Feuchtigkeit, Schimmel, Schwämme

Hallo liebe Leute,
ich ziehe demnächst in eine Altbau-Erdgeschosswohnung mit Ofenheizung. Ich war bisher einmal in der Wohnung zur Besichtigung und habe ein, zwei Fotos geschossen, von denen mir später Bekannte erzählt haben, ich solle aufpassen, dass ich dort keine Pilze oder Schwämme habe.. kann jemand so etwas anhand von Fotos erkennen oder muss ich mir doch das Geld für einen Experten ans Bein binden? Ich komme leider erst in ein, zwei Monaten wieder in die Wohnung hinein wenn ich den Mietvertrag mache... ich hoffe meine Fotos reichen erstmal um wenigstens einen Verdacht entweder zu erhärten oder zu entkräften... Ich hab von sowas nämlich nicht den geringsten Schimmer...
Nun zur Wohnung: Das eine Foto zeigt das Bad, rechts die Wand grenzt an die Küche. Das andere Foto zeigt die Küche mit eben dieser Wand, insbesondere den Dielenboden, der an einer grossen Stelle durchgebrochen ist. Ist das nur durchs altern oder kann das auch durch Feuchtigkeit (Schwämme, Schimmel) gebrochen sein? Hätt ich bei der Besichtigung schon drauf geachtet, hätt ich jetzt mehr dazu sagen können, aber wie gesagt...es kam erst jetzt zum Gespräch darüber...

Ich bin für jeden Tip dankbar!!!

Zweites Foto

Hier das Küchenfoto

Feuchtigkeit in Altbauwohnung

Es ist zwar nicht alles zu erkennen, aber die Schadstellen sind typisch für Altbauwohnungen mit Holzbalkendecken und Holzdielung. Schätze die Bauzeit etwa Gründerzeit bis Ende 20iger Jahre voriges Jahrhundert. Die Bäder wurden zumeist nachträglich eingebaut ohne die Fußböden gegen Spritz- und Überlaufwasser zu schützen. An Schimmelbefall glaube ich weniger. Die Holzkonstruktion nahm die Nässe auf, vermochte sie aber nicht abzugeben, da nicht kontinuierlich geheizt wurde, nur Sonnabends wenn alle in die Wanne mußten. Den Bodenbelag unter dem alten Badewannenstellplatz hochnehmen, die Dielung begutachten. Ist sie morsch bzw. verfault (Druckstellen mit Finger oder Daumen)muß sie raus. Lassen sich würfelartige Holzteile in der Dielung erkennen, kann es auf Holzschwamm hindeuten. Es gibt aber für die sogenannte Destruktionsfäule auch andere Ursachen. Die durchgebrochenen Bretter sollten Sie sich mal ansehen. Sind sie an der Bruchstelle gesplittert, ist es meist gesundes Holz, ist es ein sogenannter Würfelbruch muß man genauer hinsehen. Sehen sie Fäden in dem Würfelbruch ist es mit Sicherheit ein Pilz. Halten sie eine offene Flamme an diese Stelle und es riecht nach verbrannten Horn oder Haare (Keratin) ist es mit Sicherheit Hausschwamm. So oder so der Fußboden muß saniert werden. Viel Erfog

Hallo,

danke erstmal für die Antwort. Die Häuser wurden meiner Meinung nach nach dem Kriege in den 50er Jahren erbaut, diese Standardhäuser ohne viel Schnörkel damit nach dem Krieg halt Wohnraum da war. Ein Fussbodenabfluss ist im Bad vorhanden, dorthinein läuft auch der badewannenabfluss. Ich beabsichtige den alten Fussbodenabfluss jedoch zuzuzementieren und der Badewanne einen direkten Anschluss ans Abwasser zu spendieren. Hierzu möchte ich in den hinteren Bereich des Badezimmers eine Art Podest einbauen, da ich ja Rohre an den im Fussboden befindlichen Kloabfluss anbringen muss. das Klo soll dann auch ein Wandklo werden und die Wand und der Fussboden wahrscheinlich mit Rigipsplatten von der alten Wand getrennt werden (Trockenausbau). Den Fussboden werd ich dann sicherlich irgendwie mit einer Teerfolie oder ähnlichem Wasserdicht machen müssen bevor ich fliesen oder ähnliches aufbringe. Ich halte das aber immer noch für besser als auf diesen nicht gerade vertrauenserweckenden Betonfussboden direkt zu fliesen, oder?

Was die Küche angeht, mit den dort gebrochenen Dielen, hab ich beide Bilder nochmal in vollem Format verfügbar gemacht:
http://www.reddriver.de/x/kueche.jpg
und
http://www.reddriver.de/x/bad.jpg

Wie ich auf dem Foto sehen kann, sind die Dielen wohl gesplittert wenn ich das als Laie so beurteilen kann. Ich hoffe dass ich in ein, zwei Monaten, wenn ich wieder gelegenheit habe mir die Wohnung genauer anzuschauen, keinen Würfelbruch finden werde geschweige denn Fäden. Ich bin mir nur nicht so sicher, anhand der Fotos, ob das Bad und die Küchenwand (die an das Bad grenzt) einen trockenen Eindruck macht oder nicht. Wird sich sicher erst rausstellen, wenn ich wieder dort bin.
Ich habe geplant, erstmal ein paar Tage sämtliche Öfen zu beheizen (beide Zimmer + Küche) um die Wohnung möglichst gut auszutrocknen. Sie stand wohl längere Zeit leer, wie ich hörte. Dann dachte ich daran, die defekte Dielung herauszusägen. Sollte ich darunter eine Schüttung finden (Ist das wahrscheinlich?) diese ebenfalls zu ersetzen und dann die Stellen mit OSB-Verlegeplatten zu schliessen, da ich darüber die Küchenzeile fliesen möchte. Im Rest der Küche sollen die Dielen bleiben. Ist die Planung soweit okay? Wie gesagt ich bin Laie und kein Profi, so klingt es für mich halt plausibel....

Vielen Dank nochmal!!!!!

Feuchtigkeit

Auf dem Küchenfoto sind unter dem Waschbecken typische Schadensbilder bei Holzfußböden unter Zapfstellen zu erkennen. Überlauf-und Spritzwasser ließ den Fußboden vermodern, raus. Der letzten Beschreibung nach sind beide Räume nicht unterkellert ? Somit können auch die Lagerhölzer in Mitleidenschaft gezogen sein.
Im Bad soll schon Betonboden sein ? Festigkeit, Zustand prüfen. Mein Vorschlag, auch in der Küche Massivfußboden einbringen. Maßverhältnisse sind mir nicht bekannt, daher allgemein. Unterbau in der Küche wie notwendig raus. Ca. 5cm Sauberkeitsschicht Stampfbeton einbringen, darauf in den frischen Beton, Folie oder Teerpappe als Sperre, darauf wieder 8-10 cm Stampfbeton aber glatt abziehen. Hart und trocken werden lassen. Trittfeste Styroporplatten auslegen. An den umlaufenden Wänden Mineraldämmstreifen ausrollen. Dünnen Zementestrich in die Plattenfugen einstreichen, dann 4 cm Zementestrich aufbringen, abziehen und abreiben. Vor dem Fliesen muß der Estrich vollkommen ausgetrocknet sein, sonst lösen sich nach einiger Zeit die Fliesen. Viel Erfolg.