Innenwand Wärmedämmung

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Ded Fassbender

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Moin moin,

ich möchte an unserer Fachwerkkate eine Außenwand von innen dämmen. Jetzt habe ich viel gelesen, gefragt und gehört. Dennoch komme ich keinen Schritt weiter. Daher hänge ich auch mal ein Bild der Wand bei um die es geht, so daß ihr eine Vorstellung bekommt. Falls jemand ein Tip hat der umsetzbar ist, wäre ich dankbar.
Vielleicht kann mir auch jemand sagen, ob es bei Manfred Gerner einen Buchtitel gibt der auf diese Fragen Antworten gibt.
Der Holzboden den ihr auf dem Bild seht, wird im übrigens vollständig entfernt und durch eine feste Bodenplatte ersetzt.

Vielen Dank für eure Hilfe.


Ded Fassbender
 
Sie

werden wahscheinlich noch Jahre fragen können und jede Menge Bücher lesen können und letztendlich genauso schlausein wie vorher. Wenn sie 10 Leute fragen, werden sie mind. 11 versch. Antworten bekommen.
Unsere Erfahrung hat gezeigt, das zum einen eine Calciumslikat Platte (Klimaplatte) oder eine ambio (Multipor) Platte als diffusionsoffene Dämmung sich bestens bewährt hat. Allen Unkenrufen zum Trotz.
Und jetzt fröhliches Diskutieren.

Grüße aus dem Süden. H. Köhler
 
Innenwand Wärmedämmung

Hallo,

und wo finde ich solche Materialien?

Gruß

Ded Fassbender
 
Lass

Dich mal bei Mordhorst, Baubiologischer Fachhandel in Hamburg unverbindlich beraten. Die haben auch die ganzen Produkte in der Austellung zum Anfassen.

Grüße
 
innendämmung

hallo zu einer multiporplatte als innen dämmung will ich hier ab raten !! ok ich will ihnen auch sagen warum
1.eine innen dämmung muss unbedingt wasser kapilar transportieren wenn´s sein muss an nach innen ins gebäude damit dort das wasser verdampfen kann und durch lüften aus dem haus gebracht werden kann , soweit die teorie aber da die multiporplatte hydopob als sperrend ist geht das schonmal nicht am besten tauchen sie mal ein stück mateial ins wasser und scheiden danach mal ein ecke ab die ist selbst nach stunden unter wasser noch trocken ,solte sie nich nass sein ??? wenn sie wasser transportieren würde?? so nun zur 2. metode die kaziumsilikat platte auch ein gutes material aber!! nicht die platte ist das problem sondern der kleber ist er doch ein zementeres material und seine eigenschaften sind nich grade kapilar aktiv,damit ist auch hier der transport von wasser unterbunden was zur folge hat das das gefüge aus holz nachhaltig geschädigt wird

ich höre schon die proteste aber was solls ich sage hier nur meine meinung ( grins ) und stehe dazu , hab ich doch bei einem denkmalpfleger und restaurator gelernt und genug fehler und falsche materialien kennen gelernt , der gesunde menschen verstand sollte auch was dazu sagen , im mittelalter haben die baumeister geschrieben !!!== wasser wenns kommt und wasser wenns geht schadet nicht nur wasser wenns steht schadet !!!!!!! die waren nicht dumm oder??
die habern auch auf kalkputze gesetzt wenn auch im dünn bereich aber heute gibts auch kalkputze als wärme dämmung die die anforderungen einer durchdachten sanierung und wärme dämmung in sich vereinen so das musst ich nur mal los werden und endschuldigt bitte die rechtschreib fehler
grüße aus dem ruhrgebiet u.d.
 
Innenwanddämmung mal anders

Hallo,

Ausser Plattenware kann man auch einen anderen Weg beschreiten.
Vorsatzschale anbringen, diese mit Ziegelgewebe bespannen, verputzen und dann z.B. mit Thermofill ausdämmen.

das Bild zeigt zwar eine Holzständerwand, aber den Schichtaufbau an der Fachwerkwand ist ähnlich.

