Kellerwand verputzen (Schalldämmung möglich?) + Boden betonieren sinnvoll?

Diskutiere Kellerwand verputzen (Schalldämmung möglich?) + Boden betonieren sinnvoll? im Forum Keller & Fundament im Bereich - Hi, Es handelt sich hierbei um einen Keller eines Reihenhauses, das circa Baujahr 1920 ist und der ein Party- bzw. Hobbykeller werden soll. Es...
T

Tim

Guest
Hi,

Es handelt sich hierbei um einen Keller eines Reihenhauses, das
circa Baujahr 1920 ist und der ein Party- bzw. Hobbykeller werden soll.

Es geht hauptsächlich um den Boden und die Wände.

Die Höhe betrug ca 1,80m, daher wurde der Boden ein wenig (ca 20cm) ausgehoben. Der Sand unter den alten roten 'Backsteinen' ist trocken. Nur wenn man ca 0,5m tief gräbt wird der Boden ein wenig feucht bzw. klamm.
Ich habe dann den Boden begradigt und Trottoirplatten in den Sand verlegt.
Darüber soll nun ein Gitter, was mit Estrichbeton zwecks Begradigung des Fußbodens gegossen werden soll.

Die Frage zum Boden ist, ob es ein Problem durch den Beton mit Feuchtigkeit geben könnte, auch wenn der Sand trocken ist.
Sollte man eine Fuge am Rand zur Wand hin lassen?


Zu den Wänden:

Der erste Gedanke war, sie mit Gipsplatten (Rigips) zu verkleiden, hinter denen man auch leicht Kabel und eine Schallisolierung (Party => Musik) verlegen könnte. Nun habe ich im Forum gelesen, dass Gips im Keller feucht wird und zerbröselt und/oder schimmelt.

Dann las ich vom seboldschen Luftkalkmörtel.
Ich würde den alten Putz, welcher nicht bröckelt und trocken ist, dünn mit dem neuen überputzen. Den Rest dann so dick veputzen, dass es eben wird und ordentlich aussieht.
Die Kabel zu verlegen wäre mit dem Putz kein Problem,
wie sieht es jedoch dann mit der Möglichkeit der Schallisolierung aus?
Gedacht war hinter den Gipsplatten Dämmwolle oder ähnliches einzuarbeiten, was den Schall ein wenig schlucken sollte. Die Wand wäre dann glatt gewesen (mit Eierkartons sieht es nicht so schön aus ;) ).
Hat dazu vielleicht jemand Ideen?

Fotos

1 südliche Wand zur Straße
http://img340.imageshack.us/my.php?image=dsc2045jw0.jpg
2 östliche Wand
http://img217.imageshack.us/my.php?image=dsc2046wn4.jpg
3 nördliche Wand
http://img451.imageshack.us/my.php?image=dsc2047ws9.jpg
4 westliche Wand
http://img257.imageshack.us/my.php?image=dsc2048bm3.jpg

Vielen Dank schonmal
 
Keller Wand und Boden

Hallo Tim,

nach dem Betrachten der Bilder: wurde der Putz/Anstrich ringsum im Bodenbereich (oberhalb der ausgehobenen 20 cm) selbst entfernt oder war das schon? Wenn ja, lies sich das abbürsten? Gibt es Ausblühungen oder ein Absanden?

Vor dem Einbringen eines Estrichs oder Putzes würde ich das erstmal Wände und Boden auf Feuchtigkeit (neu&alt) prüfen/messen lassen und dann überlegen was man da machen kann. Feuchtigkeit die sich staut kommt irgendwann immer hervor. Von Gipskartonplatten würde ich abraten.

Gruß aus Wiesbaden,

Christoph Kornmayer
 
kellerwände verputzen

Ein ähnliches Projekt will ich in Zukunft vielleicht in Angriff nehmen. Ich habe schon viel mit Lehm versucht, um ihn etwas dämmfähig zu machen, läßt er sich mit Blähton oder Blähglaskügelchen mischen, bis zu einem drittel in der Gesamtmenge.Als Faserzusätze würde ich kunststofffasern im Keller nehmen, damit Schimmel kein Problem wird.Halten tut der Lehm prima, wenn man in den alten Putz vorher Löcher mit einem spitzen Hammer einschlägt, besser als ein Reibebrett. Es dauert sehr lange, bis der Lehm trocknet.Man kann immer wieder neue Schichten auftragen. 5 cm sind kein Problem. Selbst der erste auftrag kann schon 3 - 4 cm dick sein. Die Menge, die man braucht ist ungeheuerlich. Der Lehm sollte je nach seiner Art vorher noch mit Sand gestreckt werden. Meistens sind es 1 drittel Lehm, 1 drittel Sand und der Rest Zuschlagstoffe, immer bezogen auf das Volumen. Später hat man ein wunderbares Raumklima, das man so nicht beschreiben kann. Es gibt aber auch schon fertige Lehmbauplatten, sind aber sehr teuer.Stroh im Keller nicht benutzen, würde ich empfehlen.Die Glaskügelchen bekommt man in den verschiedensten Größen und sie kommen von einer Firma aus Thüringen. Es gibt sie in Griesgröße oder auch in Erbsengröße, auch für die Hohlraumfüllung etc.
 
