Was haltet ihr von einer Holzdusche

Diskutiere Was haltet ihr von einer Holzdusche im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo Ich habe ein Video () gefunden, in dem eine Dusche mit Holzwänden vorgestellt wird. Irgendwie habe ich mich in diesen Gedanken verliebt und...
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don_ari

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holz-funktionieren-holzdusche-i27851_202122318143.pngHallo
Ich habe ein Video (
) gefunden, in dem eine Dusche mit Holzwänden vorgestellt wird. Irgendwie habe ich mich in diesen Gedanken verliebt und möchte das vielleicht umsetzen. Den Herrn Breuss hatte ich bereits direkt mal per Mail angeschrieben, jedoch kann er derzeit nicht auf all seine Anfragen im Detail eingehen und hat mich nur auf ein PDF vertröstet, welches irgendwann in der Zukunft entstehen soll. Das hilft mir natürlich jetzt akut nicht weiter.
Vielleicht kann hier mir jemand helfen meine Fragen und Gedanken zu klären.

Kann so eine Lösung nur bei einer reinen Lehmwand funktionieren oder klappt das auch, wenn die Lehmsicht (zwischen Holz und Wand) auf meinem Fachwerk aufgetragen ist? Oder funktionieren sogar Lehmbauplatten?
Welches Holz würde sich dafür am besten eignen? Wie wird das Holz befestigt? Ich erkenne keine Schrauben oder andere offensichtliche Verbindungen im Video.
Wie könnte hier die Abdichtung zwischen Duschwanne und Wand gelöst worden sein? Einfach mittels Silikon?
Gibt es andere Challenges, die zu beachten sind, wenn ich mich dafür entscheiden würde?

Freue mich auf eure Antworten
 
Interessant...

....ist es auf jeden Fall.
Was mich als allererstes interessiert ist die Frage wie hoch der Pflegeaufwand für die Holzwände ist.
Ich stelle mir vor dass das Holz durch Seife/Duschgel/Shampoo ziemlich "belastet" wird.
Nachdem es im Film heißt dass die Dusche schon 12 Jahre alte ist, wundert mich dass man auf dem Bild (und im Film) keinerlei Flecken/Vergrauungen, o. ä. sieht.
Und generell, so wie das Ganze aussieht, könnte man meinen, da wird wohl entweder nicht so oft geduscht, oder jedes mal nach dem Duschen peinlichst sauber gemacht.....vor allem die Schattenfuge über der Duschtasse ist als "Schmodderecke" prädestiniert....

Da die Duschkabine mit Abstand frei vor den Wänden steht, passiert an dem Lehmputz nichts. Unabhängig davon ob das Fachwerk- oder gemauerte Wände sind.
Allerdings, die Aussage dass der Lehmputz dafür sorgt dass das Holz so steht wie es da steht, wage ich zu bezweifeln.
 
Holzdusche

rein von der Maserung von der Holzfarbe her, sieht das nach Fichte /Tanne aus.
Für den Feuchtraum würde ich persönlich da eigentlich eher Lärche nehmen.
Die Bretter sollten getrocknet sein und gehobelt.
Halten wird das mit Sicherheit, denk mal an Holzfassaden.
Allerdings sieht das echt noch sehr neu oder selten benutzt aus.
Ich schätze mal das Holz ist mindestens gewachst, da das ansonsten nicht so bleibt.
Dielenböden werden ja auch gewachst, und da muß man auch nicht ständig ran. Alle paar Jahre halt.
Ich habe eine Treppe und Dielenfußboden aus Lärchenholz, das funktioniert prima.
Für die Befestigung gibt es mehrere Möglichkeiten.
Hier könnte es so sein, dass die Holzwand zuvor bereits als Eckelement oder einzelne Wände verschraubt wurde.
Hierbei könnte man die Bretter von hinten mit Latten verschrauben und danach komplett an die Wand schrauben, oder auch über z.B. unsichtbare Verbinder
https://www.google.com/search?q=unsichtbare+Verbinder&oq=unsichtbare+Verbinder
an die Wand machen
 
Schaust Du mal hier:

Lothar Janssen Greef;-"Alternatives Bad und Dusche im Altbau, Komplettdusche"
youtube.com/watch?v=zFqc4uJR_HI
 
