Wie warm ist`s im Fachwerkhaus?

Diskutiere Wie warm ist`s im Fachwerkhaus? im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo! Nachdem mir schon bei mehreren Fragen hier super weitergeholfen wurde, kommt jetzt wieder eine: Wir möchten ein ca. 150 - 200 Jahre altes...
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P.Schmitz

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Hallo!

Nachdem mir schon bei mehreren Fragen hier super weitergeholfen wurde, kommt jetzt wieder eine:
Wir möchten ein ca. 150 - 200 Jahre altes Fachwerkhaus kaufen, in dem sich keine Heizung befindet. Ausserdem einfachverglaste Fenster. Wir würden uns einen wasserführenden Kaminofen einbauen lassen, der eine Heizleistung von bis zu 40 kW/h hat und die neu installierten Heizkörper in den einzelnen Räumen versorgt.
Meine Frage: Ist es notwendig das Haus zu dämmen oder war die damalige "Wandtechnik" raffiniert genug, die Wärme zu halten?
Wir haben ein wenig Sorge, daß wir zwar ein tolles Heizungssystem haben, aber trotzdem das Haus nicht warm bekommen. Das wäre mit 2 kleinen Kindern schlecht.
Weiß jemand zufällig einen Fachmann im Raum Hellenthal/Schleiden/Blankenheim etc., der sich das Haus mal angucken könnte?
Vielen Dank im Voraus und Grüße,
P.Schmitz
 
Wie warm ?

Hallo,

die Antwort ist einfach: es wird nur in der Umgebung des Ofens warm.
Wenn Ihr Haus gar eine Natursteinausmauerung haben sollte, was ich bei dem Standort fast vermute, kommen Sie um eine Dämmung nicht herum, wenn Sie es warm haben wollen.
Sonst friert das Kondenswasser nachts auf den Innenwänden fest. Schließlich leben Sie in einer der kältesten Gegenden des Landes. Wie groß haben Sie denn Ihren Holzvorrat kalkuliert ?

Grüße vom wärmeren Niederrhein
 
Also mal vorweg,

die damalige Bautechnik entspricht den heutigen Anforderungen und Ansprüchen in Punkto Wohnqualität und Wärmedämmung in keiner Weise.
Anscheinend wurden an dem Gebäude noch keine grösseren Sanierungs- und Umbauarbeiten vorgenommen. Das heisst, Ihr könnt jetzt ein stimmiges Konzept ausarbeiten und dann was vernünftiges bauen. Z.B. eine Innendämmung mit Holzweichfaser und Lehm, kombiniert mit einer Wandheizung, eine Isoverglasung für die Fenster. Und Fussboden und Dachflächen nicht vergessen. Die auf dem Markt befindlichen technischen Möglichkeiten sind enorm vielfältig und müssen richtig kombiniert werden.
Und für einen Fachmann mal die Community-suche nehmen.
MfG
dasMaurer
 
Fachmann

Hallo!

Danke für die ersten Antworten!
Dann läuft`s wohl wirklich auf den Fachmann hinaus, weil ich überhaupt keine Ahnung habe, aus was die Wände bestehen. Es liegt zwar ein Wertgutachten vor, aber darin steht auch nichts brauchbares.
Das Haus steht auch noch unter Denkmalschutz. Ist denn in punkto Wärmedämmung mit Unterstützung seitens der Behörde zu rechnen oder eher nicht?

Gruß,
P.Schmitz
 
Hallo

Herr Schmitz,

wir sind aus Koblenz um haben uns auf die Beratung rund ums Fachwerkhaus spezialisiert. Ein wichtiger Teil in unserer Beratung ist die Heiz und Dämmtechnik.

Gerne lade ich Sie zu einem unverbindlichen Gespräch in unseren Ausstellungsräumen ein.

Viele Grüße Gerd Meurer
 
Hallo Herr Schmitz,

nee, die Denkmalpflege hat im Allgemeinen kein Geld (das wärmt am besten). Aber sie macht das mit, denn es geht ihr um die dauerhafte Nutzung der Denkmäler.

Grüße
 
Die finanzielle Unterstützung

beim Denkmalschutz liegt heut nicht in den Zuschüssen sondern in der Abschreibung.

Grüße
 
Erfrieren wird man nicht

Ich habe den ersten Winter im Haus auch so geheizt, mit 2 kleinen Kindern, nur daß unser Kaminofen selbst umgebaut war. Warm wird es, kühlt aber auch schnell wieder aus. Morgens war die Temperatur im Herdraum bei Minustemperaturen draußen bis auf 6° runtergegangen. Das Obergeschoß haben wir dafür dann tagsüber trotz Feuer nur bis 16° warm gekommen.

Jetzt heizen wir damit in der Übergangszeit oder im Winter mal zusätzlich, das Gas wird ja auch immer teurer.

Gruß
Michael
 
Nicht gerade billig die Heizung

Hallo Michael!

