Forumsstil und Rumpelstilzchen

Diskutiere Forumsstil und Rumpelstilzchen im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo in die Runde. Feststellung: Manch einem, Hartmut eingeschlossen, sind verschiedene Beiträge zu unsachlich und zu persönlich. These: Es...
Restauratio GmbH

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Hallo in die Runde.

Feststellung: Manch einem, Hartmut eingeschlossen, sind verschiedene Beiträge zu unsachlich und zu persönlich.

These: Es täte der Sachlichkeit gut, wenn jeder unter seinem echten Namen postete. Mancher Mist würde mit Sicherheit nicht geschrieben, wenn ein realer Name unter dem Beitrag stünde. Manches würde sich nicht so hochschaukeln. Nachteile für die Mitglieder sehe ich nicht. So richtig zum Obst kann sich ja an und für sich nur jeder selber machen.

Frage: Verliert das Forum wertvolle Beiträge oder Akzeptanz, wenn die Anonymität wegfällt? Oder ist der "Verlust" der Heckenschützenbeiträge positiver einzuschätzen als der Verlust weniger Teilnehmer?

Ist ein Forum ohne Tarnkappe möglich?

Dem Rumpelstilzchen hat das Versteckpiel letzlich nix genützt. Glücklicherweise reißt sich in der digitalen Welt aber keiner selbst entzwei.

Gibt es Meinungen dazu?

Grüße

Thomas
 
Nun ja ...

Ich habe z.B. kein Problem damit, wenn Forumsmitglieder meinen realen Namen lesen könnten. Ich habe aber durchaus ein Problem damit, dass mein Name öffentlich durchsuchbar auftaucht. Ich halte meine berufliche und meine private Internetaktivität möglichst auseinander und möchte auch nicht - aus ganz grundsätzlichen Überlegungen - dass man mit Hilfe einer Suchmaschine ein komplettes Interessenprofil von mir findet.
 
Wem ist es denn zu verdanken, ...

... dass sich inzwischen fast alle privaten User nur noch unter Nicknamen hier betätigen?

Ich war hier früher auch unter meinem echten Namen, mit Telefonnummer, E-Mail etc. im Profil vertreten, aber irgendwann war das Maß einfach übervoll. Mag sein, dass das Gesprächsklima auf dem Bau etwas rauer ist, als im sonstigen Leben, ich habe allerdings weder aktuell auf meiner eigenen Baustelle bei den Handwerkern als auch in den 80er-Jahren, als ich mein Studium mit Arbeit bei einer Berliner Altbausanierungsfirma finanzierte, in dem Maße erlebt, wie es nach Meinung einiger Forumsuser normal und hinnehmbar sei. Abgesehen davon vergisst das Internet nichts, ich habe jedenfalls keine Lust, wenn meine Kunden oder sonstwer von der Suchmaschine befremdliche Ergebnisse serviert bekommen.

In anderen Foren ist es doch gang und gäbe, dass alle User sich nur unter Pseudonym anmelden, trotzdem gibt es gegenseitigen menschlichen und fachlichen Respekt, man kann sich über PN oder Mail austauschen und besser kennenlernen, ggf. gibt es Anlässe für Treffen und gemeinsame Aktivitäten. Dort habe ich noch nie gehört, dass jemand forderte, alle User sollen sich mit Klarnamen anmelden.

Ich glaube inzwischen allerdings nicht mehr daran, dass eine Diskussion zu dem Thema hier noch fruchtet. Allein schon der hämische und gehässige Duktus des Eingangsposts ("Rumpelstilzchen") lassen doch schon eine Erwartungshaltung vermuten, die fern von Ergebnisoffenheit ist.

Von den wohl kaum mehr als einem Dutzend (wenn ich als Laie und nur gelegentlicher Schreiber schon unfreiwillig und ungewollt "Premium-User" geworden bin) gewerblicher Forenteilnehmer, die hier mit Namen und Firmierung aktiv teilnehmen, sind allerdings die meisten sachlich und fair, auch wenn es mal fachliche Differenzen gibt. Das Problem liegt somit nicht darin, dass jemand offensichtlichen Müll schreibt, sondern wie man damit umgeht.

