Holzwurmbekämpfung im Ökoverfahren????

Diskutiere Holzwurmbekämpfung im Ökoverfahren???? im Forum Schädling im Haus im Bereich - Hallo, wir haben ein ca. 100 Jahre altes Bauernhaus und möchten das Dach Isolieren und ausbauen. In einigen Sparren und Balken sind diese...
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Lisa Voigt

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Hallo,

wir haben ein ca. 100 Jahre altes Bauernhaus und möchten das Dach Isolieren und ausbauen. In einigen Sparren und Balken sind diese winzigen scharfkantigen Löcher der Holzwurmfamilie zu sehen. Was haltet Ihr zur Bekämpfung von Brenesselbrei oder Olivenöl?

Gruss,
Lisa
 
Alternativen ?

Hallo liebe Lisa

Das hört sich interessant an.
Wie soll das funktionieren und von wem stammt denn diese ausergewöhnliche Empfehlung ?


Gruß

Lutz
 
Hallo Lutz,

nun, ich lass dies vor Wochen in einem anderen Forum, hatte aber nicht nachgehackt... warum das funktionieren soll stand nicht dabei und ich habe keine Erklärung...ich bin kein Wurm ;-)... Vielleicht ist es aus Omas Trickkiste???

Viele Grüße,
Lisa
 
Auf die Füße stellen

Liebe Lisa

Vielleicht sollte man die Sache doch auf die Füße stellen.
Als erstes solltest du herausbekommen ob hier noch eine Aktivität vorliegt. (Wir wollen doch keine Leichenschändung betreiben !)

Da wären also noch Fragen:
Wie schauen die Löcher denn genau aus ?
Rieselt irgendwo Holzmehl ?
Ist irgendwas zu hören ?
Sind die Löcher innen hell ?
Kannst du eine Nahaufnahme der Löcher machen ?

Gruß

Lutz

PS: was war das denn für ein Forum ?
 
Wurm

Hallo Lutz,

ich weiß leider nicht mehr, welches Forum das war.

Unsere Wurmlöcher sind ca. 1-1,5mm, ganz saubere kleine Löcher... an manchen Stellen ist darunter Holzstaub zu erkennen, aber wer weiß wie lange das dort schon liegt... An anderen Stellen ist unter der Rinde der Staub in kleinen haufen zu sehen. Zu hören ist nichts. Bilder kann ich leider erst Morgen machen, stelle diese dann gerne mal vor...

Danke schon mal,
Gruss, Lisa
 
Messen Sie auch mal die Holzfeuchte,

liegt die so um die 20% oder höher, wird es kritisch. Der beste Holzschutz ist konstruktiv - und das heißt Trockenhaltung. Eine Frage der Deckung, des Lüftens und Heizens.

Wenn es also genug trocken ist und kein lebender Befall vorliegt, müssen Sie sich keine Sorge machen. Wenn nicht, bitte die Randbedingungen ändern. Sonst kriegen Sie die Insekten nicht dauerhaft weg.

Tip: Mit Holzwürmern (Anobien) kann man leben. Sie schädigen meist nur den Splintbereich, ohne die Tragfähigeit wesentlich einzuschränken. Wenn Sie also Kernholzquerschnitte haben und nur ein paar Löchli zu finden sind - das hält ein altes Haus aus. Mäuse sind unangenehmer.
 
Feuchte

wie misst man die Holzfeuchte? Kann ich das selber, welches Gerät brauch ich dazu?

Der Dachstuhl sieht so sehr trocken aus. Es gibt kein Holz was aufgebläht ist oder Feuchte zeigt. Das Dach ist dicht und es wurden Ziegel verwendet, wo kein Flugschnee oder Regen eindringt. (Unterspannbahn ist in weiten teilen nicht vorhanden) Der Wind zieht aber zur Zeit noch gut duch das Gebälk. Geheizt wurde dort schon ewig nicht mehr. Den Querschnitt eines Balkens habe ich noch nicht sägen können, dann bricht mir ja alles zusammen?!?
Aber woran erkenne ich, dass der Wurm, die Würmer noch leben? Ständiges beobachten? Gibt es Lockmittel?
 
