Wie Betonsockel in gedämmter Bodenplatte integrieren

Diskutiere Wie Betonsockel in gedämmter Bodenplatte integrieren im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo Zusammen, Ich bereite zur Zeit meine Bodenplatte in Eigenleistung vor, im Bauplan stehen leider keine Details wie die vier...
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Darius1

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sockel-bodenplatte-berdeckung-i24616_202213015597.jpgHallo Zusammen,

Ich bereite zur Zeit meine Bodenplatte in Eigenleistung vor, im Bauplan stehen leider keine Details wie die vier Bestands-Betonsockel in die Bodenplatte integriert werden können. Auf dem Bild ist die Laser-Linie zu sehen, die die Oberkante der späteren Betonplatte zeigt. Bei dem Sockel ist eine Überdeckung gerade mal von 7cm. Hier könnte die obere Armierung noch aufliegen und 5-6cm überdeckt werden... aber ringsherum sowie der Sockel selbst hat keine Dampfbremse. Zwischen den XPS Platten liegt jedoch eine Dampfbremse wegen feuchtem Erdreich.

Wie gehe ich hier richtig vor dass es später um den Sockel keine Rissbildung gibt? Der Sockel ist starr, die XPS Platten geben eventuell etwas nach, dann hängt die 25cm dicke platte auf dem Sockel mit nur 7cm Überdeckung.

Hat einer der erfahrenen Betonbauer ggf. hier einen Vorschlag? Danke

PS, ich habe die Frage neu gestellt und etwas mehr auf den Punkt gebracht.
 
Nun,

die Platte wird zwangsläufig um das Fundament herum abreissen, das ist unumgänglich.
Deshalb erstellt man eine Sollbruchstelle und bildet anschl. eine Bewegungsfuge aus.
Alles andere führt zu ungewollten Schäden
 
Sockel verkleinern?

Ich sehe es wie Olaf Bernhard, rund um den Sockel sollte eine Bewegungsfuge um unkontrollierte Risse in der neuen Bodenplatte zu vermeiden.
Andererseits, aus der Ferne gesehen sieht es so aus als wäre der Sockel nur das Fundament der Stütze. Es stellt sich die Frage wie tief dieses Fundament ist. Sprich, wie dick dieser Sockel ist und ob er nicht evtl. abgestuft bis Unterkante XPS-Platten abzustemmen geht, um die Dichtungsfolie und die XPS-Platten dichter an die Stütze verlegen zu können, um dadurch den durch aufsteigende Feuchte gefährdeten Bereich zu verkleinern. Dem Besenstiel auf dem Foto als Größenvergleich nach ist die Fläche m. M. n. momentan etwas "überdimensioniert".

Gruß,
KH
 
Sockelbreite

Ja, die Sockel sind ein paar cm größer als 1,5m x 1,5m aber ich kann Stufenweise nicht runter stämmen weil die Bewehrung bei 1,5m unter 5cm Beton der Sockelkanten anfängt. Da haben die Vorgänger 2015 auf alte Betonfundamente ca. 20cm Betonsockel in dieser Breite aufbetoniert. Der alte Beton darunter ist ziemlich weich, feucht. Wie tief der geht habe ich bisher noch nicht getestet. Der hat statisch, sobald ich daneben ein Loch graben würde aber eher weniger Tragfähigkeit als diese knochenharte 20cm bewehrte obere Schicht.

Wie ist das bei den Sockeln, die nur 5-8cm von den XPS Platten rausragen ? können die mit Folie, der oberen Bewehrung und neuer Platte überdeckt werden oder ist das dort auch heikel wenn nur eine Bewehrung und nur 15-17cm Beton an dieser Stelle drüber liegen?

Weil wenn das bei allen Sockeln heikel ist wäre meine Vorgehensweise nun folgende:

- Sockel einschalen und 7cm unter Oberkannte neuer Bodenplatte aufbetonieren. Vorher mit Zementwasser nass machen.
- Danach die Folie und 8mm Randdämmstreifen um den Sockel.
- Folienstück auf Sockel legen und die letzten 7cm mit Estrich.