Nach wie vor Skepsis

@D.D.Armageddon
Der Farbe nach würde ich sagen das ist Lärchenholz. Hier Fi/Ta einzubauen wäre ja schon fast vorsätzliche Dummheit.
Abgesehen davon, man kann eine Duschwand nicht mit Fußböden und/oder Teppenstufen vergleichen. Es sei denn man putzt diese auch täglich mit eimerweise Wasser und x verschiedenen Putzmittel.
Ich sehe das Problem weniger in der Feuchtigkeit, sprich dem Duschwasser an sich, als vielmehr in den Duchgels, Shampoos, usw.. Diese laugen einerseits das Holz aus, andererseits weiß keiner genau wie die in den Waschmittel enthaltenen Chemikalien und Fette mit dem Holz sonst noch reagieren.
In dem Video von Lothar Janssen-Greef kann man schon eher sehen wie eine Holzwand nach einiger Zeit aussieht: fleckig, vergraut, die Bretter u. U. geschüsselt, usw..

Es ist schon richtig, Feuchtigkeit an sich macht Holz nicht viel aus, wenn es immer wieder schnell genug trocknen kann. Aber eine extrem raue, verwitterte "Hochgebirgs-Heustadloptik" ist schon etwas anderes als das im ersten Video gezeigte "Edeldesign"...

Von einer festen Montage, unmittelbar auf eine Wand, wenn auch mit Unterkonstruktion, würde ich auf jeden Fall abraten. Die Bretterfugen sind und bleiben undicht! Durch die wird Wasser in/hinter die Holzwand eindringen und dort Grundlage eines "Mikrokosmos" werden.
Ich denke, die Holzwand muss unbedingt frei stehen, bzw. mindestens so weit vor einer Wand, dass eine ausreichende Belüftung/Luftzirkulation gegeben ist.
 
Holz + Hartwachsöl

ja Lärche wäre von der Farbe her gut möglich.
Fi/Ta ,ist mir klar dass das erstmal aufstösst. Es ist ja eigentlich nicht für den Aussenbereich oder Feuchtigkeitsbereich geeignet.
In Skandinavien werden häufig Badezuber aus Fi/Ta gebaut und dann mit Hartwachsöl behandelt.
Auch bei uns ist das langsam im Kommen, allerdings aus unterschiedlichsten Hölzern.
Hier hat es natürlich auch Feuchtigkeitsbeständige dabei.
Die Holzzuber, egal welches Holz werden dann 2-3 mal jährlich eingeölt.
Bei einer Dusche hätte ich jetzt geschätzt, daß es da länger hält, denn in der Badewanne ist doch die Hitze in Verbindung mit Duschmittel und der dauerhaften Berührung des Wassers, sowie Abrieb beim baden denke ich wesentlich stärker.
Hierzu gibt es spezielle Pflegehinweise, und Putzanweisungen.
Die Wurzelbürste und scharfe Reinigungsmittel sind da wohl tabu.
Ich habe aber keinerlei praktische Erfahrung damit, und berichte hier nur von Erzählungen eines Bekannten, der das wohl im Bad im Elternhaus in Schweden so verbaut hat.
 
Bleibt wohl doch eher ein Traum

Hallo
Danke für eure Meinungen und Reaktionen. Insgesamt bleibe ich auch ein wenig Skeptisch und da es mein erster Umbau ist, werde ich wohl erstmal Abstand von der Idee nehmen.

Einen Gedanken, den ich übrigens auch noch hatte war, dass die Wasserhärte ja auch sehr unterschiedlich mit Seife und Shampoo reagiert. In den Alpen hat man ja sehr weiches Wasser, während hier im linksrheinischen Kölner-Raum sehr hartes Wasser ist. Wahrscheinlich würde das Holz in der Kombination Nicht-Behandelt (oder geölt), Hartes Wasser und Seife noch schneller nicht so schön aussehen.

Jetzt brauche ich erstmal eine andere Idee für mein neues Bad.
 
