Wie sollte der Unterbau für Dielen sein?

Diskutiere Wie sollte der Unterbau für Dielen sein? im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo, wir möchten in unserem Neubau (Anbau und Aufstocken an vorhandenes Haus in Holzständerweise mit z. Teil Wänden aus Lehm gestampft und...
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boris3

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Hallo,
wir möchten in unserem Neubau (Anbau und Aufstocken an vorhandenes Haus in Holzständerweise mit z. Teil Wänden aus Lehm gestampft und überall Lehmputz) Dielen verlegen. Es geht hier um Zimmer im 1. Og. Eg darunter ist komplett bewohnt.
Wir haben nun viele (leider sehr verschiedene) Möglichkeiten gehört wie man den Aufbau machen sollte/könnte.
Unsere Idee ist fogende: Wir haben eine Betondecke und müssen ca 10-11 cm Bodenaufbau machen. Da unten ja gewohnt und geheizt wird, wollten wir keine Dampfsperre einbringen. Die Dielen sollten auf einer Kreuzlattung verlegt werden. Die untere Lage legen wir auf Kokosstreifen, die Hölzer wollten wir nicht mit dem Boden verschrauben wegen der Entkopplung. Die obere Lage Hölzer wird in den Kreuzungsbereichen ausgerichtet und mit der unteren Lage verschraubt Als Dämmumg wollten wir eine Perliteschüttung nehmen. Oben drauf dann die Dielen nageln.
Jetzt der Vorschlag von unserem Zimmermann: Auch keine Dampfsperre. Er würde mit einer Lattung anfangen (je nach Stärke was wir brauchen). Nach seiner Meinung schwimmend verlegt ohne Kokosstreifen. Darauf Rauspund 20mm, dann eine Sparschalung 20mm, dazwischen 22mm Pavatexplatten für die Dämmung. Darauf die Dielen. Die Dielen liegen dann quasi auf dem Pavatex auf, wir könnten zwischen Diele und die Sparschalung Kokos legen, müssten aber nicht, weil die 2mm Luft ist und die Tritte nicht übertragen wird.
Was sagt ihr zu dieser Möglichkeit? Ist natürlich teurer, aber auch besser? Tritt sich das Pavatex nicht irgendwann unter den Dielen platt? Wir kennen Pavatex schon von unseren Zwischenwänden, aber als Möglichkeit für den Fusboden haben wir es noch nicht in Betracht gezogen.
Reicht nicht auch eine normale Kreuzlattung föllig aus? Halt mit richtigem Abstand der Latten darf doch da nix vibrien oder wackeln beim Laufen oder?

Wir sind auf viele Meinungen, Ratschäge oder ander Möglichkeiten gespannt.
Christiane Hartmann
 
Bodenaufbau

Dampfbremse wäre unnötig bei Räumen mit ähnlichen Temperatur- unf Feuchtigkeitsverhälnissen.
Zudem wirkt die Betondecke schon wie eine solche.

Ich würde mit Laser/Nivellierer oder Schlauchwaage von der Treppe her die Höhen auf alle Seiten der Räume übertragen und dann sehen wir groß der Unterschied ist.
Dann noch die Ebenheit der Betondecke mit einer langen Richtlatte überprüfen.

Habt ihr 10-11 cm bis zur Oberkante vom fertigen Fußboden, also bis Oberkante Dielen?

Andreas Teich
 
Fußbodenaufbau

Andere Variante:
Gebundene Ausgleichsschüttung
Steicofloor oder Homathermplatten mit eingelegter Traglattung
Dielung.
 
Eine Kreuzlattung...

...ist meist die schlechtere Variante. 2 dünne Latten sind halt keine dicke...

Wie groß sind denn die zu nivellierenden Differenzen?

Der Aufbau eueres Zimmermannes gefällt mir nicht.

Grüße

Thomas
 
Dielenunterbau auf Betondecke

ich würde die Ausrichtung im Punktabstand von etwa 80 cm unter den Kanthölzern mit unterschiedlich dicken Gummigranulatplatten vornehmen.

Als Kanthölzer gerade KVH 6x8 oder 6x10 cm nehmen und im Abstand von 45 bis ca 60 cm verlegen, je nach Dielenstärke.

Darauf Holzdielen verschrauben

Den Hohlraum mit Zellulose, Holzfaser- , Hanf- o.ä. Platten voll dämmen, um einen Resonanzboden zu vermeiden.

Ggf Strom- Antennen-, Telefonkabel etc noch darunter verlegen.

-Kreuzlattung würde ich nur bei erheblich größerer Aufbauhöhe nehmen-
Hier würde die zu instabil sein
-Der Vorschlag vom Zimmermann ist zu umständlich, teuer und techn nicht vorteilhaft
-Ausrichten über den Kokosfaserstreifen funktioniert nicht , da die viel zu flexibel sind um dann genaues Ausrichten zu ermöglichen.