Das Heizungssystem, für das wir uns interessieren klingt sehr vielversprechend. Wir bekämen ins Wohnzimmer einen Kamin gebaut, der über einen Wärmeaustauscher einen Wasserpuffer im Keller erhitzt (oder so ähnlich) und dann mit dem erhitzten Wasser Heizkörper in den oberen Zimmern erwärmt. Man kann diesen Ofen rund um die Uhr "laufen" lassen. Befüllt wird er mit 10 kg Holz und dann kümmert man sich Stunden lang um nix. Er berücksichtigt die Aussentemperatur und steuert die Zu- und Abluft selber. Alle 4 - 6 Wochen wird im Brennraum sauber gemacht.
Dieses ganze System kostet geschätzte 20.000 Euro und das ist der Grund, warum ich mir Sorgen mache. Bei so einem Preis sollte man eigentlich meinen, daß die nächsten Winter getrost kommen dürfen.
Wenn wir jetzt auch noch jede Menge Geld in Dämmung oder Ähnliches stecken müssten, würde das unseren finanziellen Rahmen langsam sprengen und der Traum vom Fachwerkhaus wäre leider geplatzt!
Hoffentlich nicht!
Viele Grüße,
Petra Schmitz
 
20.000 Euro

sind erst mal viel Geld für eien Kessel.

Wir behaizen unser Haus mit 360 m² Fläche mit einem 20 KW Kessel!

Wie groß ist den das Haus?
 
Das ist natürlich eine ganz andere Klasse wie mein selbstgestricktes System.

Je schlechter das Haus gedämmt ist, desto mehr Holz müßt ihr natürlich schleppen, lagern, kleinmachen. Der Vorschlag vom H. Meurer hört sich doch gut an, damit ihr auch nachher mit eurem System zufrieden seid.
 
Insgesamt...

...ist das Haus 107 qm groß.
Im Eg befindet sich das Wohnzimmer (16,8 m2) und die Küche (ebenfalls 16,8). Im OG 4 z.Zt. sehr kleine Zimmer, das Badezimmer und ein langer schmaler Flur. Das ist im groben der Bereich, der beheizt werden muß. Hinzu kommen noch Hauswirtschaftsraum, Diele und Werkstattraum, die keine Heizung brauchen.

Gruß,
Petra Schmitz
 
107m²

mit 40 KW. Das ist doch Wahnsinn!

Als wie schon gesagt mit leichter Dämmung müßten da auch 10-15 KW reichen.
 
Hallo,

mal gefühlsmäßig ein paar Daten:

ungedämmter Verbrauch mit kaltem Hintern ca. 15 FM Holzscheite. das ist viel !
Gedämmtes Haus und warm: 100-150 kWh/m²a, das sind 1.600 l Heizöl oder ein entsprechendes Äquivalent, einfach ausgedrückt: ergibt ein 10-15-Liter Haus.

Grüße
 
Verbrauch Wärme

Hallo,

mal gefühlsmäßig ein paar Daten:

ungedämmter Verbrauch mit kaltem Hintern ca. 15 FM Holzscheite. das ist viel !
Gedämmtes Haus und warm: 100-150 kWh/m²a, das sind 1.600 l Heizöl oder ein entsprechendes Äquivalent, einfach ausgedrückt: ergibt ein 10-15-Liter Haus.

Grüße
 
Festmeter?

hallo,
ungedämmt mit wand heizung 8 srm ofenfertig und ein palette kohle.
wandheizung.
gruß frank
 
was heist hier hä?

hallo gerd,
ja wir haben die von dir vorgeschlagenen 15 kw in form eines lohberger zentralheizungsherd.
die dämmung haben wir nicht und mehr holz können wir nicht verbrauchen weil nicht mehr reinpasst in den ofen.
nachts kohle rein und die wandheizung nicht abschalten.
meiner meinung nach lässt sich die strahlungswärme schlecht dämmen, da die strahlung nicht weis, das es sich bei z.b. der holzfaserplatte um einen dämmstoff handelt erwärmt es diese auch.
klingt vieleicht ein bisschen blöd aber so ähnlich ist es vieleicht.
gruß frank
ps realversuche find ich spannender als labor erzählungen.
 
Hallo Frank

ich habe nicht verstanden was Du meinst.

Richtig ist wie Du sagst, dass sich die Srahlung besser in massiven Baustoffen speichert.

Dennoch empfehlen wir hinter der Wandheizung eine Dämmung einzubauen, damit die Wärme nicht nach hinten abfließt.

Wenn die Wandheizung mit einem schweren Mörtel umschlossen ist reicht die Spreichermasse.

Grüße Gerd
 
ich finds schön,

von einem profi wie dir bestätigt zu bekommen, nicht den völligen mist gebaut zu haben.
das mit dem schweren mörtel sehe ich mitlerweile genauso, und verwende keinen strohäckselputz mehr.
schönen gruß
frank
ps sollte ich mal in koblenz sein, stehst du sowieso auf meinem plan.
 
Thema: Wie warm ist`s im Fachwerkhaus?

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