Wassertransport in Holzfaserinnendämmung

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MiKe9

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Holzfaserinnendaemmplatte-Feuchtigkeit-sichtbar-I18051_201791511254.jpgDeutet sich ein Problem an oder ist es ein normaler Physikalischer Vorgang?

Auf dem Bild sieht man feuchte Stellen an den Lagenverklebungen der Dämmplatte (Steico Internal 60mm) im Bereicht der InnenFensterbank(es fehlt noch die obere Dämmlage und die Holzfensterbank).

Mauerwerk besteht aus gebrannten Ziegeln, zweischalig (11,5cm 6cm Luft, 11,5cm) .
Außenputz wurde grad erneuert (Luft- und Schlagregendichtheit) mit mineralischer Armierungsschicht und Putz.
Dach und Entwässerung ist neu.

Die Innendämmung ist jetzt ein halbes Jahr drauf , Haus noch unbewohnt und wurde das letzte Jahr nur mit einem Werkstattofen beheizt.

Bisher ist eine Ausgleichslage Lehm, und die Dämmplatten mit Kleber an der Wand.
Später kommt Wandheizung in Lehm und Lehm Feinputz drauf.

Gestern habe ich den Ofen das erste mal wieder richtig angeheizt.
Es regnete stark, war windig und ich habe im OG die letzten zwei Quadratmeter Innendämmung angebracht.

Dabei fielen mir halt die dunklen Stellen (siehe Bild) in einem Fensterbankbereich auf.
Bei genauerem hinsehen zeigen mehrere Platten diesen effekt(nicht überall sind die Kanten sichtbar)

Konkret ist mir unklar, ob diese Lagenverklebung als Feuchteverteilschicht dient und es logisch ist, dass hier eine höhere Konzentration auftritt, oder ob sich hier ein Effekt zeigt, der zukünftig für Probleme sorgt.
Eventuell auch nur eine Kombination aus neuer Baufeuchte vom Außenputz, hoher Luftfeuchte im Sommer (die letzten Monate) und durch den Ofen jetzt höherer Innentemperatur?
Bei tiefen Temperaturen liegt der Taupunkt zwischen Dämmung und Wand, doch wie erklärt sich jetzt dieser Effekt?

danke
micha
 
Hallo

die Steicoplatten sind aus je 2cm starken Platten zu größeren Dicken zusammengeklebt . Diese Lagenverklebung ist schlicht Leim. Kann es sein das fuchtigkeit durch den Fensteranschluß dringt?
 
doofe Fragen

Wenn ihr zweischaliges Mauerwerk habt, warum habt ihr nicht eine Kerndämmung einblasen lassen ?

Wie sind die Fensterbrüstungen innen aufgebaut ? Holz ? Wir hatten da diverse Feuchtgebiete. Ich habe da alles rausgerissen und durch Ziegel ersetzt.
 
Fensterbankbereich

Außen habe ich neu Aufgebaut und mit Kemperol eine zweite Wasserführende Ebene geschaffen, bevor neue Bänke gesetzt wurden. Da die Anschlussfuge zum Fenster aber noch nicht geschlossen ist(laibungen wurden auch neu verputzt und die Bänke sind noch abgeklebt), wäre es rein theoretisch möglich.
Ich glaube aber nicht, daß es daran liegt, da der Effekt momentan nicht nur im Bankbereich zu sehen ist.
Auf dem Bild ist die Besonderheit, daß eine Dünne Schicht Lehm über die halbe Plattenbreite gezogen ist und sich deshalb als Flecken sichtbar macht ,da der Lehm das Wasser ansaugt und verteilt.
An anderen Kanten(wo kein Lehm drauf ist) erahnt man nur bei genauem hinsehen, daß die Lagenverklebung minimal dunkler sein könnte.

Beim drüber nachdenken könnte ich mir vorstellen, daß die Platten nun die gespeicherte Feuchtigkeit aus dem Sommer an den Aktuell abkühlenden Wänden abgeben.
Zusätzlich gespeist durch den neuen Außenputz?
Was mich halt wundert ist, daß quasi die Lagenverklebung hier die Transportschicht darstellt.

Im Bereich der Inneren Bank ist im Mauerbereich kein Holz vorhanden gewesen.

Zum Thema Ausblasen:
Die Firma, die in Kürze auch das Dach mit Holzfasern ausblasen wird , hat sich auch den Mauerkern angesehen (es gab noch Öffnungen, die Einblick gewährten).
Mir wurde davon abgeraten, da unmengen Mörtelreste und Verbindungssteine die Kosten und den Aufwand nicht rechtfertigen würde.
Es würde schwer bis unmöglich alle Hohlräume sicher zu füllen und die verbleibenden Wärmebrücken würden überwiegen.
Einzig bei einer Außendämmung würde er dazu raten es trotzdem zu machen.
Er hätte mir auch wegen dem zusätzlichen Gewinn dazu raten können, schien mir aber sehr Kompetent und ehrlich.

Zwischenzeitlich ist die Fassade neu und einblasen würde nur noch von Innen gehen.
 
scheinbar doch nicht feucht?

Ich habe diese Flecken jetzt einige Tage beobachtet und konnte keine Änderung feststellen.
Also nahm ich mir einen Heissluftfön und versuchte die "nassen" Stellen zu trocknen... ohne Erfolg.
Meiner Meinung nach kann das kein Wasser sein, wenn es nicht wenigstens kurzfristig durch heiße Luft verschwindet.

Wie sind diese Flecken im Bereich der Lagenverklebung also zu erklären?
Ist es möglich, dass der Leim , wenn er z.B. bei der Plattenmontage feucht geworden ist, etwas abgibt, was optisch einer feuchten Stelle gleicht ?
Ein Fettfleck würde auch so ähnlich aussehen.

Meine ursprüngliche Frage, ob Feuchte in der Platte entlang der Verklebung verteilt wird , ist zwar nicht geklärt, relativiert sich aber nun natürlich.

Wie dieser optische Effekt zu erklären ist, würde mich aber schon interessieren.
 
Thema: Wassertransport in Holzfaserinnendämmung

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