Dann wäre oben alles trocken.

Wenn die neue Bodenplatte kommt würde ich dann den Randdämmstreifen runter-flämmen und entweder zement oder Silikon in die Fuge spritzen/sollbruch- Bewegungsstelle.

So sollte das doch passen oder?

Ist nur die Frage wenn die Vorgehensweise so gut ist, ob ich das bei allen Sockeln so machen muss oder nur bei dem einen Sockel, der 18cm hoch ragt und nur 7cm Überdeckung haben würde?

Ist natürlich für mich erstmal ein Rückschlag aber lieber vernünftig machen als später ärgern. Das Material ist dafür einfach zu schade da etwas falsch zu machen.
 
Re: Sockelbreite

Fangen wir mal von vorne an. Die Frage ist doch welche Funktion diese "Sockel" haben. Ich gehe davon aus dass es sich dabei um eine Art "Plattenfundamente" handelt, die die Last der Stützen auf die Fläche verteilen sollen. Die nächste Frage wäre dann, wie hoch die Lasten sind, die auf diesen Fundamenten liegen. Dazu solltest du einen Statiker zu Rate ziehen, der sich die Sache vor Ort anschaut. Es könnte ja auch sein, dass die alten Fundamente unter den Sockel ausreichen um die Lasten zu tragen. Und/oder die zu hoch raus ragenden Sockel in der Fläche kleiner oder flacher sein könnten, weil eben die alten Fundamente noch drunter sind.
Ich denke genau wie du, es wäre schade jetzt unnötig Fehler zu machen. Deshalb, frage lieber erst einen Statiker. Alles was wir dir hier im Forum raten ist nur mehr oder weniger blindes Orakeln.

Das eine Thema ist, dass sich die neue Bodenplatte auf den relativ "weichen" und dicken XPS-Platten anders "setzt" und "bewegt" als auf einer dünnen Folie auf dem festen Betonsockel/-untergrund. Das führt mit ziemlicher Sicherheit zu Rissen in der neuen Bodenplatte, wenn die am Stück bis auf den Sockel betoniert werden würde. Das Risiko könnte man zwar etwas reduzieren, wenn auf den Betonsockel auch eine (dünne) XPS-Platte liegt, die auch etwas nachgibt. Aber die Stelle wäre trotzdem anders als drumherum. Deshalb sollte da sicherheitshalber eine Bewegungsfuge hin.

Das Abdichten des Sockels gegen aufsteigende Feuchtigkeit ist ein anderes, zweites Thema. Das könntest du ganz einfach lösen, indem du den Sockel separat, bis zur Bewegungsfuge mit Folie abdichtest. Die beiden Folien (die unter der neuen Platte und die unterm Sockel) könntest du in der Bewegungsfuge bis OK Bodenplatte hoch ziehen und in der Senkrechten miteinander so verkleben, dass sie sich jeweils noch etwas bewegen können. Dann reißen sie auch später nicht wenn sich die beiden Betonplatten gegeneinander bewegen.

Aber nochmal, wenn du von den "Vorgänger aus 2015" keine Unterlagen oder genauere Infos bekommen kannst, wieso die Sockel so gebaut wurden, hole dir besser einen Statiker, der sich die Sache vor Ort anschaut! Auch wenn es erst mal Geld kostet. Denn auch das was ich vorhin geschrieben habe sind nur Möglichkeiten und Eventualitäten mit vielen Wenns und Abers, wie man, WENN ES PASST was machen könnte.
Ich darf dich zitieren: "....lieber vernünftig machen als später ärgern." Recht hast du! ;-)

Gruß,
KH
 
mal was anderes.

Wie groß ist diese Betonfläche eigentlich? Und wie sieht die zukünftige Nutzung aus?
Auf den Photos sieht das nach einer ziemlich großen Halle aus. Ab einer gewissen Größe werden eh Spannungsrisse im Beton auftreten, darum werden bei Hallenböden auch üblicherweise Dehnungsfugen eingebaut bzw. nachträglich eingeschnitten. Normalerweise im Raster von 5x5m. Bei einem normalen Haus ist dies ja nicht notwendig da hinterher noch der Estrich über der Platte liegt. Vorzugweise auf Dämmung.