Grüsse Thomas
 
Das Problem hat doch zwei Seiten:

Wenn Sie innen dämmen, wird die Außenseite kälter. Und dann trocknet das in vielen kühlen Nächten zwangsläufig einkondensierte Wasser viel schlechter raus. Ergebnis über kurz oder lang: Das Fachwerk vermorscht schneller. Und wenn noch Beregnung dazu kommt, verschärft das das Problem.

Von innen kommt gerade bei schichtbildend entkoppelten "Dämmsystemen" das Problem dazu, daß die Luft zwischen Dämmschicht und Außenwand im Winter ebenfalls kondensiert. ZWANGSLÄUFIG! Und diese Luft hat logischerweise einen gewissen Luftfeuchtegehalt, der dann in die Fachwerkkonstruktion gerät. Ergebnis wie vor.

Da in einer Fachwerkkonstruktion durch Fugenbildung im Gefache und auch durch allmähliche Fugenbildung an der Innenschale beidseits mehr oder weniger feuchte Luft in den Zwischenraum gelangen kann, kommt es dann vermehrt zur Kondensatbildung.

Das höchst der Gefühle ist eine Verputzung mit geeignetem Putzträger, z.B. Rohrmatte und geeignetem Mörtel, also rein hydratischem Luftkalkmörtel ohne jedwede organische oder hydraulische Beimischungen.

Mehr würde ich - und als Architekt muß ich ja für jeden Handwerkspfusch haften - nicht machen (lassen).

Wenn Sie die Fachwerkwand möglichst lange halten wollen:

Keine Innendämmung, keine Außendämmung und richtig Heizen/Temperieren mit einer Strahlungsheizung, ganz gewiß ohne Nachtabsenkung. Das ist nun mal meine Meinung, auch wenn man mich hier wieder dafür steinigen wird ...

Viel Spaß!

Konrad Fischer
 
Aus eigener Erfahrung

Ich hatte das gleiche Problem mit meiner Badaußenwand.
Ich habe mich entschieden vor die besthende Wand eine Fachwerkkonstrucktion zu stellen und diese (ohne Zwischenräume zur alten Wand) mit Leichtlehmsteinen auszufachen. Wenn sie keien Wert auf Sichtfachwerck legen,
lassen sie das Fachwerk weg und setzen nur eine Leichtlehmwand. Bitte keinesfals Zwischenräume lassen (Taupunkt und Kondensat).
 
Aus eigener Erfahrung

Moin moin,

die Lehmsteinlösung und der Ansatz von Herr Fischer klingen m.E. sehr brauchbar. Darf ich hierzu kurz ein paar Dinge nachfragen?

Bei Lehmstein sagen Sie, man soll wandbündig ohne Luftschicht arbeiten. Meint dies, dass Sie durch den Wandschluss Tauwasser verhindern wollen und wird? Was sagt Ihre Erfahrung mit dem angewandten Wandaufbau? Wie lange beobachten Sie diesen schon? Hinsichtlich der Wärmedämmung interessiert mich natürlich, wie es Ihnen damit ergeht. Insbesondere was sagen Ihre Frauen ;)) dazu?

Lieber Herr Fischer, in gleicher Weise interessiert mich natürlich Ihr Ansatz. Äußerst nachdenklich werde ich natürlich beim Thema Tauwasser. Verstehe ich Sie hier richtig, dass ich dies nie komplett ausschließen kann? Was halten Sie bspw. davon die Stoßfugen im Fachwerk zur Luftzirkulation heranzuziehen? Bei der Strahlungsheizung kann ich ebenfalls folgen. Gehen Sie dabei von einer Wandstrahlheizung aus? Geplant habe ich derzeit Platten. Was halten Sie von dem Ansatz eine Lehmschale kontaktbündig mit der Außenwand zu verbinden?