Anobien

Hallo Lisa,
wie der Lutz schon richtig geschrieben hat, muß Du nur etwas tun wenn ein aktiver Befall vorliegt. Wenn ja dann mußt Du es mit der Ökologie nicht übertreiben. Brennesseln sind ein ideales und universell einsetzbares Kraut.Sie enthalten viel Kieselsäure.Daher vielleicht der Denkansatz.
Technisch verwertbar ist nur eine starke Konzentration, die sich durch die Fermentation großer Pflanzenmengen herstellen lässt.Für ein Experiment durchaus interessant.
Technisch eher unrentabel. Ich verwende seit Jahren ökologische Mittel mit großem Erfolg bei der Kirchensanierung (sehr starker Anobienbefall )und sogar bei der Bekämpfung des Echten Hausschwamms.Da ist ebenfalls Kieselsäure drin

Falls Dich das interessiert beantworte ich Deine Fragen gern


mit besten Grüßen aus Berlin


Werner Gensky
 
Für die Messung der Holzfeuchte

benutze ich einen Protimeter, der den el. Widerstand in Feuchteprozente auswirft. Hören Sie sich mal bei Malern und Putzern im Umfeld um, vielleicht hat ja einer so ein Instrument. Bei Ebay habe ich es jüngst für ca. 90 EUR gefunden. Beim Hersteller kostet es ca. 200 EUR.
 
Vorgang

Also, ich gehe nun wie folgt vor:
1.Ich besorge mir ein Potimeter und messe die Holzfeuchte. 1.1.Ist der Feuchtegehalt >20%, ist der Wurm drin und die Gefahr groß. Dann komme ich wieder auf Euch zu. Ich schätze dann gehts zur Radikalkur mit Heißluft oder so...
1.2.Ist der Feuchtegehalt kleiner, kann ich auf den Wurm pfeifen tue etwas für die Zukunft oder mein Gewissen und behandel das Holz mit einem speziellen Stoff. Das ist Interessant! Welchen?
 
Milchmädchen

Hallo Lisa

Schade, dass die einfachen Rezepte nicht immer die Richtigen und vor allem die für alle Fälle sind.
Wir lieben doch alle Sicherheiten, aber die 20% ige Fischerische Deadline gibt es eben nur bei seinen eigenen Holzwürmern.

Übrigens, ein guter Schreiner hat ein Holzfeuchtemessgerät und wenn es der liebe Schreiner von nebenan ist. Es ist bestimmt sehr interessant, aber warum, wann, wo und wie oft genau willst du die Feuchten messen. (Die Dielenunterseit?, die Balken in der Decke ?, die Latten unter der Verkleidung ?, im Winter ?, in der Tauwetterperiode ?, bei der Heizungsnachtabsenkung ? etc.) Ich denke hier lässt sich auch Geld sparen.

Ach ja, ganz nebenbei: Es gibt meines Wissens keinen nachprüfbaren wissenschaftlichen Versuch in dem die bekämpfende Wirkung der Verkieselungsmittel nachgewiesen wurde.

Gruß

Lutz
 
Steinbeißer

sind sie wohl auch, die Holzinsekten des Parisekschen Schädlingsinfernos. Wie kämen sie sonst wohl durch die verkieselte Schicht?

Aber wahrscheinlich verlangen die nach wissenschaftlichen Gutachten und amtlichen Zulassungen, bekommen sie nicht, freuen sich und machen weiter wie gehabt.

PS. Wenn es sicher trocken genug ist, würde ich gar nix machen.

PPS. Es heißt "PROTIMETER" - mit zwei R
 
Wünsche

@ Konrad
Steinbeißer ? Warum sollten sie ?
Den durch fleißigen Anstrich durch und durch verkieselten Balken möchte ich gerne sehen. Unsere Freunde die Holzwürmer sind nun wirklich nicht blöd. Es gibt inzwischen sogar Hinweise in der Forschung zum Fraßverhalten, die unseren kleinen Freunden durchaus ein gewisses Feinschmeckerniveau zubilligen.

Ach ja, zum Thema die fressen nur Splintholz!
Wenn ich durch das normale mit Holz verbaute Haus gehe, möchte ich das Splintholz wirklich nicht missen. Wenn ich mir das wegdenke will ich da nicht mehr rein, auch nicht mit Bauhelm.

Übrigens genau meine Meinung:
"...Wie kämen sie sonst wohl durch die verkieselte Schicht? Aber wahrscheinlich verlangen die nach wissenschaftlichen Gutachten und amtlichen Zulassungen, bekommen sie nicht, freuen sich und machen weiter wie gehabt...."


Gruß

Lutz
 
Prüfberichte

Hallo zusammen,
ich habe hier Prüfberichte vorliegen von der EMPA St. Gallen über das Holzschutzmittel Hasil. Geprüft wurde die Wirksamkeit bei versch. Pilzen und Hausbocklarven. Wenn eine Mortalität von 100% attestiert wird, so hört sich das für mich erstmal positiv an?! Oder sehe ich das falsch? Ich selber setze das Mittel bei befallenen (Anobien)Möbelstücken ein. Bis jetzt habe ich keinerlei Holzmehl mehr entdecken können. Auch nur Zufall oder Altersschwäche der Mitbewohner? Viele Grüße, Johannes Prickarz
 
Unterstellungen

nein, so blöd bin ich doch net, Meister Parisek. Wo hätte ich denn vom ganz und gar verkieselten geschrieben? Bitte Aufhören mit den ständigen bewußten Mißverständnissen und geradezu infamen Unterstellungen, es nervt.