Wie viele User haben hier oft kaum mehr einen einzigen Beitrag verfasst, bevor sie sich auf Nimmerwiedersehen verpieselt haben, weil sie auf ihre Frage statt einer fachlichen Antwort nur etwas in der Art "Sie wissen aber, dass Sie dafür eine Baugenehmigung brauchen?", "Vergessen Sie den Müll!", "Fragen Sie gefälligst Ihren Experten!" oder "Ihr Bauvorhaben entspricht nicht der DIN XYXYXY, der XYXYXY-Verordnung und den XYXYXYXY-Vorschriften!" bekamen?

Wie dem auch sei. Vielleicht sollte stattdessen eine Regelung angedacht werden, die es auch in anderen Fachforen gibt, nämlich eine Aufteilung in einen Amateurbereich, in denen Selberbauer ihre Erfahrungen teilen können und einen zugangsbeschränkten Profibereich, in dem ebendiese nicht mehr von den Amateuren belästigt werden, anderseits die Laien nicht durch Expertenstreitereien verwirrt und verärgert werden.

Vielleicht reicht es aber auch, wenn die Handvoll immergleicher Hitzköpfe (mich selber eingeschlossen) etwas gelassener und fairer reagieren würde.
 
Tarnkappenbomber ...

Für den privaten Frager ist die Anonymität im Netz wichtig. Was da chrisP schreibt kann ich verstehen und würde ich auch unterstützen. Das Forum sollte auch möglichst offen bleiben - also auch ohne Anmeldung kann man spontan dabei sein.

Aber: Ich würde vorschlagen, dass Beiträge, die ein Mitglied persönlich kritisieren oder unsachlich sind, von anonymen Schreibern nicht abgesetzt werden dürfen (Festlegung in Forumsregeln). Sobald der Punkt "Dieser Beitrag widerspricht den Forumsregeln" aktiviert wurde, sollten solche Beiträge von anonymen Schreibern verschwinden. Diese sollten nicht bis 5 ausgezählt werden.

Gut würde ich finden, wenn man seine Bewertung auch kommentieren muss (also nicht nur den Button setzen).

Wer den Negativbutton mehrfach falsch einsetzt, dem sollte diese Möglichkeit entzogen werden.

Eine Aufteilung von Fachbereich und Laienbereich funktioniert nicht und wäre auch sehr schade für den interessierten Laien.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de

@De Meineweg

"... wem ist es denn zu verdanken... " und dann "... der hämische und gehässige Duktus des Eingangsposts ..."

Genau das sind die Spitzen, die wir hier nicht brauchen. Das sind die Forumulierungen, die das Blut zum wallen bringen. Welche Antwort erwarten wir denn auf solche Sticheleien?
 
noch niemals

habe ich mich in einem Internetforum mit meinem Klarnamen angemeldet.
Wenn ich mir vorstelle, dass Kunden, Arbeitgeber oder Kollegen meine Beiträge ergoogeln könnten, wird mir ganz anders. Firmen, die sich hier profilieren und von deren Fachwissen wir alle durchaus profitieren, mögen es als eine gute Werbung betrachten - nur müssen auch diese Fachleute damit rechnen, in Ihrer vermeintlich wahren und selig machenden Fachmeinung nicht bestätigt oder gar widerlegt zu werden.
Dass dies dann ein eher schlechtes Werbebild abgibt, führt vielleicht auch ab und an zu verbalen Entgleisungen und unsachlichen Rechtfertigungsversuchen.
Mein Gegenvorschlag: Alle user melden sich nur noch mit fingierten Namen an :) Auf persönliche Nachfrage, kann dann immer noch Werbung auf dieser öffentlichen Plattform betrieben werden. Nicht in Ordnung finde ich, dass user permanent mit ihrem Klarnamen öffenlich angesprochen werden, obwohl sie selbigen aus ihrem Profil entfernt haben.

Anne...Kopp fasst
 
Ehren-Sache

Hallo

Lasst es doch wie es ist!

Weniger meckern, weniger persönliche Anfeindungen OHNE Gesetze und neue Vorschriften!