Bei den Betonsockel kannst du gar nichts groß ändern. Zum genauen Zweck fragst du einen Statiker.
Aber ansonsten würde Ich die Matten bis an den Träger ran gehen lassen. Den Träger vielleicht noch mit Randstreifen abstellen und kreuzweise 2xStabstahl in die obere Bewehrungslage einbauen. Diese über die Ecken des Trägers.
Ich kenne deine verwendeten XPS-Platten jetzt nicht, aber vernünftige Platten sollten nicht nennenswert nachgeben. Bei dem darunterliegenden Unterbau sollte das natürlich auch nicht passieren.

Und noch etwas Folie im Betonbau ist keine Dampfbremse. Beton benötigt zum abbinden Wasser. Und damit dieses für den Abbindeprozeß zur Verfügung steht und nicht ins Erdreich/Schooterbett sickert, wird die Folie druntergelegt. Bei einer anständigen Firma wird nach dem betonieren auch eine Folie auf den Beton gelegt, um ihn vor dem austrocknen bei zu hoher Sonneneinstrahlung zu schützen.
Also solange du nicht auf einer heißen Quelle sitzt kommt kein Dampf von unten.
Falls du noch Bedenken wegen Feuchtigkeit hast (ich kenne deine Vor-Ort-Situation nicht, vielleicht ne Wasserader oder so)... Du betonierst eine 25cm Bodenplatte? Dann bestell dir WU-Beton und du solltest sicher sein. Hängt alles davon ab wie du die Halle hinterher nutzen willst. Chemische Zuschläge gibts für Beton massenhaft, einfach mal beim Betonwerk anfragen.
 
Nachgeben, Folie, Größe

Hallo und danke für die Infos. Die Halle ist 250m². Sollbruch-Fugen werden alle 4m nachträglich geschnitten.
Die Dampfsperre ist die Katja Sprint Bahn auf der ersten XPS P-Dämmlage. Sind insgesamt zwei XPS Lagen mit Katja-Sprint in der Mitte. Daher ist die neue Bodenplatte nach unten gesperrt. Ich könnte die Sockel quadratisch neu ausbilden und die Katja-Sprint Bahn an den Sockeln hochziehen. Die Sockel wie eine Wand behandeln. Ich denke mehr kann ich nicht machen und auf den Sockel dann nochmal eine 7-15cm hoch Platte auf-betonieren, die ich auch nach unten abdichten kann. Dann bin ich mit Sockel und Bodenplatte auf einer Höhe und beide sind unten gesperrt. Mit dem verbinden der Sockel habe ich meine Probleme, da bin ich momentan schon ab - Bewehrung quer und kreuz habe ich auch schon durchgespielt aber die 7cm bei dem einen Sockel und der ganze Aufwand und Kosten sind es mir nicht wert wenn die Sockel dann an der Seite herausbrechen. Daher denke ich ist das anlegen der Kaltschweißbahn um eine Bewegungsfuge einzubauen, der sinnvolle Weg. Ich denke auch, dass sich relativ wenig bewegt und auch wenn alle 4 Sockel überbetoniert würden. Wenn ein Bagger oder Radlader in der Halle parkt, wirken schon Kräfte ein, die ggf. doch die Platte auf die Sockel einen mm drücken könnten und die Platte dann zwischen der unteren und oberen Bewehrung aufplatzt. Daher lasse ich das und mache jetzt den Aufwand mit der Sockeleinschalung. Dann habe ich wenigstens auch den Anschluss an die Sockel sauber hinbekommen. Momentan sind das einfach nur klumpige Betonbrocken wo kein richtiger Anschluss der Katja möglich ist/war. Die XPS Platten kann ich dann auch sauber ausscheiden und bis an den Sockel legen. Etwas doppelte Arbeit, sieht niemand aber es ist dann sauber ausgeführt für das Bilderbuch :)
 
Thema: Wie Betonsockel in gedämmter Bodenplatte integrieren

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