Heizkörper oder Heizflächen???

Diskutiere Heizkörper oder Heizflächen??? im Forum Haustechnik im Bereich - Hallo, kurze Frage??? Bei meinem Haus ist von außen das Fachwerk sichtbar, vor 25 Jahren wurde das Gefache mit Zigesteinen ausgemauert. Von Innen...
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Sascha Gumbel

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Hallo, kurze Frage???
Bei meinem Haus ist von außen das Fachwerk sichtbar, vor 25 Jahren wurde das Gefache mit Zigesteinen ausgemauert. Von Innen habe ich eine 5 cm starke Schilfrohrmatte in Lehm eingeputzt. Stimmt es, dass man eher mit Heizflächen (Heizkörper mit Strahlungswärme) als mit normalen Heizkörper (Konvektion) einsetzen sollte??? Bin für jede Antwort dankbar.

Grüße Sascha
 
Strahlungswärme

würde ich nehmen, falls noch möglich. Soweit habe ich mich schon durchgelesen. Das Raumklima ist gleichmäßiger und angenehmer. Die Staubaufwirbelung entfällt. Der Gerd Meurer im Forum kann mehr dazu sagen.
 
Kurzinfo von einem Anbieter

Die raumlufterhitzende Konvektionsheizung verpufft die Energie durch Fugen und Ritzen, durch Fenster und Türen.
Raumlufterhitzende Heizsysteme liefern zwangsweise Kondensat und Dauerfeuchte in die immer etwas kühleren Außenwände bzw. Inventar.

Nur eine Strahlungsheizung kann Energie auch wirklich sparen.


Ein Versuch im John B. Pierce Laboratory, USA, verdeutlichte das
Ziel vernünftiger Heiztechnik:

Personen in einem Raum mit 50oC warmer Luft und gekühlten Wänden froren jämmerlich, während sie bei 10oC und erhitzten Wänden ins unangenehme Schwitzen gerieten (Quelle: Techn. Info "Strahlungsenergie - die Ur-Energie, neu entdeckt, TT Technotherm GmbH, Nürnberg).

Strahlungswärme statt schmutz- und feuchtebelastender Warmluftströmung, warme, trockene und schimmelfreie Wände und Einrichtungsgegenstände (Mobiliar/Inventar/Exponate) gegenüber der systematisch kühleren Raumluft. So wird es erklärbar, daß wir in historischen Räumen bis zur Einführung luftbeheizender Systeme sehr langfristige Instandhaltungsintervalle von Raumschale und Inventar über zig Jahre haben, während danach alle paar Jährchen intensivste Maßnahmen gegen Schimmel, Pilz, Schwamm, Flächen- und Detailverschmutzung, Malschicht und Putzablösung, Untergrundverrottung, Salzdruckmobilisation im Dauerwechsel von Lösung und Kristallisation, Rißbildung, Instrumentverstimmung, Flächen- und Bauteilkorrosion an Malflächen und Metallbauteilen usw. nötig sind.


Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Im Moment haben wir in unserem Bad eine 300 W Birne in der Fassung. Da das Bad nur 200 cm hoch ist und die Birne 20 cm tiefer, mitten im Bad hängt, verteilt sich die Wärme enorm. Es ist eine Wohltuende, gleichverteilte Wärme, die sofort an und aus ist. Der Heizkörper im Bad heizt immer nur nach oben.

Die Strahlungswärme heizt in der Tat die Wände auf und sorgt somit für ein behagliches Raumklima. Der kalte Luftzug bei den Füssen entfällt.

Sollte ich heute eine neue Heizung benötigen, so nähme ich Strahlungswärme.
 