Einfach gelassener sein … oder werden …

Nicht gleich weggehen und abmelden … viele der "Zuseher" machen sich sowieso ihr eigenes Bild von dem was ich schreibe oder andere … 

Wenn der eine ein unverbesserlicher dummer Einfallspinsel ist und nur immer rummeckert oder immer die gleichen Statements von sich gibt soll es doch recht so sein …

Lasst die doch Nicknames benutzen - ich machs nicht, der eine oder andere schon - was solls?

Kultur stirbt mit Gesetzen!

Florian Kurz
www.slow-house.de
 
Forumsstil

Florian,
das war wacker und mannhaft gesprochen.
Dafür hast Du von mir einen Punkt gekriegt.

Viele Grüße
 
Entschuldigung...

... der Ton des Forums hier ist insgesamt wirklich ok. Schlaubis und DIN-Clowns gibt es überall. Hier aber doch eher weniger.

Ich lese parallel im sog. Bauexpertenforum mit. Freundlich und kompetent scheint dort nur ein Schreiber zu sein, der in jedem zweiten Posting auftaucht. Alle anderen können und wissen alles und dulden keine Fragen.

Meiner Meinung nach ist alles gut wie es ist...

Gruß
Patrick
 
Community contra Forum

Die alten Recken hier wissen noch, dass ganz am Anfang in dieser Community ein Klarnamenzwang herrschte. Auch ich war der Meinung, wer veröffentlicht, muss mit seinem Namen dahinter stehen. Dazu stehe ich weiterhin, wenn es um Fachbeiträge geht, deren gesamter Umfang vom Author verantwortet werden muss.

Ein Forum ist eine fließende Kommunikation. Lückenhafte Basisinformationen werden von jedem Teilnehmer zu seinem eigenem Bild geformt und das wird zu 99% nicht mit dem Bild der Anderen übereinstimmen. Somit ist jede Aussage ein gutes Stück raten - im Besten Sinne natürlich.

Der Starter eines Threats hat ein ganz klares Bild von seinem Problem - meint er zumindest. Jeder hier gibt nun sein Bestes, dieses Bild zu erraten. Woran der Frager aber selten denkt, ist das Problem der Veröffentlichung. Sein Problem steht hier ... für "immer".

Ich habe in der Vergangenheit bereits öfters Fallbeispiele gebracht, die zeigen, dass Klarname, Sachproblem und Zukunft eine tickende Zeitbombe sein können. Da ist die geflohene Ehefrau, die von ihrem Ex über das Forum wiedergefunden wurde. Da sind die Kollegen, die sich über den vollgelaufenen Keller lustig machen; da ist der zukünftige Chef der von einer Einstellung absieht, weil ein Ausraster im Forum nicht zum Firmenstil passt. Lange Rede, kurzer Sinn: Klarnamen für Profis gerne, Privatpersonen lieber nicht.

Als 2008 der Klarnamenszwang abgeschafft wurde
(http://www.fachwerk.de/fachwerkhaus/wissen/wusste-gruesse--dasmaurer-90503.html) war die Qualität bis dahin nicht besser und nicht schlechter. Klarname = Qualität kann ich empirisch widerlegen.

Was sich aber niemals ändern wird, ist die Tatsache das alle Beiträge, welche von Frage bis letzte Antwort durch respektvollen Kommunikationsstil gekennzeichnet sind, wirklich lesenswert sind. Hier wurden Perlen von Fragen/Antworten geschrieben! Aber sobald es persönlich wurde/wird, sind alle Mühen verloren. Der Beitrag als Ganzes kann einfach gelöscht werden und die Welt verliert nichts. DAS ist es, was mich wahnsinnig macht!

Wenn Ihr ein Problem mit jemanden habt, schreibt Ihm in das Gästebuch. Dort kann jeder selbst entscheiden, ob er den Beitrag löscht oder stehen lässt. Einen kompletten Beitrag, alle Antworten dadurch zu entwerten, dass wieder das Rumgeplänkel losgeht, finde ich mittlerweile nicht nur respektlos dem Frager und dem Angegriffenen gegenüber, sondern auch allen anderen Beteiligten an der Frage. UND auch respektlos dem Leser gegenüber. Meine persönliche Wertschätzung einer Person hat nur zum geringen Teil etwas mit Fachwissen zu tun. Es geht um die Art wie Wissen vermittelt und mit Feedback umgegangen wird.

