D
Dornröschen
- Beiträge
- 3
Hallo, wir haben vor zwei Jahren eine alte Kate mit Blechdach von 1903 gekauft. Um das undichte Dach neu decken zu lassen, habe ich nun den Dachstuhl aufgemessen. Es ist ein Kehlbalkendach mit tief gezogenem Krüppelwalm (halber Walm), Grundfläche des Hauses ist 11*16m, es gibt 5 Sparrenpaare mit Abständen von 2-3,50m!!!, die Sparren sind gebeilt, 15/15, bis auf die beiden Sparrenpaare, die den größten Abstand haben, diese sind 18/18. Es gibt kein Firstholz/Richtholz, nur gebeilte Rispen 7/14 über mindestens zwei Felder, First und Kehlbalkenanschlüsse sind gezapft, die Rispen mit Holzdübeln angeschlossen. Die Gratsparren der Walme sind 15/15 und im First ebenfalls gezapft. Im Erdgeschoss des Hauses (von außen sichtbarer Backstein im Reichsformat) finden sich unterhalb der beiden stärkeren Sparrenpaare lehmsteinausgemauerte Fachwerkwände,die wir jedoch noch nicht vollständig freigelegt haben. Abbundmarken habe ich nicht gefunden, allerdings sind auch große Teile der Konstruktion momentan noch mit Spanplatten zugenagelt. Bis wann hat man in Schleswig-Holstein behauene, gebeilte Balken verwendet? Die Konstruktion scheint die Erstkonstruktion zu sein, da ich nirgendwo Hinweise auf einen anderen Verwendungszweck der Balken finden konnte. Freue mich über Informationen, danke