Eine Holzleichtlehmvorsatzschale an einem Fachwerkhaus.

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Michael Bräunig

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Ist eine Vorsatzschale aus Holzleichtlehm die 19cm stark ist 100%
Wind (Luft) undurchlässig.
Trotz guter sprich hoher Verdichtung des Stampflehms gibt es an
solch alten Gebäuden doch kritische Punkte.
Offene Zapfenverbindungen Deckenbalken sackungen durch Trocknung
des Lehms des Gebäudes,umlaufende Luft zwischen Mauerwerk und Fachwerk.
Ist der Stampflehm also ohne den Putz wirklich Luft undurchlässig.
 
Hallo Michael,

ich arbeite jetzt mittlerweile seit über 10 Jahren mit Leichtlehm aus Stoh- und Holzhäcksel. Bisher keinerlei Probleme damit. Habe auch mein eigenes Objekt vor gut 10 Jahren damit "bearbeitet" und beobachte es somit täglich. Für Eigenleistung ist das Material wie geschaffen - Im Rahmen meiner Tätigkeit für die Interessengemeinschaft Bauernhaus e.V. gebe ich auch seit diversen Jahren regelmäßig Wochenendseminare für interessierte Bauherren. Das nächste wird irgendwann im April in Beuchte bei Schladen (südlich von Braunschweig) stattfinden.

Für mich ist es qualitativ nach wie vor der "Rolls Royce" unter den bezahlbaren Dämmmaßnahmen im Fachwerkbau. Die Vorteile gegenüber anderen Varianten überwiegen bei weitem.

Herzliche Grüße

Stefan
 
Hallo Stefan,

ich bin natürlich auch Mitglied in der IGB und lese deine Berichte da auch aufmerksam.
Nur das war jetzt keine für mich zufriedenstellende Antwort.
Ist der Holzleichtlehm denn nun Wind (Luft)undurchlässig.
Bei mir merke ich an eins zwei Stellen leichten Zug.
Ich glaube auch ohne zu Großen Aufwand das zu beheben,ich glaube aber halt nicht mehr das keine Luft von Außen in den Stampflehm eindringen kann.
Unter Umständen halt auch mal durch kommen kann.
Wäre oder ist das dann unbedenklich oder kann dann ein Riesen Schaden entstehen.

Vielen Dank für die schnelle Antwort und auf bald


Gruß Michael
 
I186_2823_2004819135253.jpgWinddicht ist nicht gleich Luftdicht

Eine winddichte Innenschale bzw. Ebene darf keine oder sollte keine Strömungen mehr aufweisen.
Wenn dies der Fall ist, dann entweicht in den kritsch zu betrachtenden Wintermonaten Wärme durch diese Konstruktion und bildet dort Kondensat. Höherer Dampfdruck entsteht durch den höheren Temperaturunterschied in den Heizperioden (Winter) bedingt!
Eine Wärmedämmschale wird also schon deshalb gemacht, damit eine Erhöhung der Dämmwerte erzielt wird und demzufolge darf da auch keine thermische Strömung spürbar sein!
In meinen bisherigen Berufsjahren habe ich mehrfach schon derartige Ausführungslösungen durchgeführt bzw. beratend den Bauherren handwerklich gezeigt und erläutert und in keinen dieser Objekt trat bisher Ihr geschildertes Problem auf.
Ihr Konstruktionsaufbau ist diffussionsfähig und atmungsaktiv und auch gut Feuchte speichernd, aber er sollte keine Ströhmungs-(Luftbewegungen)anzeichen aufweisen.
Denn da würde über kurz oder lang sich ein Bauschaden entwickeln.

Grüße aus der OL
 
Hallo Udo,

ich sag jetzt einfach mal Du ich hoffe es stört dich nicht.
Vielen Dank für deinen Anruf Gestern,und die Tipps die du mir gegeben hast.
Mein Problem mit den Stellen hab ich auch schon gefunden und ich weiß auch
wie ich es abstellen kann.
Die Dachlatten waren nicht Trocken sollte vielleicht jeder drüber nachdenken dies zu
beachten.
Bei den Aufrechten Latten für die Gleitschallung ist dies überhaupt kein Problem,aber
bei den Senkrechten Befestigungen die gleichzeitig die Wandaufbaustärke vorgeben
ist dies sehr Nachteilig.
Meine Befestigung ist auch einwenig anders als die bei dir auf den Fotos gezeigte Variante.
Diese Abstandtshalter sind Stark eingetrocknet und in diesem bereich ist jetzt ein Loch(sehr klein) bis ans Fachwerk.
Das werden wir umgehend mit Unterputz Vollschieben.

mit freundlichen Grüßen

Michael Bräunig
 
Hallo Michael,

sieht so aus, als hätte sich Deine Frage über Dein Telefonat mit Udo Mühle bereits geklärt.

Mir ist zwar nicht ganz klar, auf welchem Wege sich bei Dir der Wind einen Weg entlang der Distanzhölzchen bahnt, so daß Du die Luftbewegung im Innenraum spüren kannst, aber grundsätzlich sind natürlich Hohlräume, die durch das Nachsacken des Lehms unvermeidlich sind, vor dem Verputzen mit Strohlehm zu verfüllen. Den Rest erledigt dann der zweilagige Lehmputz. Wenn der Stampflehm selbst nicht winddicht sein sollte, stimmt entweder die Mischung nicht, oder bei der Verarbeitung wurden Fehler gemacht. Das beschriebene Erscheinungsbild hatte ich jedenfalls bisher in der Fläche noch nie.

Sollten sonst noch Fragen offen sein - ruf mich einfach an. Die Nummer hast Du ja über den Holznagel.

Herzliche Grüße

Stefan
 
Thema: Eine Holzleichtlehmvorsatzschale an einem Fachwerkhaus.
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