Zum Bewertungssystem verweise auf folgenden Beitrag:
http://www.fachwerk.de/fachwerkhaus/wissen/musst-beitrag-143514.html

In der Tat gibt es auch heute noch Mitglieder, die mit diesen zwei Knöpfen nicht klar kommen. In diesem Fall bleibe ich bei meiner damaligen Aussage: Wer damit nicht klar kommt, sollte vom Altbau die Finger lassen.

Ansonsten bin ich dazu übergegangen, das Recht der negativen Bewertung zu entziehen. Fassungslos aber der Realität in's Auge schauend bleibt/blieb mir nichts anderes übrig.

Ich freue mich über jede Frage, die eine oder viele Antworten erhält, welche hilfreich für den Frager und die Leser sind. Ich freue mich über Antworten, die mit Freude und Sachverstand oder zumindest mit bestem Wissen und Gewissen geschrieben wurden. Ich hoffe, ich werde hier zukünftig noch viele solche Beiträge lesen. Die Tiefschläge jedenfalls, werde ich schneller aus der Welt schaffen.


Gruß
Hartmut
 
Die angekündigte Bereinigung:

"Die Tiefschläge jedenfalls, werde ich schneller aus der Welt schaffen."

Danke, Hartmut, dass Du Dir das so vornimmst. Das hilft, dass die sachlichen Beiträge zu einem Thread nicht entwertet werden.

Grüße

Frank
 
Etikette im Forum

Ich bin seit einiger Zeit mit Klarnamen im Forum.
Der Grund war die Aussicht auf Erkenntnisgewinn, auf Diskussionen und auch auf Streitgespräche.
Wenn das in einem sachlichen Ton und mit Begründung, warum Dieses oder Jenes vorzuziehen sei, stattfindet und nicht mit Ignorieren oder Polemik beantwortet wird, ist es in Ordnung.
Ein Verballhornen des Namens, wie bei mir geschehen, ist nicht akzeptabel.
Manches mal habe ich über den herrschenden Ton den Kopf geschüttelt.
Es gibt Leute – auch unter denen in diesem Thread – die andere persönlich angehen; das ist dann schon eher ein Threat.
Jeder der ein Pseudonym verwendet, hat sicher seine Gründe. Darüber kann man lange diskutieren. Mit einem Nickname lebt es sich möglicherweise leichter. Aber eine fundierte Meinung kann man auch unterschreiben.
Der – teilweise vorhandene – negative Ton könnte für mich ein Grund sein, dieses Forum wieder zu verlassen.
Von einigen Forumsmitgliedern wird auf Websites hingewiesen, deren Ton an Verschwörungstheorien grenzen, deren Inhalt aber als unumstößliche Wahrheit propagiert wird und Jeder, der dem widerspricht als Ignorant diffamiert wird.
Diesen Leuten empfehle ich die Lektüre von Carl Sagan "Der Drachen in meiner Garage".
Dass dieses Problem angesprochen wurde, ist sehr zu begrüßen und wenn sich zukünftig jeder bemüht, sachlich (auch bei gegenteiliger Meinung) zu diskutieren, könnte dieser Thread eine reinigende Wirkung haben.
In diesem Sinne hoffe ich für uns alle eine gute Zeit.
SG
Paul
 
Ich wüsste nicht, dass ich mir jemals sicher gewesen wäre, hier einem Troll begegnet zu sein, manches war aber schon sehr speziell!

Wer unter seinem Klarnamen schreibt (gerade als Profi) wird sich sehr genau überlegen, wie weit er sich aus dem Fenster lehnt,

wer erkennbar unter einem Pseudonym schreibt wird damit leben, dass seine Beiträge mglw. anders eingeordnet werden.

Ich denke sogar, dass es hier User gibt, die unter mehreren Namen schreiben.

Ist doch auch gar kein Problem, sich unter einem erfundenen Namen hier anzumelden.

Fazit:

ich denke, es soll alles so bleiben wie es ggw. ist.

die Klarnamen-Vorbedingung wird die Spaßvögel zu ungeahnter Phantasie beflügeln, es wird noch schwerer sein zu erkennen wessen Beitrag man eigentlich vor sich hat,
+
jeder ist für das, was er scheibt selbst verantwortlich.
 