Erklären Sie lieber Ihrer Fangemeinde, wie Ihre Viecher einen Millimeter Kieselstein durchbeißen, schlüpfen, sich vermehren und dann durch den Kieselmillimeter die Eier reinkriegen. Das erste Steinfraßloch wollen wir aber ausschließen, oder? Und dann nehmen wir intelligenterweise mal an, daß die Kieselbrühe genau in die alten Löcher tropft und dort aushärtet. Oder spricht nach Ihrer werten Schulbuchholzschützerei da auch wieder was dagegen?

Und bitte nicht mit Ihren altbekannten Sophistereien (vielleicht mal bei wikipedia nachschlagen?)
 
Prüfungen

@Dipl. Ing. J. Prickarz

Meiner Kenntnis nach bezieht sich die Prüfung der EMPA auf den vorbeugenden Charakter des Mittels.

"...gewürdigt. Die "Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt" in St. Gallen etwa hat das Holzschutzmittel getestet und die erfolgreiche Wirksamkeit gegen die Eilarven des Hausbockes nachgewiesen. Die Larven konnten sich nicht in das mit Wood Bliss 1 behandelte
Holz einbohren.


Zur Erinnerung:
Die Wirksamkeit als vorbeugendes Mittel habe ich nie bestritten, sondern im Gegenteil, ich halte sie für eine durchaus sinnvolle Methode der Vorbeugung.

Wie dieses Mittel allerdings zur Bekämpfung eingestzt werden kann, konnte ich gemeinsam mit den Fachkollegen weder aus den theoretischen Erklärungen der Hersteller nachvollziehen noch wurde dies in Untersuchungen nachgewiesen.
Hinzu kommt, dass alle erfolgten und zur Zeit noch laufenden Feldversuche leider keine positiven Ergebnisse zeigen.

Gruß

Lutz
 
I1064_2004122119519.gifVorstellungen

@ Lieber Konrad Fischer

1. Phase (Schlupf):
Schön, dass sie das nicht behaupten, geht nämlich auch nicht.
Das mit dem "durchnagen" (sie erinnern sich ?) ist allerdings überhaupt kein Problem. Die Nagewerkzeuge des schlüpfenden Käfers sind stark genug um diese Schicht (und bitte, die Schicht ist kein "Kieselstein" sondern teilverkieselte Holzmasse) beim Schlupf zu zernagen.

Bitte denken sie daran, der Kerl muß unbedingt raus um sein Weiterleben zu sichern. Ich kann ihnen Fotos zeigen in denen Linoleum beim Schlupf durchnagt wurde.


2. Phase (Vermehrung)
Nun der steht eigentlich nichts im Weg (außer die normalen Widrigkeiten des Lebens)


3.Phase (Eiablage)
Nachdem das eiablegende Weibchen das Holz prüft, wird es bei dem vorhandenen Eidruck so lange suchen, bis es ein geeignetes (sprich unbehandeltes Holz) findet. Nachdem meist nur das befallene Holz behandelt wird, ist der Kreislauf durch das Auffinden unbehandelnden Holzes schnell geschlossen.
Hier kommt noch hinzu, das den Leuten meist nicht erklärt wird, dass eigentlich speziell nur die Ritzen, Spalten und zimmermannstechnischen Verbindungen behandelt werden müssen. Denn die eigentliche Eiablage findet, wenn dann nur hier statt und hier liegt auch schon das nächste Problem.

Eine lückenlose vorbeugende Behandlung bei bestehenden Holzkonstruktionen kann es meiner Ansicht nach nicht geben. Hier sind uns die Kerle einfach durch ihre Gründlichkeit des Suchens und ihren ausgeprägten Geruchssinn überlegen.

Gruß

Lutz
 
@ lutz

hast du das mittel hasil schon mal bei befall angewendet

zeigt sich ne wirkung?

gruss aus münster
 
@ lutz

habe gerade die seite von puenature angesehen

scheint dasselbe wie woodbliss zu sein und das hat bei einer befallenen tür keine wirkung gezeigt weil gar nicht richtig eingezogen

was gibt es denn sonst für mittel gegen holzwurm
 
Überlegungen

Hallo Jörg

Es gibt verschiedene Möglichkeiten

Was hast du für einen Befall ?
Türblatt oder Türstock ?
Vereinzelte Aktivität oder heftig ?
Befallenes Teil im bewohnten Teil ?

Gruß

Lutz
 
Thema: Holzwurmbekämpfung im Ökoverfahren????

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