Noch ne Info aus Bau.de

Natursteinheizung 15.08.04
Die einfachste Möglichkeit, vorallem im Altbau / Sanierungsbereich ist immernoch eine Natursteinheizung. Leider sind die Beiträge wie in jedem Forum zum größten Teil sachlich unkorrekt, (allein die Behauptung, dies sei eine Elektro-Direkt-Heizung! Dies ist eine NATURSTEIN-TEILSPEICHER-HEIZUNG!) sodass ich meine Zeit nicht mit unsinnigen Debatten hier verbringen möchte!
Nur kurz: 1978 hatte man die Idee, Wasser durch einen Naturstein zu leiten und damit zu heizen, natürlich war die Fläche (ca.100x50x3 cm) zu klein um als Konvektionsheizung auszureichen, so hatte man die Idee, diese optische ästhetische Heizung zu einer gesunden Strahlungsheizung weiter zu entwickeln, und hat so den Stein durch Strom auf höhere Temperaturen gebracht.
Durch ständige weiterentwicklung dieser Technologie hat man es nach nun mehr über 25 Jahren geschafft, die Heizkosten (in einen Neubau mit ca. 120 m2 Wohnfläche) auf unter 750 Euro/Jahr (inkl. Warmwasser) zu halten, sowie Nebenkosten frei und gesund zu heizen!
Und nun können Sie sich ja denken, warum Neider aus der Heizungsbranche, die NOCH NIE dieses Produkt kennengelernt haben, es auch NOCH NIE gesehen bzw. dessen Wärme gefühlt haben, so negativ darüber schreiben!!!!!!
Gerne lade ich hiermit jeden, der diese Heizung nicht kennt, zu mir nach Nürnberg ein, damit auch Sie endlich wissen worüber Sie reden!!!!!(dann können Sie sich nähmlich Ihre eigene Meinung bilden)
Name: Alexander Rupp E-Mail-Adresse anzeigen
 
@ Hallo Uwe Werthebach,

das sind endlich mal Fakten, mit denen man argumentieren kann. Herzlichen Dank sagen wir Dir. Offenbar ging es der Wirtschaft und Industrie jahrzehntelang nicht darum, Energie und Material einzusparen.
Nochmals vielen Dank.!
und viele Grüße

Dietmar
 
@Dietmar Fröhlich

Ja, die Industrie hat ein Haufen Infos auf den Markt geworfen. Beide "Heizindustrien". Sie und ich haben es gelesen. Mehr oder weniger. Wir beide sind wohl aus unterschiedlichen Betrachtungswinkeln heraus auf unterschiedliche Ergebnisse gekommen.
Auf alle Fälle hat der Sascha geschrieben, daß er für jeden Hinweis dankbar ist.

Vielleicht verrät uns der Sascha später einmal, was er gemacht hat.
 
Informationen

Zu den angeblichen Untersuchungen des Pierce Institutes: Das Problem ist, dass diese Information (dass diese Strudie durchgeführt wurde) nur von dem Anbieter von Elektrospeicherheizungen verbreitet wird. Alle Autoren beziehen sich auf die Information von Technotherm, keiner der Autoren hat die Studie anscheinend je selbst gelesen. Ich halte es auch für absoluten Quatsch. Jeder möge einmal selbst überlegen, ob er so etwas schon einmal erlebt hat. Ich selber erinnere mich an Richtfeste bei -5°C in frisch wo es nach Erhitzung mit Konvektionsheizungen äußerst gemütlich war, die Wände aber noch eiskalt waren. Wenn man die Dimensionen nicht so gewltig auseinanderzieht stimmt es. Bei 24°C und kalten Wänden friert man, bei 16°C und warmen Wänden fühlt man sich wohl.

Bedenklich finde ich auch den Verweis auf den Hersteller von Elektrospeicherheizung, weil diese ökologisch und physiologisch das schlechtest denkbare Heizungssystem darstellen. Was für ein Schwachsinn aus einem Brennstoff (Gas, Öl) unter massiven Wärme- und Übertragungsverlusten erst Strom herszustellen um ihn dann wieder in Wärme zu verwandeln. Und wer schon mal mit einer Elektrospeicherheizung gewohnt hat weiß, dass es sich hierbei am wenigsten um Strahlung, sondern vor allem um Konvektion handelt. Mit allen Negativerscheinungen: Staubaufwirbelung und extrem trockene Luft.
 
Gebe zu

... wir hatten früher zuhause Nachtspeicheröfen. Die würde ich niemals einbauen wollen. Ich dachte da eher an elektrisch beheizte Natursteinplatten.

Ich das Thema weiterhin im Auge behalten und könnte mir auch vorstellen meine Meinung zu ändern.
 
Hallo,

die beigefügte Grafik zeigt deutlich den Unterschied zwischen Konvektionswärme und Strahlungswärme. Da bei Strahlungswärme die Oberflächentemperaturen der raumumschließenden Flächen höher ist, kann bei gleicher Behaglichkeit die Raumtemperatur abgesenkt werden. Das bringt mehr Wohlfühlen und gleichzeitige Energiekosteneinsparung. Strahlungswärme wirkt auch dem Problem der Wärmebrücken entgegen die sich bei einer Innendämmung zwangsläufig einstellen da die Dämmung oft bei Zwischenwänden und Deckenanschlüssen nicht durchgezogen werden kann. In diesem Bereich stellen sich oft kleine Oberflächentemperaturen ein die zu einen Feuchtigkeitsausfall führen können.
Viele Grüße aus Koblenz Gerd Meurer
 
Nein, halt, Stop !!!!!!!!!