Viele Grüße


Ded Fassbender
 
Tauwasser

entsteht selbstverständlich immer an den Grenzflächen warm-kalt. Und nach einer neueren Untersuchung ist der kondensatbedingte Feuchteeintrag in Fassaden von außen deutlich höher, als durch Beregnung. Logisch, da ja jede Nacht die Außenluft abkühlt und dann die Überschußfeuchte abkondensieren/abtauen muß.

Nun kann man freilich mit Wandheizung dagegen anheizen. Kostet aber fallweise deutlich mehr Heizkosten, als es mit der von mir favorisierten offenen Verlegung der Heizrohre der Fall ist, da hier keine umgebende Baumasse dem Heizrohr Wärme entzieht.

Wie irgendwelche Kontaktbündigkeiten einen kapillaraktiven Feuchtetransport und damit sichere Trocknung bewerkstelligen sollen, entzieht sich meiner Kenntnis. Jede Schichtgrenze wirkt doch kapillarbrechend. Und ob man sich vorstellen muß, daß das Kondensat so dermaßen tropfenförmig aus der einen Schicht herausquillt, daß es klaglos von der anderen Schicht "abgesaugt" wird? - Na, ich weiß net ...

Und Lüftungsfugen im Fachwerkgefache? Die bringen auf jeden Fall den ganzen Sommer über warme Feuchtluft in den kühleren Bereich der Wand und kühlen im Winter den inneren Wandbereich herunter - beides mit der Folge erhöhter Kondensatgefahr. Wer kann nur auf sowas kommen?

Bleibe skeptisch!

Konrad Fischer
 
Innendämmung

Zur Funktionsweise von Innendämmungen gibt es mittlerweile eine Reihe von praktischen Erfahrungen, die auch veröffentlicht wurden. Es gibt Testhäuser in Dresden, Potsdam, Ebersbach, Senftenberg, Edemissen und Nürnberg, die vom Institut für Bauklimatik an der TU Dresden betreut wurden.

Als Literatur verweise ich auf:
Grunewald, J. 1997 Diffuser und konvektiver Stoff- und Energietransport in kapillarporösen Baustoffen (Dresdner bauklimatische Hefte, Heft 3/97)
Grunewald/Plagge 2000 Nichtisotherme Berechnung des Feuchtigkeitstransportes mit Hilfe des Programmes DIM 3.1
(Internationale Zeitschrift für Bauinstandsetzen und Denkmalpflege, 6. Jahrgang, Heft 4, 2000)
Ruisinger, Plagge 2008 Fachwerk und Innendämmung - Die Austrocknung zum Innenraum als wichtiges Entscheidungskriterium.
In: WTA- Kompendium "Fachwerkinstandsetzung nach WTA"n Band 3 Fraunhofer IRB- Verlag 2008.
Nach den vorliegenden Untesuchungen scheint es mittlerweile unstrittig, das kapillaraktive Baustoffe als Innendämmung in Verbindung mit einer diffusionsseitig abgestimmten Kleberschicht in der Lage sind, den Kondenswasseranfall räumlich zu steuern und eingetragenes Kondenswasser wieder in den Innenraum abzuführen.

Viele Grüße
 
Hallo Herr Böttcher,

ich wollte gerade losschreiben als ich Ihren Beitrag las. Besser hätte ich es nicht schreiben könen!

Grüße
 
Unstrittig mag es scheinen,

mir klingt es trotzdem riskant. WTA! SInd die Beteiligten wirklich ausreichend unabhängig und neutral, was allerlei Innendämmerei betrifft?

Und ob "kapillaraktive Baustoffe als Innendämmung in Verbindung mit einer diffusionsseitig abgestimmten Kleberschicht" auch immer 100%ig wissen, daß sie eigentlich "in der Lage sind, den Kondenswasseranfall räumlich zu steuern und eingetragenes Kondenswasser wieder in den Innenraum abzuführen"? Ein kleines Fehlerlein - und alles ist im A. Störungstolerant sollte man bauen, nicht an der vordersten Front des laborgestützten Wunschdenkens, das ist jedenfalls meine Devise.

