Hallo Marc
Das Prinzip Deiner Wahl halte ich für absolut in Ordnung.
Bei einem Dach von 59 hast Du wahrscheinlich wegen geringer Sparrenhöhe keine ausreichende Dämmebene im Zwischensparrenbereich.
Da hilft nur Aufdoppeln der Sparren:
1.nach innen, was Raumverlust bedeutet
2.nach außen, was zusätzlichen Aufwand beim sowieso neu zu erstellenden Außenwandanschluß bedeutet
oder
3.Aufdachdämmhöhe in Holzweichfaserplatten entsprechend stark wählen, um die nötige Dämmstärke zu erreichen, wenns denn geht (Statik u.ä.)
oder
4. Die Mischung machts (vieleicht), eine Lattenstärke nach innen (24-40mm) plus Aufdachdämmung entsprechend...
Die Variationen selbst innerhalb Deines Systems sind vielfältig, wie Du siehst und hängen natürlich auch von den Gegebenheiten ab.
Ausführungsbeispiele samt Kalkulationsmöglichkeiten findest Du auch bei den Herstellern wie zB. Steico oder Homatherm usw.
Wenn Du dieses Bauvorhaben vergeben willst, solltest Du Dir über das Hinzuziehen eines Planers ernsthaft Gedanken machen.
Denn wenn Du den Auftrag selbst vergeben willst, solltest Du in der Lage sein:
1.Die nötige Dämmstärke zu ermitteln(ok sagst Du vieleicht, unter 20cm brauchst Du heutzutage eh nicht anzufangen)
2.Die für Dein Projekt günstigste Variante zu bestimmen
3.Die Ausführung im Detail zu bestimmen und
4.Ein Leistungsverzeichniss daraus erstellen, damit Du von den Handwerkern vergleichbare Angebote erhälst. Ansonsten ermittelt nämlich jeder seine Positionen selber, fasst zusammen oder läßt was weg und Du siehst den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.
Wenn Du es selbst machen willst, reichen die Punkte 1-3.
Ob Hanf- oder Holzwolleplatten?
Gute Frage, wie man das entscheidet.
Preise und Eigenschaften vergleichen?!
Du könntest auch so darüber nachdenken:
Wald brauchen wir wie die Luft zum atmen.
Der Nutzwald ist da und könnte größer sein.
Ihn in allen Verarbeitungsmöglichkeiten konsequent zu nutzen, ist logisch und fördert Interesse am Waldanbau.
Ist die Ökobilanz des Waldanbaus (Maschineneinsatz etc.) vieleicht besser als die des Hanfanbaus aufm Acker?
Sind jetzt nur mal so ein par Thesen. Da gibts sicher ganz andere Argumentationsketten, die vieleicht auch bald hier auf mich niederprasseln.
Aber zum Schluß noch ne Alternative:
Wie wäre es denn mit Zellulosedämmung im Einblasverfahren?
Besonders gut geeignet für alte Dächer mit unregelmäßigen Sparren (Schalkante,schräge Felder etc.) und in der Breite kleiner dimensionierte Aufdopplungen (fliegt in jede Ritze und füllt alle Hohlräume). Und eine konsequentere langfristige Nutzung über 30 bis ? Jahre von dem sonst sehr kurzlebigen Produkt Papier und Pappedeckel ohne in der Zeit anfallenden Energieeinsatz, fällt mir beim besten Willen nicht ein.
Mit handwerklichen Grüßen
ollerich