Die Diskussion geht schon wieder los!
Hallo Gerd Meurer, kenne Sie nur vom Lesen, aber dieser Beitrag könnte wieder dazu führen, daß alte Heizungsgrabenkämpfe erneut aufflammen.

Hallo Sascha, willst Du wissen, wie es weitergeht?
Dann, Leute, ran an die Kopierfunktion der rechten Maustaste.
Ich bin auf neue Erkenntnisse gespannt. Auch ich lasse mich überzeugen.

Mit netten Grüßen Uwe
 
@Uwe

Hab grade in einem anderen Thread gelesen, dass Eure alten Fenster die "Kondensatanlaufstelle Nr. 1" seien.

Wir haben Heizleisten und seitdem ist bei uns kein Tröpfchen Feuchtigkeit mehr am Fenster (und das trotz Dekoschals davor in der Nacht)!

Da würde ich sagen, habt Ihr "nen Fehler" gemacht...
;-)

Na hättst lieber mal die Kollegen hier vorher gefragt *grins*

Grüße Annette
 
So eine Art Heizleiste haben wir auch

aber die ist teilweise in Holz und Steinwolle eingepackt.

Die Fenster sind 70er Jahre Doppelverglasung. In Bad und Schlafzimmer (kältester Raum im OG) findet sich das Kondensat an der kältesten Stelle. Am Fenster.

Die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer ist meistens bei 60%. Manchmal auch 70%. Hier findet sich ab und an Kondensat. Haben Wasserbett. Weiß nicht ob das was macht!

In den anderen Räumen im OG ist die Luftfeuchtigkeit zwischen 50-60%.

Im EG finden sich zumeist Werte von 75%. Hier werden wir noch der Sache auf den Grund gehen. (Horizontalsperre, Lüften, Regips und Ölfarbe abhauen, Teerpappe von der Wand, styropor von der Decke, Holz vom Boden aufnehmen und drunterschauen....)
 
die "Normalo-Heizkörper" geben die Wärme halt nicht gleich mäßig in den Raum ab sondern nur da, wo sie stehen. Und da volle Pulle... Die Luft wird ganz anders umgewälzt.

So ne Art Heizleiste hast Du auch, nur ganz anders *grins*...

Wir hatten uns mal n Haus angeschaut, das hatte riesige Heizkörper in den kleinen winzigen Zimmern. Boah, war das hässlich.

Wie auch immer...

Wir heizen im SChlafzimmer nur ganz ganz leicht (1), aber das reicht schon, um die Fenster eisfrei :) zu halten.

Es stimmt aber schon, was die Vorredner sagen.
Dass die Wände bei Fußleisten erheizt werden, das ist m. E. "quatsch". Der Luftstrom wird nur anders gelenkt und dadurch ist die Wärme ne andere.

Grüße Annette
 
Klasse viele Antworten!!!

Vielen Dank schon mal für die ganzen Antworten.
Was sind Heizleisten, hat vielleicht irgendjemand Bilder? Hersteller? Soll natürlich auch schön anzusehen sein, ich dachte eher an Plattenheizkörper. Oder lieber Konvektoren über eine lange Länge am Fussboden??? Danke wiedermal für die Antworten. Sascha
 
beim Kauf drauf achten, dass
1. die Verkleidung dabei ist, und zwar überall, auch hinter dem Schrank :)
und
2. die Auflieger nicht aus Metall sind (wenn, dann nicht vergessen, diese mit Dämmstreifen zu ummanteln, sonst knackt's).

Grüße Annette
 
Eine

Heizleiste ist immer ein Kompromiss zur echten Strahlungswärme, da hier die Konvektionswärmeanteile deutlich höher sind als bei der Wandheizung. Für den nachträglichen Einbau kann die Heizleiste eine Alternative sein. Wenn die Wand ohnehin schon gedämmt wird ist der Einbau eines Rohrsystem viel günstiger und auch von den Voirlauftemperaturen wirtschaftlicher als eine Heizleiste. Schauen Sie mal unter www.wandheizung.de
 
Thema: Heizkörper oder Heizflächen???

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