Befestigung bei Lehmwänden

Diskutiere Befestigung bei Lehmwänden im Forum Statik, Aufbau & Konstruktion im Bereich - In meinem alten fachwerkhaus ist GsD noch jede Menge Lehm in Decken und Wänden als originales Füllwerk der Gefache vorhanden. soweit sehr schön...
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Puehl

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In meinem alten fachwerkhaus ist GsD noch jede Menge Lehm in Decken und Wänden als originales Füllwerk der Gefache vorhanden. soweit sehr schön, allerdings gibt es bei der Befestigung von Lampen oder Wndschränkchen, Garderobe o.ä. Probleme.
Gibt es dazu Praktische Lösungsvorschläge, außer Balken suchen?

viele grüße
Klaus
 
Lehm

Mit einem langen dünnen Steinbohrer ohne Schlagbohrmodus langsam vorbohren.
Lange Holzschrauben wählen, am besten welche mit selbstschneidendem Gewinde, z.B. Schnellbauschrauben. Die Löcher sollte 2-3 mm kleiner im Durchmesser sein als die Schrauben.

viele Grüße
 
Danke, klingt logisch, da vermutlich durch das Vorbohren die Wandung für das Gewinde nicht zerbröselt wird.
Was mir spontan dazu einfällt, könnte man nach dem Bohren den umgebenden Lehm verfestigen durch Einspritzen einer härtenden Substanz, evtl. Natronwasserglas oder eine Versiegelung oder Haftgrund usw?

viele grüße
Klaus
 
Lehmwand

Nein, keine Mittelchen reinspritzen.
Die Bohrung muuß auch nicht so tief sein wie die Schraube eindreht, Hauptsache die ersten paar cm im Putz und der Wandfläche sind vorgebohrt sonst gibt es Ausbrüche. Die Schraube verdichtet beim Einbohren das umgebende Material.
In der Decke sollten Sie in die Balken schrauben. Wo die Balken liegen sehen Sie im Geschoss darüber am Nagelbild der Dielen. Wen das nicht mehr zu sehen ist: die Balken spannen quer zur Außenwand. An einer Querwand (Bundwand) fangen Sie an, im Abstand von etwa 80 cm mit einem dünnen Holzbohrer den ersten Balken zu finden. Die anderen Balken liegen etwa im gleichen Abstand. Falls die Wand durchs OG weiter geht minus ca. 20 cm bis zum nächsten Balken.

Viele Grüße
 
hallo Klaus,

wir haben sehr gute Erfahrungen mit Heisskleber gemacht. Beim Vorbohren den Bohrer leicht kreisen lassen, damit die Öffnung hinten größer ist als vorn. Dann einfach einen Schuß in´s Loch und direkt Schraube hineindrehen. Es wirkt wie ein passgenauer Keil. Und bitte Vorsicht bei Überkopfarbeiten. Abtropfender Heisskleber ist verdammt heiss.
LG laiendruide
 
Lehm

Hört doch auf mit dieser ganzen Manscherei.
Warum muß es unbedingt immer irgendein Baumarktmittelchen sein, könnt Ihr alle ohne dieses Zeug nicht mehr?
Am einfachsten ist es einen langen Stahlnagel in die Wand zu treiben, hält im Lehm prima.
Warum habe ich das nicht vorgeschlagen?
Abgesehen von den eventuellen kleinen Ausbrüchen im Putz (die reparabel sind) ist die REVERSIBILITÄT dabei genauso wie bei euren Panschereien ein Problem.
Irgendwann muß die Befestigung mal raus, am besten ohne eine Riesenloch in der Wand zu hinterlassen.
Eine Schraube kriege ich wieder aus dem Lehm herausgedreht.

Viele Grüße
 
liebe Leute,

Manscherei hin oder her, "früher" wurden in den Lehmwänden Brettchen oder Hölzer in Trapezform eingebaut, an die dann mit Holzschrauben die Dinge angeschraubt wurden, die man haben wollte. (In unserem Haus z.B. im Flur ein Brett mit Kleiderhaken) Dies schnell und wirksam durch einen Heisskleberkeil zu erstellen, halte ich fast für ein Ei des berühmten Kolumbus...
LG laiendruide
 
Lehmwand

Zur Manscherei:
Das hat man in Lehmwänden nicht gemacht, da wurden einfach große Nägel eingetrieben. Das mit den Holzklötzern ist Usus bei Mauerwerk gewesen bevor es Fischerdübel gab. Loch eingestemmt, Holzklötzchen mit Gips eingesetzt, Leitung drangenagelt oder Haken eingeschlagen. Für Türfutter usw. wurden die Holzklötze bereits beim Mauern gesetzt. In Stampflehmwände kamen außen Ziegelstücke als Putzgrund.

Viele Grüße
 
Thema: Befestigung bei Lehmwänden

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