Ich

als Nichtfachmann habe mir hier viele wertvolle Tips auch einfach nur beim mitlesen und Archiv plündern mitnehmen können die mir sicher auch in Zukunft Zeit, Geld und Nerven ersparen werden und bin froh über Leute vom Fach die hier Laien mit teilweise viel Geduld fundierte Ratschläge geben.
Normalerweise kauft man als Selbermacher Wissen teuer ein oder läßt es, und damit wären manche Projekte zum Scheitern verurteilt.
Daß manche Themen kontrovers und hitzig diskutiert werden zeigt mir daß viele mit Seele und Freude an der Sache dran sind.
Ansonsten bin ich lieber unter Nickname in Foren, aus eben jenen bereits o.a. Gründen der z.B. nichtgooglebarkeit mancher Zusammenhänge.
Falls jemand unter mehreren Namen schreibt müßte Hartmut Stöpler das ja anhand der IP feststellen können.
In anderen Foren gibt es die IGNORE- Funktion mit der jeder für sich unliebsame Teilnehmer ausblenden kann.

Ansonsten, " Wie man in den Wald hineinruft so kommt die Axt herausgeflogen"
 
Umgang mit Realnamen

@Herr Stöpler
Vielen Dank für Ihre Bemühungen um dieses Forum. Ihren Ansichten schließe ich mich an.
Realnamen von Privatpersonen zu Internetbeiträgen, die diverse Aspekte ihres Lebens betreffen, passen nicht in meine Vorstellungswelt.

Von Personen, die in den hier angeschnittenen Themenbereichen eigenverantwortlich unternehmerisch tätig sind, würde ich erwarten, dass sie unter ihrem Realnamen schreiben und eine Verbindung zu ihrem Unternehmen im Profil oder in der Signatur hinterlegt ist.

Persönliche Anfeindungen machen in Internetforen keinen Sinn. Die Missverständlichkeit von Geschriebenem ist derartig groß, dass man prinzipiell davon ausgehen kann, dass man etwas falsch verstanden hat, eine wichtige Rahmenbedingung nicht genannt wurde oder der Schreiber nicht die Absicht hatte jemanden zu provozieren, wenn man sich angemacht fühlt.

Dafür, dass sich im Umfeld Bauen und Immobilien auffällig viele dubiose Gestalten engagieren, empfinde ich den Umgang in diesem Forum als sehr gut.
 
Sigsd mi - oda sigsd mi ned!

Hallo

Wenn ein Mitleser mitliest ist es in Ordnung wenn er "unsichtbar" und anonym ist.

Wenn einer mitreden, mit diskutieren oder Meinungen und Ratschläge geben will sollte er sich "zeigen" und mit seinem Namen gerade stehen für das.

Das noch zum Thema: "Sichtbarkeit".

Dann noch zum Thema: Inhalte
Hier werden diverse Themen angeschnitten und mehr oder weniger sinnvoll und mit oder ohne Tiefgang diskutiert und belichtet von mehreren Seiten.

Dass manche Leser oder Frager hieraus Bauanleitungen generieren sehe ich persönlich als hahnebüchen an, denn des Hauses Tod ist das Mißverständnis.

Viele der Themen werden aus dem Zusammenhang gerissen und als Einzelteil behandelt - was zwar in unserer "wissenschaftlichen" Erziehung modern aber leider nie zielführend ist, denn gerade die Zusammenhänge machen ein Baudetail oder eine Bauproblematik zum "Problem".

Die Hinweise und Meinungen oder "Anweisungen" sollten eher als Hinweis zum Weiterfragen und Weiterdenken gesehen werden als zum Übertragen auf die angefragte Bausituation.

Leider kommen die Fragen oft viel zu spät und die Kinder sind schon in den Brunnen gefallen und dann erscheint der Tipp hier als Erlösung.

Das kann aber ein schwerwiegender Irrtum sein, der sich erst in Jahren als dieser erweist.

Also: Frager sei vorsichtig!

Weiter frohes Moderieren, Fragen, Meckern, Dagegensein, Nörgeln, Jammern, Besserwissen, "Böser-Bube-Knopf-Drücken", Schreiben, Zerreissen, Heulen, Lamentieren und Rat-Schlagen und Meinen …

Florian Kurz
www.slow-house.de
 
Selten...

war ich so sehr des Florian Kurzens Meinung wie eben jetzt.

