Haus winterfest machen

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scoyenia

Guest
Wir haben ein Häuschen gekauft, die Innenwände sind nach wie vor nass. Der Putz ist vom Mauerwerk größtenteil entfernt. Wir haben Natursteinmauern, Fachwerk und Lehmziegel und haben uns als Laien überlegt den Winter über 2 bis 3 x die Woche zu feuern. Macht das Sinn? Tut das der Esse gut?
 
Es wäre schön ...

... wenn noch ein wenig mehr an Information zu bekommen wäre, z. B. zu folgenden Fragen:

Wie nass sind die Innenwände bzw. woher kommt die Nässe?

Handelt es sich bei den Innenwänden um Fachwerkwände mit Lehm(stein)ausfachung und sind sie alt oder neu eingezogen / ausgefacht worden?

Weist der Schornstein Anzeichen einer Versottung auf?


Ich würde mir halt gern ein runderes Bild von der Situation machen, bevor ich eine Empfehlung ausspreche bzw. einen Rat gebe.

Je nach Feuchtebelastung kann es nämlich mit sporadischem Heizen allein nicht getan sein.
Feuchter oder gar nasser Lehm, der Frost, ggf. sogar noch ständigem Frost-Tau-Wechsel ausgesetzt ist, kann erheblichen Schaden nehmen.


i. V.

Dirk Meisinger
 
Gerade wenn

die Wände feucht sind sollte es im Haus, um weitere Schäden zu vermeiden, frostfrei sein.

Grüße
 
das häuschen....

Die üblichen Versottungserscheinungen hat die Esse auf keinen Fall. Wir hatten einen Offenbaumeister da der die Esse für völlig in Ordnung hielt, nach seiner Meinung keine Sanierung nötig (der Schornsteinfeger hat da das letzte Wort - ich weiß).
Fachwerk und Lehmziegel sind trocken, wir kauften das Haus letzten Winter und haben im Frühjahr die komplette Innen-Styropor-Dämmung und den Gipskarton rausgemacht. Das Fachwerk und die Lehmziegel waren größtenteils trocken und sind mittlerweile komplett trocken (Gefühlsmässig, nicht gemessen). Unser Problem sitz im Erdgeschoss. Das Haus hat nur ein Streifenfundament, die Grundmauern sind ein Mix aus Gneis und Ziegeln. Die Außenwände sind weitesgehend trocken. Nur die Innenwände nicht. Der darunterliegende Keller ist trocken. Da die Innenwände am Essenschacht liegen und es vornehmlich dort nass ist, haben wir, als Laie!, die Vermutung das die Nässe durch den Schornstein kommt. Keine Ahnung ob das in dem Maße möglich ist. Die nassen Mauern sind also Steinmauern. Wir hofften durch fast regelmäßiges Lüften die Mauern zum trocknen zu bringen. Das hat nur bedingt funktioniert.
Ich hoffe das Bild ist etwas runder und ja ich weiß das man eigentlich nur Vorort eine vernünftige Aussage treffen kann. Ich wollte ja nur wissen ob es "klug" oder "dumm" ist zu heizen ;-) Wie gesagt ich bin Laien .....
 
Wenn der Schornstein ...

... in Ordnung ist und der Schornsteinfeger nichts gegen eine (Wieder)Inbetriebnahme einzuwenden hat, sollte Heizen eigentlich nicht schaden können - selbst wenn es nur sporadisch erfolgt.

Es verwundert aber schon etwas, dass das EG-Innenmauerwerk im Bereich der Esse so feuchtebefrachtet ist.
Ist es völlig auszuschließen, dass dort nicht eine "vergessene", noch unter Druck stehende bzw. gefüllte Wasserleitung liegt?
Dass Niederschlagswasser in erheblichen Mengen durch einen Schornstein bis in die unteren Geschosse gelangt, kommt eigentlich nur bei großen Schornsteinquerschnitten und extremenen Wetterereignissen vor. Ansonsten nimmt das obere Essenmauerwerk die Feuchte bereits auf.
Und wenn Niederschlagswasser in Mengen mal bis nach ganz unten läuft, tritt es meist an der untersten Putztür aus, sofern diese nicht 100%ig dicht schließt. Dies verraten dann Wasserfahnen.

Ist die Esse eigentlich im Keller gegründet oder beginnt sie erst im EG?

Wenn sich nicht doch noch eine einfache Erklärung für die Feuchte finden lässt, würde ich empfehlen, dass sich doch mal eine sach- und fachkundige Person die Situation ansehen und eingehender untersuchen sollte, um der Feuchtequelle auf die Spur zu kommen.

i. V.

Dirk Meisinger
 
Ich danke

Ihnen für ihre Antwort Herr Meisinger.
Wir fanden noch nach der Nässequelle, vergessene Wasserleitung können wir ausschließen da das Wasser seit einem halben Jahr abgestellt ist. Die Esse endet im EG und "Pfützen" stehen da auch nicht drin, ich habe die Essenklappe schon geöffnet.
Einen "Profi" wollen wir auf jeden Fall hinzuziehen, erstmal jedoch komplett "entkernen" damit dieser dann gleich alle "Schandflecken" identifizieren kann (und wir eine vernünftige Kostenkalkulation aufstellen können).
So, also heizen wir unser Häuschen nachdem hoffentlich der Schornsteinfeger nächste Woche sein ok gegeben hat.
Vielen Dank nochmal.
 
Was

passiert in einem kalten Haus das zeitweise mit Konvektion behweiozt wird? Warme Luft streicht an den kalten Wänden lang und kühlt ab.

Durch das Abhühlen kann die Luft die Ihr enthalten Feuchtigkeit nicht mehr halten und Kondesat fällt aus.

Auch eine Möglichkeit!

Grüße
 
Schaut

euch mal die Schornsteinabdichtung am Dach an. Bei mir lief es da bis ins EG durch.
 
Gut heizen

ist grundsätzlich immer richtig! Also feuert richtig ein, (wenn der Schornstein i.O. ist). Damit macht man nichts falsch!!
Alles andere wie Ursachen und sonstige weiterführende Sanierungen sollte man nach einer Besichtigung besprechen.

Grüße Kai
Gutes Holz hat immer Recht
 
Warme Luft

und kalte Wände waren eben auch meine bedenken, gerade im Hinblick auf den Schornstein. Was eigentlich total offensichtlich ist, das Wasser gefriert, auch in/an der Wand, das hatte ich nicht bedacht.
Danke für die Antworten.
 
So lange ...

beim Heizen z. B. durch bauliche Aktivitäten keine zusätzliche Feuchtigkeit in den Raum gebracht, sondern durch Zuführung der Verbrennungsluft, ggf. sogar durch Lüften kalte und naturgemäß wenig Feuchte tragende Luft von außen nach innen geholt und via Verbrennungsprozess / Lüftung somit erwärmte, feuchtigkeitsgeschwängerte Raumluft nach außen abgeführt wird, ist Heizen nicht schädlich sondern trägt zur Entfeuchtung bei.

Bei uns im alten Wohnhaus ist z. B. der ehemalige Runkelkeller, in dem jetzt die Heizung (mit Öl gefeuerter Kessel) aufgestellt ist, der trockenste Raum - weil ständig kalte Außenluft angesaugt, die erwärmte Innenluft durch den Brenner gejagt und über den Schornstein ins Freie abgeführt wird.
 
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