Was sollen wir tun???

Diskutiere Was sollen wir tun??? im Forum Hauskauf, Finanzierung & Recht im Bereich - Haben uns unsterblich verliebt! Ca. 500 Jahre altes Fachwerkhaus auf einem der schönsten Grundstücke dieser Gegend. Denkmalgeschützt. Kaufpreis...
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ulrike

Guest
Haben uns unsterblich verliebt! Ca. 500 Jahre altes Fachwerkhaus auf einem der schönsten Grundstücke dieser Gegend. Denkmalgeschützt. Kaufpreis wäre in Ordnung. Aber das Haus ist eine Ruine! Das Dach ist schon an einigen Stellen eingestürzt und dadurch ist im Haus alles feucht (Gebälk, Mauern, Boden). Ausserdem droht es umzukippen. Kann man da überhaupt noch was retten? Wenn ja, mit wieviel Förderung kann man rechnen?
Vielen Dank im Voraus
P.S. Wir sind keine Millionäre!
 
Millionäre

Für eine unsterbliche Liebe braucht man nicht Millionär zu sein... Suchen Sie im Forum nach dem nächsten Bauplaner und lassen Sie sich ein kleines Gutachten schreiben. Übrigens heißt Bauen nicht in einem Jahr fertig sein, was dem Geldbeutel gut tut.
 
oh jeh ...

Wenn ich ehrlich bin, ich würde die Finger weg lassen. Wenn es schon längere Zeit durch das Dach getropft hat, können schon viele Balken geschädigt sein. Und wenn es auch noch droht, umzukíppen ... In unserem Haus, das in unseren Augen einen "sehr guten" Zustand aufwies, als wir es gekauft hatten - müssen wir, bis es fertig ist, insgesamt (ohne Dach) 100.000 Euro reinstecken. Und das alleine nur für ein paar Balken austauschen, 8 neue Fenster, Elektrik, Heizung, Wasser, Sanitär, Lehmbausteine, Dämmung, Außenputz erneuern und streichen... (für unseren Anbau kommt separat nochwas dazu). Und wir machen wirklich alles, was geht, selber. Also kann man sich denken, was eine Sanierung für eine "Ruine" kostet... Also ich wär vorsichtig, wenn ich kein Millionär wäre :). Grüße Annette
 
verliebt ...

hallo, das klingt eigentlich genau richtig. Wenn man (frau) sich in eine(e) frau/mann verliebt, fragt man ja auch nicht erst nach einem ärztlichen attest. übertrieben ausgedrückt. natürlich muss man den zustand des hauses gründlich untersuchen lassen, aber nach eigener erfahrung ist bei einem fachwerkhaus fast alles machbar, und es muss nicht unbezahlbar sein. ebenfalls aus eigener erfahrung: die beste grundlage für ein gelungenes projekt ist eine positive grundeinstellung; verliebt sein könnte gefährlich werden, aber das legt sich. wenn eine gute freundschaft daraus wird, könne sie sich einen traum verwirklichen!
alles gute dabei wünscht günter flegel
aus seinem "wagenhäuschen" in unterfranken
 
In Fachwerkhaus verliebt?

Hi Ulrike, sich in ein Haus zu verlieben ist schön. Bei uns gibt es ein Sprichwort "ist die Liebe im Kopf, ist der Verstand im Ar.." Nehmt euch unbedingt jehmanden mit der nichts schön sieht oder redet. Am besten einen Planer mit der entsprechenden Erfahrung. Ansonsten kann ich meinen Vorrednern nur zustimmen beim Fachwerk ist alles machbar entweder mit viel Geld = schnell oder mit viel Zeit = (meist) günstig.

Gruß Frank
 
Schade!

Vielen Dank an alle, die geantwortet haben. "Unser" Haus wird wohl ein Traum bleiben. Scheinbar kann man so ein Haus wirklich nur renovieren, wenn man viel Geld hat. Uns wurde gesagt unter 400.000 € ist da nichts zu machen. Dabei wollten wir eigentlich auf jeglichen Komfort verzichten und haben uns sogar überlegt mit Holz zu heizen, um so nur noch eine kleine Gastherme fürs Warmwasser zu benötigen. Das Problem ist, dass das Haus so furchtbar gross ist (mind. 250m² Nutzfläche). Dadurch ergeben sich schon allein für die Grundsanierung enorme Kosten. Wir werden uns wohl nach einem anderen Objekt umsehen müssen. Vielen Dank jedenfalls nochmal. Euer Forum ist wirklich spitze. Werde auch weiterhin immer mal rein schauen.
 
