Nicht nur für Schwaben:

Diskutiere Nicht nur für Schwaben: im Forum Sanierung allgemein im Bereich - http://www.parkschuetzer.de/ Der Abriss des alten Stuttgarter Hbf hat bereits begonnen....oh Deutschland Buddelland.... :-( Boris
Solche Großprojekte...

...sind doch wichtig? Oder nicht? Na, irgendwer verdient halt immer dran, und irgendwer bezahlt. Und irgendwer verdient daran, daß jemand anders daran verdient - obwohl er von denen, die bezahlen, dafür bezahlt wird, vernünftige Entscheidungen mit Augenmaß zu treffen. Der Rest ist ein "Kollateralschaden". Da denke ich nur an den völlig unnötigen Leipziger City-Tunnel (dafür hat man sogar das Portal des Bayrischen Bahnhofs wie eine Kiste Bier hin- und herkutschiert) oder die mit einer unsäglichen Borniertheit durchgedrückte Waldschlösschenbrücke, Dresdens Schandfleck. Sie wird größer teuerer und hässlicher, als geplant, und der Bau braucht länger. So wird das auch in Stuttgart werden :-(

Deutschland war bis vor kurzem Exportweltmeister. Schaut man von oben auf den Globus, ein Land so groß wie ein Fliegenschiß. Wo bleibt wohl das ganze Geld, daß die vielen fleißigen Leute in dem Land erwirtschaften? Es müßte jeder hier zumindest in einem neuen Passat zwischen Wohnung und Datsche pendeln, Bildung, Kultur und Wissenschaft aus überfließenden Töpfen schöpfen?

????

Grüße

Thomas
 
Danke Thomas,

es beruhigt mich sehr, dass auch andere Menschen so denken. Besser könnte man es nicht auf den Punkt bringen.

Ein erholsames Wochenende

Grüße

Alex
 
@ Thomas

muss mal deine Bemerkung zur Waldschlösschenbrücke von Dresden kommentieren, um etwas Gegengewicht in den Beitrag zu bringen, da auch ich Dresden kenne (war geraume Zeit an der Klötzuni und meine Bucklige wohnt in Dresden):

1. Jeder Dresdner, der mit dem Auto über die Elbe muss, wird froh sein, wenn sie fertig ist, denn irgendwann sind die alten Steinbogenbrücken zu sanieren.

2. Wenn solche Diskussionen über Aussehen, Material und Sicht auf die Altstadt vor zig Jahren geführt wurde, gäbe es kein "blaues Wunder" in Dresden.

3. Ähnlich Diskussionen in Paris vor unserer Zeit - und es gäb keinen Eifelturm.

Du siehst, es gibt auch andere Meinungen zu" Dresdens Schandfleck".
Wobei ich Dir zu Deiner Aussage Sie wird größer teuerer und hässlicher, als geplant, und der Bau braucht länger gern recht gebe, denn das ist doch typisch für (öffentliche) Großbauten. Liegt aber an der VOB - der im Angebot billigste erhält den Auftrag und langt dann nach. Und bei den Planern ist es ähnlich. Siehe Hamburger Kunsttempel .... oder die hässlichen Betonklötze in Berlin, wobei ich nicht den historischen Hintergrund meine, sondern nur die Lösung.
In der Kunst (Architektur) ist es wie überall - bist Du erst mal berümt, kannst Du den größten Blödsinn verzapfen - andere kleben an deinen Lippen und kriechen in den A .....
 
@ Olaf

Da gibt es unterschiedliche Sichtweisen.

Als Dresdner, der nahe dem Blauen Wunder wohnt, und die Elbe öfter überqueren muß, als ihm lieb ist, erwarte ich keine wesentliche Entlastung durch die WSB. Im Gegenteil, es gibt Verkehrsprognosen, die eine stärkere Belastung für das Blaue Wunder voraussagen (von anderen Stadtteilen ganz abgesehen), weil mehr Verkehr von der Autobahn über die WSB in die Stadt rollen wird. Für Pirnaer wird es interessanter, hin wie her auf der rechtselbischen seite zu fahren und Blaues Wunder UND WSB zu benutzen, statt auf der Autobahn um DD zu fahren.

Vergessen inzwischen schon fast, daß für den Preis der größten, teuersten, hässlichsten und längstgebauten Dresdner Brücke auch drei kleinere, ins Straßenbild sich einpassende Brücken nicht nur hätten gebaut werden können, sondern auch schon längst fertig wären. Ich bin kein Brückengegner. Aber ich kann rechnen.

Grüße

Thomas
 
Ey,

die reissen den Stuttgarter HBF ab, und ihr quatscht hier über irgendwelche Dresdener Brücken, die unsinnigerweise gebaut werden oder nicht gebaut wurden.
Da wird ein wirklich attraktives Gebäude vernichtet, um irgendwelchen Glasbeton nach den Grundsätzen moderner Schuhschachtelarchitektur in die Gegend zu pflanzen.
Das das auch anders geht, kann man in Hannover sehen. Nach zweimaligem Totalumbau steht die Fassade des alten Bahnhofsgebäudes noch immer, und bietet eine eine augenschonende Alternative zu den restlichen real gewordenen Architektenfürzen der Innenstadt.
MfG
dasMaurer
PS: Das "blaue Wunder" gehört für mich auch nicht zu den architektonischen Highlights, bestenfalls eine revolutinäre Ingenieurleistung.
 
Also Ulrich,

"die reissen den Stuttgarter HBF ab", und Du quatschst über das "Blaue Wunder" :))))

Spaß beiseite, der Schwachsinn hat Methode, und die erkennt man besser, wenn man sich vergegenwärtigt, was noch nach demselben Strickmuster vergeigt wird.