... eine Frage hätte ich noch

Rein interessehalber. Hat jemand eine Idee, wie man bei einer Lehmwand den Übergang von Duschtasse zur Wand überhaupt lösen kann? Man hat ja in dieser "Schmodderecke" ja trotzdem Spritzwasser und das würde den Lehm ja auflösen. Das sieht man in dem Video leider nicht, wie das gelöst ist.
 
No-Go: Lehm in Dusche

Wer hat dir denn den Floh ins Ohr gesetzt: Lehm in der Dusche?
Du weißt schon was Lehm ist und das der wasserlöslich ist?
Um trotzdem auf deine Frage: "Hat jemand eine Idee, wie man bei einer Lehmwand den Übergang von Duschtasse zur Wand überhaupt lösen kann?" zu antworten: Keiner, denn Lehm kann man nicht in einer Dusche an die Wand machen, da gehört etwas wasserfestes hin.

Wenn dir die Holzoptik in einer Dusche gefällt, dann schau doch mal im Netz nach Fliesen in Holzoptik.
Es gibt mittlerweile welche die sehen täuschend echt wie Holz aus.
 
@D.D.Armageddon zu: Holz + Hartwachsöl

(Zitat) "In Skandinavien werden häufig Badezuber aus Fi/Ta gebaut...." (Zitat Ende)
Das mag schon richtig sein, aber die nordische/skandinavische Fi/Ta ist auch wegen den klimatischen Unterschieden "aus einem anderen Holz geschnitzt" als die schnell wachsenden in Deutschland/Mitteleuropa, wenn sie nicht aus dem Hochgebirge kommen.

In Skandinavien wird Holz traditionell auch oft geseift statt geölt/gewachst, um es zu schützen.
Dazu ein recht unterhaltsam-interessanter Artikel einer schweizerischen Fachzeitung:
https://www.schreinerzeitung.ch/de/artikel/steter-tropfen-erhaelt-das-holz
Ich habe schon einige hölzerne Badzuber nach häufigem Gebrauch gesehen.
Wirklich toll sahen die nicht mehr aus.....um nicht zu sagen, den Einen oder die Andere würde es eher ekeln sich da rein zu setzten.
 
@Karl-Heinz Hubel

Wie ganz oben im ersten Beitrag erwähnt, habe ich die Idee in dem verlinkten Video gesehen. Daher habe ich meinen Floh ;-)
Und natürlich weiß ich, dass Lehm wasserlöslich ist, daher kommt doch überhaupt die Frage auf, warum das Konzept bei dem Herrn aus dem Video funktioniert und vor allem wie? Der Floh kreist immer noch im Kopf herum. Es wird aber wohl eine Fliesen- oder Tadelakt-Lösung werden.
 
Fliesen- oder Tadelakt-Lösung

Die Überlegung: Nehme ich Fliesen oder Tadelakt? ist wie die Überlegung kaufe ich mir einen Trabbi oder einen Ferrari, was die Kosten und den Gebrauchswert angeht.
Über Fliesen muss man nicht viel sagen, kennt jeder, Tadelakt dagegen ist eher unbekannt.
Aber da fängt es schon an: Wer kann Tadelakt herstellen und was kostet das pro m²?
Tadelakt herzustellen ist eine Kunst, die nur Wenige beherrschen und noch Weniger auch professionell anbieten. Das nächste was man sich gut überlegen sollte ist: Wie pflegt man Tadelaktflächen, bzw. wie hält man sie sauber? Tadelakt besteht aus "geseiftem" Kalk. Durch das "Seifen" bei der Herstellung wird zwar die Fläche wasserdicht, ist aber immer noch ein Kalkprodukt. D. h., herkömmlichen Sanitärreiniger, die Kalkablagerungen aus dem Trinkwasser entfernen zerstören die Oberfläche von Tadelakt. Man muss in dem Fall mit sehr schwachen, nicht kalklösenden Reinigungsmittel arbeiten.
Und selbst dann muss Tadelakt regelmäßig gepflegt werden.
Eine kurze prägnante Beschreibung gibts unter: https://www.kreidezeit.de/anleitungen/pflegeanleitung-fuer-tadelaktoberflaechen/
Unter alltagstauglich verstehe ich etwas anderes.......
 
Thema: Was haltet ihr von einer Holzdusche

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