Wer sich aus dem Fenster beugt, wird halt gesehen. Das gilt im restlichen Leben, warum soll das in einem Bauforum nicht gelten? Sollen Foren wirklich unverbindliche anonyme Spielwiesen fernab der Realität sein? Der Themenbereich "Fachwerk" legt von sich aus keinesfalls die Anonymität nahe, hier geht's nicht um Pornografie, Steuerhinterziehung oder Bombenbau. Ich selbst bin seit vielen Jahren mit voller Visitenkarte an Bord. Negative Auswirkungen konnte ich bisher keine aufspüren. Meine Adresse steht im Netz - hier war aber noch niemand Ungebetenes klingeln. Möglicherweise sind 2 oder 3 fachlich interessante Anbieter über das Netz auf mich aufmerksam geworden und schicken mir ihre Kataloge. Kürzlich hat mich 'mal eine Kommune zu einem Vortrag eingeladen, aufgrund meiner fachwerk- Präsenz. Solcherart "Störungen" ihrer Privatsphäre müssen Privatpersonen gar nicht befürchten. SPAM bekomme ich über meine hier gelistete Mailadresse kaum, und das lässt sich ja auch abstellen. Ferner stehen meine Telefonnummern im Netz. Ca. 1-3mal im Monat werde ich von fachwerk-Lesern angerufen. Das sind allesamt angenehme Gespräche. Auch das wird privaten Communarden kaum passieren.

Nun muß ja hier keiner sein Innerstes nach außen kehren. Aber wenigstens das, was ein wohlerzogener Anrufer am Telefon sagt, nämlich Name, Vorname und ggf. noch die Stadt oder Region, das sollte selbstverständlich sein. Wer soviel nicht von sich preisgeben will, muß doch wohl ein schlechtes Gewissen haben bei dem, was er hier tut, oder?

Was Du, Hartmut, an "Zeitbomben" schilderst, sehe ich deutlich minderdramatisch. Der gute Mann hätte seine Abgetraute mit Sicherheit auch vor ihrem Frisör, Betrieb etc. abpassen können (und wenn keine weiteren Daten dastehen, ist das eben Anna Blume aus Cottbus), muss ein Ausraster im Forum oder ein abgesoffener Keller anders als in der Wirklichkeit betrachtet werden? Niemand zwingt doch jemanden, im Forum auszurasten, oder ein Foto der schwimmenden Marmeladengläser in's Netz zu stellen.

Nun ist mir schon klar, das es nicht um eine Abstimmung Pro/Contra geht. Hartmut betreibt diese Seite, ist juristisch verantwortlich, und hat schon aus diesem Grund seine Erfahrungen gemacht, die deutlich schwerer wiegen als mein Unbehagen mit der derzeitigen Regelung. Für mich stellt sich aber die Frage, ob ich anonymen Fragestellern antworte bzw. auf anonyme Antworten reagiere. Wer hier nur undercover segelt, um sich für weinerliche Sermone nicht von seinen Bekannten auslachen zu lassen, sollte sich freilich fragen, wozu er das macht. Und ich werde in Zukunft etwas zurückhaltender in dieser Richtung reagieren. Wenn man nicht weiß, ob man sein Wissen in einen Nachttopf oder einen Kristallkelch schüttet, ist das ja auch erklärlich.

Auch in einer weiteren Frage bin ich mit Florian Kurz einer Meinung:

"Hier werden diverse Themen angeschnitten und mehr oder weniger sinnvoll und mit oder ohne Tiefgang diskutiert und belichtet von mehreren Seiten.

Dass manche Leser oder Frager hieraus Bauanleitungen generieren sehe ich persönlich als hahnebüchen an, denn des Hauses Tod ist das Mißverständnis."