Auch wie die Interessensleitung hinter der Forschung war, wage ich nicht zu beurteilen. Auch Zwischensparrendämmungen, die ich patschnaß zwischen den vorschriftsmäßig abgedichteten Sparrenzwischenräumen rauspuhle, sind nach vorliegenden Forschungsergebnissen eine feine Sache - doch praktisch?

Wer mißt, mißt Mist, wer den Versuchsaufbau bestimmt, programmiert damit das Ergebnis vor. Für Fachleute kein Problem, oder?

Skeptisch

Konrad Fischer

PS. Doch wer mag, soll es halt probieren. Mir ist es wurscht. Wat mutt, dat mutt ...
 
Herr Fischer,

ich lade Sie, und ich glaube ich habe es schon mal getan gerne mal zu mir zum messen der Innenwanddämmung und der Zwischensparrendämmung ein. Die Konstruktionen stehen jetzt seit fast 10 Jahren. Gerne auch zum Kaffee.

Grüße
 
Danke für die Einladung!

doch was soll sich aus Ihrem Einzelfall verallgemeinern lassen? Daß es zwangsweise immer so sein soll, wie es bei Ihnen ist?

Darauf würde ich mich jedenfalls nicht einlassen. Die Randbedingungen aus Herstellung (drohender Pfusch), Objekt (konstruktive Instabilitäten) und Betrieb (Nutzungseigentümlichkeiten, Lüftungs- und Heizungsregiment, ...) sind ja grundsätzlich nicht verallgemeinerungsfähig, sondern individuell unterschiedlich. Und neigen eben nach Murphys Gesetz zum Versagen. Gottseidank und meinetwegen nicht bei Ihnen, aber sonst mal hin und wieder ...
 
Innendämmung

Das in der Planung und praktischen Ausführung solcher gering fehlertoleranten Systeme wie Zwischensparren- und Innendämmungen eine Quelle möglicher Fehler steckt, ist unbestritten, Herr Fischer.
Das ist für mich erst mal kein Grund, sie nicht anzuwenden; vorausgesetzt man weiß was man tut.
Dazu gehört auch Material und Bautechniken dort einzusetzen, wo sie den besten Nutzen bei geringsten Risiko bringen.
Der menschliche Faktor ist dabei nie ganz auszuschließen.
Nur wer nicht mit dem Auto fährt, vermeidet sicher Autounfälle, nur wer nicht arbeitet, macht keine Fehler.
Ich arbeite und versuche alles, um keine Fehler zu machen.
Wenn dann etwas schiefgeht, werde ich es nicht auf den Baustoff oder das Verfahren schieben, sondern meinen Buckel dafür hinhalten.

Viele Grüße
 
Lehmsteine

Nochmal zu der Lehmwand, ich nutze das Bad seit ca. einem Jahr. Durch einen homogenen Wandaufbau kann sich kein Tauwasser in den Hohlräumen sammeln und dort Schaden anrichten. Die Denning ist auf jeden Fall besser als zuvor (Wandstärke erst ca. 12cm nun ca. 24cm). Ich habe natürlich mit Lehmverputzt und meiner Frau gefällt es so.

P.s. Kraft kommt von Kraftstoff :)
 
@ Herr Meurer
Gibt es denn an Ihrem Beispiel gesehen einen geringeren Energie/Heizungsverbrauch? Eine Innendämmung kostet Geld, Arbeit und birgt evtl. ein Risiko. Was bringt eine Lehmvorwand, Lehmplatte, Schilffrohrplatte, Holzfaserplatte usw.? Nicht als theoretischen Dämmwert sondern in Fakten, Storm, Öl oder Gas.
 
Thema: Innenwand Wärmedämmung
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