Aufbauende Grüße

Thomas
 
@ Thomas

es wird immer zu fast jeder Sache zwei Sichtweisen geben, andere werden sagen, dass mehrere Brücken wieder den Verkehrslärm auf mehrere Wohngegenden verteilt und bei kleinere Brücken wirst Du wohl mehr die Breite meinen, obs deswegen wiklich billiger wird, wag ich zu bezweifeln, kanns aber nie beweisen, denn dann müssten Die erst mal mit allen Nachträgen gebaute werden. Mehr Brücken würden aber noch mehr sicht verbauen.

Zum Thema Stuttgarter HBF:

1. In Leipzig haben Sie sogar ganze Bahnhofsteile zur Seite geschoben und zurück

2. Unser allgeliebter Jürgen, der ja nie in den Osten käme, um sich mal Dresden anzusehen, ist ja immer der Meinung, nur im jetzigen Staat ist alles i.o.
Da wir eine Demokratie haben, beobachte ich es schon mal mit Interesse, was die Demokratie wert ist oder ob doch nur das Geld und das Monopol regiert. ...
Will hier keine polit. Diskussion lostreten, nur sagen, dass es viel Blödsinn gibt wenn es um viel Geld geht. Die Frage ist doch - wer verdient am meisten dran ?? Und macht es überhaupt Sinn, noch solche große Bahnhöfe innerhalb einer Stadt zu betreiben. Ich bin vor etwa 20 Jahren das letzte Mal aus Gründen der Reise mit der Bahn gefahren - um zu einer Fernverbindung zu kommen, müsste ich erst einmal etwa 1/2 h zum nächsten Bahnhof fahren und ob ich dann dort überhaupt in die richtige Richtung komme oder große Umwege fahre, weis ich auch nicht. Das Auto ist für mich einfacher. Also sterbn in DT so Stück fü Sück viele Bahnhöfe. Und dagegen kann man wenig machen, wenn es sich nicht rechnet. Also muss es in Stuttgart doch einen Grund geben, wo doch alle zu sparsam sind .....
 
@ Olaf

Die WSB wird deshalb so teuer, weil sie an der absolut breitesten Stelle die Elbauen quert, und weil das Umfeld an beiden Ufern erst mit einem Heidenaufwand (Untertunnlung von Straßenzügen etc.) geschaffen wird. Ferner zieht sie zusätzlichen Verkehr von der Autobahn an, statt eine rein innerstädtische Verkehrslösung zu bieten. Die "Dreibrückenvariante", die scheindemokratisch abgewürgt wurde, hätte kleinere (im Sinne von kürzere und schmalere) Brücken geboten, die in Ihren Dimensionen dem vorhandenen Straßennetz entsprechen, die Kalkulationen dazu waren nachvollziehbar.

Das alles hilft dem Stuttgarter Bahnhof freilich auch nicht weiter. Das dekorative Anketten einiger Baumaktivisten hat die Waldschlösschenbrücke nicht verhindert. Es wird auch in Stuttgart nur für interessante Bilder sorgen, nicht mehr. Ohne den geballten Bürgerzorn läuft alles nach Plan.

Das das folgende keine Argumente sind, ist Dir schon klar? Die Sichtweisen waren vor 110 Jahren ein klitzeklein wenig anders.

"2. Wenn solche Diskussionen über Aussehen, Material und Sicht auf die Altstadt vor zig Jahren geführt wurde, gäbe es kein "blaues Wunder" in Dresden.

3. Ähnlich Diskussionen in Paris vor unserer Zeit - und es gäb keinen Eifelturm."


Grüße

Thomas
 
@ Thomas

Gut, wenn Du solch ein Detailwissen hast, nehme ich Deine Argumente zur Kenntnis, mir war nur bekannt, dass die Sicht auf die Altstadt verschandelt wird und "verschandeln" ist ein relativer Begriff - auch besagte Eisenkonstruktionen sind kein schöner Anblick und doch sind sie heute Attraktionen oder stehen unter Denkmalschutz. Zur damaligen Zeit wurde nur nicht so viel "demokratisch" diskutiert - damals wie heute entschied das Geld.
Im übrigen ist jeder öffentlicher Auftrag einseits mit Steuergelder verbunden, schafft aber anderseits auch für gewissen Zeit Arbeitsplätze - des einen Freud, des anderen Leid. Da sollte man eher über Militärausgaben offener reden.
Ob der Verkehr dann wirklich so "zieht", wird erst die Zukunft beweisen. Das hängt nicht nur von der Brücke, sondern auch von den Anbindungen ab.

Leider war ich bisher nur einmal auf dem Stuttgarter Bahnhof - das war März 1990. Eigentlich mit meine letzte Zugfahrt zwecks Reise.
 
Moin,

also was das Bahnhofsgebäude angeht, da gibts weiss Gott schönere, viel schlimmer finde ich dass 4,4 Hektar Park samt 280 alten Bäumen nebenan, im Zuge der Tieferlegung unwiederbringbar umgepflügt werden, hauptsache Beton versenken.

Und das es bis heute nicht eine vernünftige gesetzliche Regelung gibt, die das finanzielle Risiko wenigstens gleichmässig verteilt, d.h. an den Mehrkosten wär nix mehr verdient.

Aber die Bankenkrise hat ja schon gezeigt: solang noch Luft in den Ballon geht, wird fleissig weitergepumpt...

Grüsse, Boris
 
dem

ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Man wird wohl nur beobachten können. Aber ich vermute, es wird sich bis auf Details (neues Konzekt wurde heute vorgestellt) nichts ändern.
 
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