traumhaus

Nicht so schnell aufgeben - ein haus bauen kann jeder, einen traum verwirklichen - das schaffen nur wenige. ich will euch ja nicht reinreiten, aber als wir unser fachwerkhaus kaufen wollten, gab es auch kostenschätzungen, die von einer million mark sanierungkosten ausgingen - von seriösen architekten. 300.000 mark, so hieß es, würde alleine der rohbau verschlingen - bei ebenfalls rund 250 qm wohnfläche und vielen schäden und bausünden und massen von beton im und am haus und ums haus herum...
dann haben wir angefangen uns zu erkundigen, und zu fragen, zu fragen, zu fragen...
jetzt ist der rohbau fertig. statt der 150.000 euro haben wir effeltiv knapp 50.000 euro ausgegeben; dazu kommen allerdings rund 1000 stunden eigenleistung durch meine familie und viele gute freunde; die zuschüsse flossen ebenfalls zeitnah und erfreulich (denkmalamt, bezirk, gemeinde), und weitere auszahlungen erfolgen nach abrechnung der einzelenn gewerke. weil jetzt die bauzinsen so günstig sind (kfw), haben wir beschlossen, den weiteren ausbau zu beschleunigen und von zwei jahre kauf knapp ein jahr zu komprimieren; dadurch fallen zwar viele eigenleistungen weg, aber der frühere einzug spart natürlich auch viel geld. nach den jetzt vorliegenden ausschreibungsergebnissen wird das haus wohl fix und fertig sein nach einer gesamtbausumme von 280.000 euro - weit weg vom millionegrab. ziehen wir noch die eigenleistungen ab (50.000 Euro) und die Zuschüsse (60.000 euro) sowie die steuerabschreibung (rund 5000 euro ersparnis pro jahr in den nächsten 12 jahren) ab und rechnen wir noch eigenheimzulage und anderes ein, dann haben wir unser traumhaus verwirklicht mit einem echten finanzaufwand von vielleicht gut 100.000 euro - dafür 250 qm wohnfläche - selbst das billigste fertighaus kostet mehr! nur mut also. wohnfläche kann man übrigens auch verkleinern, denn man muss ja nicht gleich das ganze haus total ausbauen.
Gruß günter flegel, wagenhausen in unterfranken
 
hallo ulrike, hört sich toll an; ich würde jedoch, wie schon herr garkisch am anfang erwähnt hat, mir einen sach- u. fachkundigen kollegen suchen; dieser sollte zuerst mit ihnen eine bestandsaufnahme (konstruktiv, statisch, etc.) durchführen und dann ihre zielplanung, lässt sich dies kombinieren, würden wir parallel vorgehen: zum einen die rechtliche und technische seite (wie kann umgebaut werden, sind auflagen zu beachten,...) zum anderen natürlich ein genauer und detailierter maßnahmenkatalog mit den daraus resultierenden kosten! wenn dies alles auf dem tisch liegt, sollte man sich noch überlegen, welche maßnahmen sind dringlich (zur substanzerhaltung, zum ersten bewohnen, etc.) und was kann später durchgeführt werden -wichtig ist hier nur, eine zielplanung zu haben, wie das ganze mal in x jahren ausschauen soll; /// hoffe ihnen etwas weitergeholfen zu haben; /// mit sonnigen grüssen aus würzburg
 
Aufgeben??

Hi Ulrike, aufgeben würde ich nicht sofort. Es gibt gerade beim Fachwerkhaus sehr viel was in eigenleistung gemacht werden kann. Bei unserer ersten Planung hatten wir einen Kostenaufwand von ca. 1,2 Millionen DM. dann hatten wir uns von dem Aritekten getrennt und ersteimal eigene Planungen gemacht. Das Programm ARKON hat uns sehr geholfen. Wir haben das Haus von einer Wohnfläche von ca 330m² auf 175m² zusammengeschrupft und uns genau überlegt was wir selber machen können und für was wir Handwerker benötigen. Die Kosten haben sich jetzt auf ca.50.000€ bis 75.000€ eingependelt. Bewohnbar ist es bestimmt schon für weniger Geld.
Gruß Frank
PS Wenn ihr Fragen habt meldet euch einfach.
 
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