Wer dann fordert, daß: "die Laien nicht durch Expertenstreitereien verwirrt und verärgert werden." sollte sein Anspruchsverhalten hinterfragen oder ist hier falsch. Den Anspruch einer erfüllenden vollständigen Lösung auf ein Problem kann dieses Forum kaum je bieten. Und eine widerspruchsfreie Bearbeitung eines nur lückenhaft dargestellten Problems schon gar nicht. Das bekommen oft ja nicht einmal 2 Mauerer / Architekten / Dielenleger vor Ort hin. Der Fragesteller sollte vielmehr dankbar sein für eine konträre Darstellung durch verschiedene Beantworter, die möglichst facettenreich sein sollte. Entscheiden muß letztlich der Fragesteller, und das kann er kompetenter, wenn er sich mit widersprechenden Auffassungen auseinandergesetzt hat.

Daß es dabei auch einmal hoch her gehen kann, liegt in der Natur der Sache. Solange hier Menschen antworten, werden die Antworten subjektiv gefärbt sein, und nicht jedem gefallen können. Beleidigungen sollten dabei unterbleiben, Spott aber ein legitimes Mittel sein dürfen, um Ansichten pointiert darzustellen.

Wann aber schaukeln sich Diskussionen so hoch, daß Hartmut zum Stecker greifen will?

Zum Beispiel durch unzutreffende Übertreibungen, falsche Gewichtungen, falsche Unterstellungen zum Beispiel. Allein der inflationäre Gebrauch der Wörter "nie" und "immer" hat ja im Alltag gewaltige Wirkungen.

Beispiel:

Wenn also jemand behauptet: "Wem ist es denn zu verdanken, ...dass sich inzwischen fast alle privaten User nur noch unter Nicknamen hier betätigen?" so beinhaltet das eine falsche Behauptung (fast alle privaten User sind nur unter Nicknamen hier zugangen) und die ebenso falsche wie unbeweisbare Unterstellung, ich sei dafür verantwortlich.

oder:

"der hämische und gehässige Duktus des Eingangsposts"

Da ist weder Häme oder Gehässigkeit (einem Anonymus gegenüber?), sondern lediglich eine Prise Spott.

oder:

"Wie viele User haben hier oft kaum mehr einen einzigen Beitrag verfasst, bevor sie sich auf Nimmerwiedersehen verpieselt haben, weil sie auf ihre Frage statt einer fachlichen Antwort nur etwas in der Art "Sie wissen aber, dass Sie dafür eine Baugenehmigung brauchen?", "Vergessen Sie den Müll!", "Fragen Sie gefälligst Ihren Experten!" oder "Ihr Bauvorhaben entspricht nicht der DIN XYXYXY, der XYXYXY-Verordnung und den XYXYXYXY-Vorschriften!" bekamen?"

Warum sich jemand "verpieselt", weiß der Verfasser des Beitrags gar nicht, er tut nur so. Manche haben einfach nur ein Problem. Und es könnte tatsächlich nicht im Forum lösbar sein, und der Fragesteller versteht das auf Nachfrage hin. Es gibt nämlich auch Antworten in der Art: "Danke für die Einschätzung, ich spreche mit einem Planer / Sachverständigem, Fachmann vor Ort dazu."

Reagiert man nun auf solch wehleidiges Klagen oder offensichtlich Falschaussagen bzw. Unterstellungen nach dem Motto: "Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil" wird fast immer etwas mehr aufgetragen, die "Stimmung" steigt. Und kommt dann noch einer mit: " Wie man in den Wald hineinruft so kommt die Axt herausgeflogen", dann fließt gar(digitales oder echtes) Blut.

Was kann man dagegen tun?

Ich persönlich bin nicht willens, Leuten, deren Auftreten hier in mir keinerlei Respekt wachrüttelt, nach dem linken auch noch das rechte Bein zum Anpinkeln hinzuhalten.

Ich übe mich aber immer 'mal wieder im Ignorieren. Douglas Adams hat da eine wundervolle Lösung, das "PAL" (Problem anderer Leute). Ein bisschen mehr Gelassenheit...

Im übrigen freue ich mich, daß das Thema reges Interesse erweckt.

Grüße

Thomas
 
Ihnen ...

... scheint offensichtlich nicht mehr zu helfen zu sein.