Andreas Teich
 
Guten Morgen,

der untere Balken/ Türschwelle ist 10cm stark. Da aber das Haus auf eine vorhandene Betondecke gestellt wurde, sind leichte Höhenunterschiede da. Bis Oberkante Dielen wären es dann 10-11cm. Wir wollten in den Schlafzimmern eine Dielenstärke von 20mm und im Wohnzimmer 25mm nehmen. Um die Möglichkeit zu haben, sie irgendwann mal abschleifen zu können.
Wie ihr sagt, ist uns die Variante von unserem Zimmermann auch nicht so recht. Wird wohl eher einfacher vom Unterbau.
Ihr meint, die Kreuzlattung mit Dachlatten wäre zu instabil. Auch wenn wir beide Lagen mit einem geringen Abstand 30-40cm verlegen? Wir wollten die Kokosstreifen nicht zum Ausrichten nehmen sondern nur für Schallschutz der Dachlatten auf der Betondecke. Ausrichten würden wir in den Kreuzpunkten der Dachlatten mit flachen Holzscheiben.
Die Idee von Andreas ist auch gut. Die Gummigranulatplatten dann einfach in Streifen schneiden? Sollten wir die Kanthölzer dann auf der Betonplatte festschrauben? Oder schwimmend verlegen? Sind ja durch das Gummi eigentlich rutschfest und liegen einigermaßen stabil wenn wir die Dielen drauf schrauben.

Vielen Dank an alle
Christiane
 
Dielen auf Betondecke

Hallo Christiane
Das war so gedacht :
Gummigranulatplatten ( gibt's ab ca 2 mm in div Stärken )
In etwa quadratische Stücke schneiden,
dann ungefähr in 80 cm Abstand oder weniger unter die Balken legen
diese LOSE darauf legen OHNE Verdübelung mit dem Beton und
darauf dann die Bretter Schrauben.

Du kannst auch 80x80 KVH nehmen- je nachdem was paßt und erhältlich ist.
(Ich meinte wenn du die Kokosstreifen auf den Boden legst und dann darüber die Höhe an den Kreuzungspunkten versuchst auszurichten, daß das nicht funktioniert weil der Kokos zu nachgiebig ist um eine genaue Ausrichtung vornehmen zu können.)

Wenn die Dielen verschraubt sind kann nichts mehr verrutschen.
Wer unbedingt wollte könnte die Granulatstücke auch verkleben Mit Silikon, PU-Kleber oä - wäre aber unnötig.

Andreas Teich
 
Dielen..

Hallo Andreas,
danke, jetzt ist alles verstanden. Mit dem Kokos drunter stimmt. Drückt sich zusammen und dann stimmt es nirgends mehr. Ist eine einfache Lösung mit den Gummiplatten und dieses in den Kreuzlatten-rumgespringe zum Ausrichten fällt weg. Echt supi!!

Wenn wir mit Zellusloseflocken arbeiten ist es wahrscheinlich sinnvoll nach dem Verteilen eine Folie drüber zu ziehen. Bei Zellusloseplatten auch?

Christiane
 
Bodenaufbau

hallo Christiane
Bei Zelluloseflocken wäre eine Abdeckung evt sinnvoll wenn die unter die Bretter sollen.
man kann die aber auch leicht mit Wasser besprühen zur Bindung- wie bei Pappmachee- dann fliegt nix mehr- aber abtrocknen lassen bevor die Bretter drauf kommen.

Bei Zelluloseplatten braucht man nichts darüberlegen-
Ich würde unter den Brettern auch eher Plattenartiges Material verlegen, weil sonst leicht etwas in die Brettfugen gerät.

Immer nur sinnvollen Aufwand betreiben.

Viel Erfolg
Andreas Teich
 
Zellulose...

...ist primär zum Einblasen geeignet. Damit erübrigt sich die Folie.

Grüße

Thomas
 
Sehe ich auch so,

einfacher Aufbau mit Kanthölzern, etwa 8 x 8 oder 8 x 10 cm auf Granulatgummi. Ich würde als Schüttung aber eher Blähton oder Perlite bevorzugen. Prakatischer und bei Fußböden besser geeignet als Zelluslose, die ja zum Einblasen gedacht ist. Blähton oder Perlite verfüllt auch besser kleine Hohlräume als Faserplatten. Wenn die Dielenbretter vernünftig schließen, dringt von der Dämmschüttung nichts heraus.

Ich würde auch eher eine 28 - 30 mm starke Dielung nehmen. Die lässt sich öfter abschleifen und hält mehrere Generationen lang. Außerdem kann man dann den Abstand der Konstruktionshölzer durchaus auf 80 - 90 cm erweitern, ohne dass sich was durchbiegt.

Viel Freude beim Bauen!

Erik Heinrich.
 
Fußbodenaufbau

Ich bevorzuge das Prinzip "KISS" (keep it simple, stupid)
3 Komponenten:
- gebundene Ausgleichsschüttung (oder Ausgleichsspachtel)
- Holzfaserplatten mit Traglattung
- Dielung
kein Ausrichtungsgefummel.
Keine punktförmige Auflagerung.
 
