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Harald Vidrik

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Wörtlich aus der Klageschrift übernommen:
1. Holz in Holzverbindungen
Die Holzverbindungen sind fachgerecht ausgeführt. Soweit der Sachverständige
bemängelt, daß die Reparaturstücke "unter 45 Grad ausgeblattet" sind, ist dem
entgegenzuhalten, daß hier eine Toleranz von 15 bis 45 Grad zulässig ist.
Eure Meinung
Auf dem Bild sind jetzt schon die Spaltung der Verbindung zu sehen. Wenn ich
mir überlege, welches Gewicht von der Dämmung und den zusätzlichen Sparren
dazukommt, wird mir übel.
Was wird passieren bevor die Gewährleistung abgelaufen ist?
Wer hat ähnliche Erfahrungen mit derartig ausgeführten Verbindungen?
Was kann man dagegen tun?
Gruß aus Dortmund
Harald Vidrik
 
Holzverbindung

Hallo
Ob die Holzverbindung fachgerecht ausgeführt wurde hängt von der Deffinition der Frage ab, die der Gutachter bekommen hat!
Ob allerdings der Einsatz dieser Holzverbindung in diesem Falle der Reichtige ist, kann bezweifelt werden. Die senkrechte Last wird bei schrägen Hinterschneidungen immer "keilartig" auf das System wirken!
In einem Zimmermannsbuch von 1942 sind diese Art von Holzverbindungen nur als Längenverbindungen von liegenden Schwellen oder Rähmteilen aufgelistet.
Würde ein neues Teil anfertigen (lassen) mit 5° Schräge oder gerade!

Ich sehe gerade auf dem Bild, dass der "alle" Verbindungen "so" gemacht hat??!! :-(
Den Namen von dem Zimmermann auf den Index setzen!
mfG
FK
 
Holzverbindung

Ich finde nicht, daß die Fachgerechte Ausführung von meiner Frage an den
Gutachter abhängt. Es liegt vielmehr an der fachlichen Qualifikation des
Zimmereibetriebes. Durch Leute diesen Schlages wird mehr kaputt gemacht als
saniert. Egal, wie der Prozess auch ausgehen mag: Wir müssen sämtliche
Reparaturverbindungen erneuern. Schöne Sch.......!

Gruß aus Dortmund

Harald Vidrik
 
Holzverbindungen

Noch einen Zusatz:
Sämtliche Verbindungen "Gerades Blatt beidseitig schräg angeschnitten" wurden ausnahmslos mit der Kettensäge angefertigt. Vor kurzem war hir mal ein Beitrag von der Intlligenz des Menschen und der Maschine. Fazit in diesem Fall: Der IQ der Maschine ist höher.
Der Mensch, der diese Verbindungen gemacht hat, brüstet sich auch noch damit, im Prüfungsausschußß bei der Meisterprüfung zu sein. 35 Jahre Zimmerer und nichts gelernt:
Armes Handwerk!!!!!!!!
Gruß aus Dortmund
Harald Vidrik
 
Unter aller S..

Ich denke nicht, das es sich lohnt auch nur Ansatzweise über die eventuelle Fragestellung, die der Sachverständige gestellt bekommen haben soll, zu philosophieren. Ein Sachverständiger, der eine solche Verbindung bei der Restaurierung von Holztragwerken (und dann auch noch an dieser Stelle)als im Rahmen des möglichen betrachtet, diskreditiert sich selbst und leider auch noch seine ehrlichen und rechschaffenden Kollegen dazu.
Zur Verbindung. Normalerweise ist es jedem Zimmererauszubildenden nach Abschluss des ersten Ausbildungsjahres zuzumuten, die Ausführung einer solchen Verbindung aus fachlichen Gründen abzulehnen. Denn hier ist mehr als offensichtlich, daß das Holz förmlich aufgespalten wird. Dem kann vom Prinzip nur mit einer Paßbolzenverbindung entgegen gewirkt werden. Eine solche Verbindung sollte aber nach Möglichkeit an einer solchen Stelle vermieden werden. Wenn wir Ständer anschuhen, ist es unser Ziel, möglichst reine Holz-Holz Verbindungen zu erstellen. Dabei halte ich persönlich eine Schlitzverbindung für die beste Lösung. Im Prinzip könnte man auch von einer Art Blattzapfen sprechen. Wichtig hierbei ist, das alle Stöße passig ausgeführt werden. Ich habe versucht, eine Skizze einzustellen, hat aber leider nicht geklappt.
Viel interessanter finde ich allerdings die Frage, wie solche Zimmereien an so einen Auftrag kommen. Inzwischen gibt es genügend qualifizierte Zimmereien, die sich auf diese Arbeiten spezialiesiert haben und das auch durch entsprechende Qualifikationen nachweisen können. Um nur einige zu nennen gibt es Restauratoren im Zimmererhandwerk, staatlich geprüfte Techniker für Badenkmalpflege etc..
Hätte nicht schon der Einsatz des Werkzeuges ein Hinweis auf die mangelnde Qualifikation sein müssen? Wäre das mein Haus, würde ich sämtliche Anschuhungen als Ersatzvornahme von einem qualifiziertem Betrieb ausführen lassen.
 
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