteht eine feste, unlösbare Verbindung der Farbe mit dem Anstrichträger (Putz, Naturstein, Beton etc.). Ein Oberflächenquerschnitt würde dann einen Verkieselungsprozess (eingelagerte Kristalle)zeigen.

Anstriche mit eingefärbten KEIM Fixativ (flüssiges Kaliumsilikat)auf eine Glasscheibe sind mit keinem Mittel mehr revidierbar.

Das Mittel (Fixativ und Pigment bekommst du im Farbenfachhandel. Zur Beratung wende dich an die Fa. KEIM (googeln!)
Bitte führe trotzdem Vorversuche durch.

Zum Kaliwasserglas:
Dickflüssige, ölige, farblose Flüssigkeit die eine wässrige kolloidale Lösung von Kieselsäure darstellt.
Man gewinnt Kaliwasserglas durch Zusammenschmelzen von 3 Teilen Quarzsand, 2 Teilen Kaliumcarbonat und 0,2 Teilen Kohle (alles fein pulverisiert). Das so erhaltene, feste Gemisch aus Kaliumsilikat und Kieselsäure wird in grossen Druckkesseln mit überhitztm Wasser in eine sirupartige Lösung verwandelt.
Da Kaliwasserglas durch alle Säuren (also auch durch Kohlensäure) mehr oder weniger schnell ausgeflockt wird (Ausscheidung von fester Kieselsäure), ist es luftdicht verschlossen aufzubewahren.
Kaliwasserglas dient als Bindemittel bei Wasserglasanstrichen. Eine weisse Kaliwasserglasfarbe erhält man z.B. durch Verrühren von 70 Teilen Christobalitmehl in 100 Teilen einer 10%igen Kaliwasserglaslösung. Falls man farbige Anstriche wünscht, kann man farbige Pigmente zu einem Brei verrühren und dann so viel gewöhnliches, unverdünntes Kaliwasserglas dazugeben, bis ein gut verstreichbares Gemisch entsteht.
Mit Hilfe von Kaliwasserglas stellt man auch Flammschutzanstriche her. Kaliwasserglas ähnelt in sehr vielen Eigenschaften dem gewöhmlichen Natronwasserglas.

(Quelle: "Reclams Handbuch der künstlerischen Maltechniken Band 1. Hermann Kühn: Farbmaterialien" )

Wasserglas ist eine sirupartige klare Lösung von Natron- oder Kalisilikaten in Wasser. Zur Herstellung wird ein Gemenge aus Quarzsand, Soda oder Pottasche und Kohle geschmolzen und die glasartige Schmelze nach dem Abkühlen in Wasser gelöst. Wasserglas wurde im 19. Jahrhundert erstmals als Bindemittel für witterungsbeständige Wandmalereien vorgeschlagen. Die ersten grösseren Gemälde mit Wasserglasfarben schuf der Kirchen- und Historienmaler Josef Schlotthauer (1789-1869).
Darauf begannen auch andere Maler wie Wilhelm von Kaulbach sich für dieese "Stereochromie" bezeichnete Technik zu interessieren (1850-53 wurde nach den Entwürfen Kaulbachs an der Fassade der Münchner Neuen Pinakothek Malereien mit Wasserglasfarben ausgeführt).

Um 1878 entwickelte der Chemiker A.W. Keim Silikatfarben auf der Basis von Wasserglas, die heute noch als "Keimsche Mineralfarben" für Anstriche und Malereien an Aussenfassaden Verwendung finden.

Beim Trocknen von Wasserglasfarben verdunstet das Wasser, wobei sich gleichzeitig das Wasserglas in Kieselsäure, Pottasche bzw. Soda zersetzt. Die unlösliche Kieselsäure bildet das Bindemittel für die Pigmente, während Soda und Pottasche vom Regen ausgewaschen werden.



Feststoffgehalt: ca. 28%
Dichte (20° C): ca. 1,25 g/cm3
Viskosität (20° C) Brookfield DK 1,60 Upm): ca. 18 mPas
pH-Wert (20° C, 10%ig): ca. 12
Kristallisationstemperatur: < 1° C
Eigenschaften: sehr gute Haftung auf mineralischen Untergründen durch Verkieselung,




Gruß

Lutz
 
Gehe mal in B-Geschäft

Danke Lutz für die Info, bei mir ist ein grosser Bastelladen um die Ecke. Schau mal ob KEIM ihm was sagt.

Danke
Tom
 
Thema: Neue Dachziegel etwas "altern" lassen.

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