Heizsystem
hallo Anke,
die Frage wäre wie langfristig du das betrachtest.
Kurzfristiig am günstigsten ist in vielen Fällen eine Gasheizung,das hängt aber davon ab, wie hoch die monatlichen Grundgebühren und die Kosten für das Verlegen der Anschlußleitung ins Haus sind.
Auf lange Sicht bin ich immer dafür, durch gute Dämmung überhaupt die Notwendigkeit für ein aufwändiges Heizsystem zu vermeiden.
Bei guten, richtig eingebauten Fenstern und Dämmmaßnahmen der obersten Geschoßdecke, der Kellerdecke sofern möglich und der Außenwände (ggf auch durch Innendämmung) kann es möglich sein, daß du gar kein neues Heizsystem mehr benötigst
und auch bei Nichtbeheizung die Raumtemperatur nie unter ein Mindestmaß fällst.
Infrarotheizungen sind allenfalls wirtschaftlich für kurzzeitigen Gebrauch in speziellen Fällen- wie zB im Badezimmer.
Auch wenn damit als angeblich günstiges Gesamt-Heizsystem viel geworben wird:
1 KW elektrische Energie kann eben auch nur 1KW an Wärmeleistung erzeugen und nicht mehr-
wie bei jeder anderen Heizung eben auch.
In der Hinsicht ist rein aufgrund der Strompreise jedes elektrische Heizsystem die teuerste Möglichkeit, Wärme zu erzeugen.
Wir haben selbst eine Pelletheizung seit über 10 Jahren, die problemlos läuft.
Allerdings ist diese nun nach Komplettsanierung und -Dämmung mehr als dreifach überdimensioniert.
Deshalb sollten immer zuerst Dämmaßnahmen vorgenommen oder zumindest eingerechnet werden und danach erst das Heizsystem nach dem sich daraus ergebendem Wärmebedarf.
Heizungsbauer sind VERPFLICHTET eine Wärmebedarfsberechnung zu erstellen bei Auslegung einer neuen Heizanlage.
Oft wird zur Auslegung des Heizkessels einfach mit einem pauschalen Wärmebedarf gerechnet von 80, 100 oder mehr Watt je m2 Wohnfläche.
Dies führt allerdings in fast allen Fällen dazu, daß die Heizanlage weit überdimensioniert ist, zu teuer in der Anschaffung ist und nicht effizient läuft, also lebenslänglich zu viel Heizmaterial verbraucht.
Wenn Heizmaterial wie Holz quasi umsonst ist wäre es nicht so wichtig- in allen anderen Fällen sollte eine genaue Berechnung erfolgen-
Am Besten ein Energieausweis mit Energieberatung, der mitsamt den Baumaßnahmen relativ gut gefördert wird und teilweise sehr günstige Kredite von der KFW ermöglicht.
Du solltest dazu einen technisch versierten Energieberater suchen, der sich möglichst auch mit Altbausanierung auskennt und kein Interesse daran hat, auch selber die Maßnahmen durchzuführen (damit nicht unnötige Arbeiten empfohlen werden).
Effektivste Maßnahmen zur Energieeinsparung:
1.Zugluft weitestgehend abstellen durch Abdichten von Fugen bei Fenstern, Türen, Haustüren, Bauwerksfugen, Fachwerkfugen etc
2.Dämmen der obersten Geschoßdecke, ggf Dampfbremse darunter verlegen
3.Kellerdecke unterseitig dämmen
Stell doch noch Bilder ein und mache weitere Angaben- dann läßt sich besser etwas sinnvolles raten.
Andreas Teich