Die Frage, warum fast immer (ja, da sind sie wieder, die kritisierten rhetorischen Mittel) nur Sie den Ärger heraufbeschwören, während die anderen fachlich-gewerblichen Forumsuser ohne auskommen, haben Sie sich scheinbar noch nie gestellt. Den gab es übrigens schon lange, bevor ich mich hier anmeldete, also sparen Sie sich diesbezügliche Retorkutschen wie in Ihrem obigen Beitrag.

Natürlich ist es Ihr gutes Recht, sich zu erklären und zu rechtfertigen, aber jetzt mal in größerem Rahmen gedacht: So kommen wir nicht weiter!

Zu der von Ihnen geforderten Sachlichkeit und Verantwortlichkeit beim Posten unter echtem eigenen Namen passen in erster Linie nicht Ihre unsachlichen persönlichen Angriffe und Beleidigungen nach klassischer "argumentum ad hominem"-Manier. Ich denke, wir brauchen hier jetzt nicht akribisch abzuzählen, wer hier unter Nickname oder echtem Namen vertreten ist. Ich weiß aber, wem ich es zu verdanken habe, dass ich inzwischen meinen echten Namen hier nicht mehr öffentlich preisgebe. Diejenigen, mit denen ich in persönlichem Kontakt per Telefon und Mail stehe, oder bei denen ich schon mal etwas gekauft habe, mögen es mir bitte nachsehen.

Wenn Sie weiterhin begründete Anmerkungen mit Begriffen wie "herumheulen" verunglimpfen, zeigt das in erster Linie, wie wenig Sie offenbar willens sind, sich überhaupt mit der Problematik zu befassen. Ist es denn so schwierig, den einen ersten Schritt zu gehen? Warum haben Sie denn dann überhaupt diesen Thread eröffnet? Wollen Sie die Sache ernsthaft und ehrlich angehen oder suchen Sie nur Rückhalt für Ihre eigene Position?
 
@Thomas

Ein ganz wesentlicher Unterschied zwischen meinem realen Leben und meinem "Internetleben" ist, dass mein reales Leben nicht automatisch mit einem Index versehen und für jedermann durchsuchbar gemacht wird. Ich habe gerade mal nach spaßeshalber nach meinen gebräuchlichsten Nicknames gegoogelt - was da zusammenkommt, ließe, wäre es denn unter einem Klarnamen zusammengefasst, ein recht vollständiges Bild meiner Hobbys, Interessen, politischen Ansichten, bevorzugten Reiseziele, sozialen Kontakte und beruflichen Situation entstehen. Das muss und will ich nicht haben.
Darüber hinaus halte ich das Argument, wer nicht mit Klarnamen zu seinen Postings stehen will, habe wohl ein schlechtes Gewissen, sogar für gefährlich. Erstens aus ganz praktischen Erwägungen: nur als Beispiel - ich bin selbständig und würde mir zweimal überlegen, unter Klarnamen hier Fragen zu stellen, die auf Problemlösungen bei knappen Budget zielen. Selbständige haben schließlich nie Geldsorgen - wie Du ganz sicher weißt :-D
Zweitens - und entscheidender - aus prinzipiellen Überlegungen: Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung, das seit dem Volkszählungsurteil übrigens Grundrechtscharakter hat, bedeutet unter anderem, dass mir das nicht-preisgeben von Informationen nicht als Verbergenwollen von Schlechtem ausgelegt werden sollte (NB: im Rahmen der Gesetze natürlich, und dass z.B. Auskunfteien da zumindest lässig mit umgehen, weiß ich auch ... Die haben ja auch schon mal überlegt, Informationen aus sozialen Netzwerken auszuwerten.).

Dagegen kann ich mich Deinen Bemerkungen zu Klötzen und Keilen im großen und ganzen anschließen :)
 
@de Meinweg

Bei uns heißt es: ein Holz gibt kein Kreuz...
Andersrum kann ein Kreuz ja auch was Schönes sein. Ein Argumentum ad hominem ist in der Tat ein klassisches Stilmittel der Rethorik, insbesondere der Polemik, der - ganz im Gegensatz zu Apologetik - leider ein allzuschlechtes Image anhaftet. Ich persönlich bevorzuge in Debatten tatsächlich mehr Wehner und weniger Steinmeier, meinetwegen sogar mehr Strauss und weniger Guttenberg :)
 
Thema: Forumsstil und Rumpelstilzchen

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