Auch gut,

aber teurer, oder? Ein Holzfaserplatten-Traglatten-Komplettsystem ist durchaus bestechend (mal außer dem kleinen Nachteil, dass sich Kabel durch eine Schüttung besser legen lassen), aber was kostet die pro m² bei der erforderlichen Stärke?
 
Es muss...

kein "Komplettsystem" mit eingenuteten Traglatten sein. Unnutige Lagerhölzer zwischen HWPl tun es auch. Und zwischen "teuer" und "billich" liegen eh nur wenige Euris.

Eine einfachere Konstruktion ist aber immer im Vorteil. Die flächige Lastabtragung der HWPl bietet viele Vorteile.

Grüße

Thomas
 
Bodenaufbau

Laßt euch doch einfach die verschiedenen Materialien für unterschiedliche Varianten anbieten und überlegt, was ihr euch am ehesten zutraut selber zu machen und was euch am sympatischsten ist.

Wäre nett wenn ihr das mitteilen könnt zur Info auch für andere

Andreas Teich
 
Letztendlich...

genügen bei flächiger Auflage der Dielen auf der HWPl Stärken von 22mm vollauf. Da kann man glatt über eine edlere Holzart nachdenken. Und bitte: nicht nageln. Dazu nimmt man Dielenschrauben, verdeckt in die Feder geschraubt. Ganz nebenbei ist das auch noch die einfachste Variante.

Grüße

Thomas
 
Gummigranulat ?

Ich würde Produkte aus Gummigranulat wegen Geruch und Ausgasungen nur in kleinen Mengen verwenden (oder zumindest vorgängig die persönliche Verträglichkeit testen). Alte Autoreifen möchte ich nicht unter meinem Fussboden haben.

2 bis 3 cm Dielenboden (je nach Material), durch die Feder auf die Kanthölzer geschraubt.

6 cm Kantholz (6 x 8 liegend oder 6x6), dazwischen Holzweichfaserplatten zur flächigen Auflage der Dielen.

2 bis 3 cm Trittschalldämmung (z.B. Mineralwolle)

Ausgleich mit mineralischem Spachtel wäre mir noch am sympatischstem. Wenn der Boden nur rau, aber ausreichend eben ist, geht es wahrscheinlich auch ohne - eine geeignete Trittschalldämmung gleicht das aus.

Dampfbremse braucht es keine. Bei der Dämmung geht es nur um Trittschall und Vermeidung von hohlen Resonanzkammern.
 
Welchen Wert...

eine Mineralwollplatte unter der HWPl haben soll? Die willkürliche Kombination nicht zusammen passender Werkstoffe schafft immerhin Arbeitsplätze, denn dann gilt: Nach der Sanierung ist vor der Sanierung.

Weiter oben hat Georg bereits eine gebundene Ausgleichsschüttung erwähnt. Die bringt das richtige Verlegeniveau und die Nivellierung. Die darauf zu legenden Lagerhölzer / HWPl sind in den Stärken so abzustimmen, daß die Latten einige Millimeter über der gebundenen Ausgleichsschüttung "schweben", der Lastabtrag nur über die HWPl erfolgt und somit separate Trittschalleindämmungsmaßnahmen wegfallen können.

Beispiel: Gebundene Schüttung in passender Höhe, darauf 2x 25mm starke DOSER DHD 25N überlappend. Zwischen die Platten, die längs geteilt werden und somit Lagerholzabstände von 60cm ermöglichen, liegen Lagerhölzer von 48 x 48mm (Sonderanfertigung) oder 40 x 60mm KVH liegend (Standardmaß). Im letzteren Falle wird die Latte mit etwas zerknüllter Zeitung (Montagehilfe) punktuell auf Niveau OK Platte gebracht. Das hat den netten Nebeneffekt, daß sich spätere Bauforscher lesend über die Torheiten des Jahres 2015 informieren können. Mein Tipp: Heute würde ich die Artikel über Nemzows Tod / Tätersuche dort deponieren. Diese Tat könnte weitreichende Auswirkungen haben.

Viel Erfolg wünscht

Thomas
 
Hallo,

wir haben uns nun für 6x10 Kanthölzer entschieden mit Gummigranulatplatte drunter und Zelluloseflocken dazwischen. Das mit einer Folie abgedeckt. Wir haben leider noch nicht anfangen können aber ich hätte schon mal ein paar Preise...
Die Gummiplatten gibt es in unterschiedlichen Stärken für ein paar Euros. Das ist nicht wirklich teuer. Die Kanthölzer bekommen wir für 400,-€ brutto pro m³. Ist natürlich teurer als die erst gedachten Dachlatten, aber dafür wird der Unterbau auch wirklich einfacher. Zu der Zellulose habe ich leider noch keinen Preis, das bekommen wir relativ günstig von unserem Zimmermann. Perlite würde uns pro m³ 90 Euro kosten. Das wäre echt zu viel.

Danke für alle Vorschläge, werde berichten wenn wir loslegen wie das alles klappt.
Christiane
 
Thema: Wie sollte der Unterbau für Dielen sein?

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