Ausblühungen

Hi,

danke für Ihre Antwort :)

Der Putz ringsum oberhalb der 20cm wurde von mir abgeklopft.
Damit wollte ich testen, wo der Putz abgeht und wo nicht.
Die Stellen ließen sich mit leichten Hammerschläge lösen.
Die Stellen, die jetzt noch voller Putz sind, müsste man
wahrscheinlich mit einem Meißel und Hammer abklopfen, das sitzt recht fest, zum Abbürsten wohl zu fest.

Ausblühungen sind ganz dünn auf der südlichen Wand zur Straße, rund um den Strom- und Wasseranschluss zu erkennen.

Habe eben nochmals den Putz überprüft und festgestellt, dass sich derselbige an dieser Wand zur Straße leicht lösen lässt, an manchen Stellen teilweise 1-2 Handflächen Putz auf einmal abfallen und sich vor allem ab Brusthöhe aufwärts die Fugen leicht rauskratzen lassen (leicht sandig sind).
Das liegt wahrscheinlich an genannten Löchern der Versorgungsleitungen in der Hauswand und am Fenster, was derart alt und rostig ist, dass es keine Abdichtung mehr bietet und dadurch Feuchtigkeit eindringt und sich an der Wand verteilt. Das sind meine Vermutungen..

Ist es möglich, diese Löcher fachgerecht bzw. wasserdicht zu versiegeln, die Fugen wieder auszufüllen und die Innenwand mit Luftkalkmörtel zu verspachteln?
Kann man für diese drei Dinge (Löcher, Fugen, Wand) den Luftkalkmörtel verwenden oder müsste man zB für die Löcher auf andere spezielle Stoffe zurückgreifen?

Mit freundlichen Grüßen
 
Hallo tim,

die „fachgerecht eingedichtete“ Stromleitung ist neueren Datums und wird wohl an der äußeren Hauswand eine Manschette tragen – möglicherweise.
Da der straßenseitige Putz sich leichter löst und die Fugen leicht sanden kann von einer unterschiedlichen Feuchteverteilung in den Wänden ausgegangen werden.
Also: Straßenseite mehr und zu den Nachbarn natürlich weniger.

Aus der Ferne: Die Ausblühungen können auf das Zusammenspiel zwischen Feuchte (um die Wanddurchdringungen) und dem ausgerechnet dort verwendeten Zement zu sein, der zum einen ausgerechnet hier die Feuchtigkeit sperrt und außerdem kein guter Freund des Sandsteins ist.
Wasserrohre im Sandstein verlegt sind auch nicht so die guten Dinge im Leben des Sandsteins. Zum einen schlägt sich die Luftfeuchtigkeit gerne auf dem kalten Wasserrohr nieder und kann so tropfenweise zur Wand gelangen, zum anderen ist mit dem Eintrag von Zinksulfaten aus dem Wasserrohr in den Sandstein auszugehen. Das führt u. a. auch zu den Ausblühungen.

Auch wenn der Luftkalkmörtel hier unterstützend eingreift, ist es meiner Meinung nach keine Gute Idee einfach alles zu überdecken, irgendwann kommt das wieder.

Gründliche Maßnahmen sind hier etwas Aufwendiger: richtige Abdichtung der Wanddurchgänge, möglicherweise Entsalzung und natürlich physische Trennung der Rohre vom Sandstein. <= Aber: ich habe das nicht selbst gesehen!

Grüße aus Wiesbaden,

Christoph kornmayer
 
.

Hi,

Ok, da das anscheinend etwas aufwändiger wird, werde ich
erstmal den Putz mitsamt Ausblühungen abschlagen und schauen,
ob sich neue Ausblühungen bilden, solange keine Entscheidung
über die weitere Vorgehensweise unsererseit getroffen wurde.
Die Löcher bestehen nämlich seit 8 Jahren und wurden erst
diesen Sommer richtig verschlossen. Mal schauen, ob es nur an den Löchern lag (was den Fugen im oberen Teil der Wand eigentlich widerspricht).
Ansonsten werden wir wohl nicht um eine Inspektion herumkommen.

Ihnen sei ein herzliches Dankeschön gesagt!

MfG
 
Warum soll der Verputz abgeschglagen werden? Ich würde den dran lassen

Es bringt doch nichts. Sie öffnen die Oberflächen und um so mehr wandert dann nach. Dies führt zu mehr Feuchte im Raum.
Wenn dann müssen die Wände dicht werden und zwar nicht nur wasserdicht sondern dampfdicht. Dazu empfehle ich Ihnen das von mir entwickelte I-Bausystem zu verwenden.
Siehe hierzu auch:
http://www.isarbautenschutz.com/i-bausystem/
und bei meinen Schriften die Nr. 12 bis 14 zu lesen.
 
Thema: Kellerwand verputzen (Schalldämmung möglich?) + Boden betonieren sinnvoll?

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