Treppe entlackt - wie Ritzen füllen

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ANNILEIN

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Hallo zusammen, meine 100 Jahre alte Treppe habe ich nun entlackt und sie soll nun geschliffen und neu gestrichen werden. Soweit so gut, aber an den Stoßkanten der einzelnen Holzteile haben sich nach dem Entlacken unschöne Ritzen aufgetan. Meine Befürchtung...wenn ich das Holz streiche, werden die Ritzen schon doof aussehen. Hat jemand eine Idee wie man diese schließen könnte ?
 
Mit was...

...willst Du denn streichen?

Kannst Du Fotos einstellen?

Grüße

Thomas
 
kreidelack-unterschiedlich-ausgepr-gt-i27455_20201117195025.jpgMit Kreidelack

Hallo, lieben Dank für das Interesse. Ich will die Treppe mit Kreidelack streichen. Die Ritzen sieht man unten auf dem Bild. Leider sind sie völlig unterschiedlich ausgeprägt, so das man sie in jedem Fall sehen wird.
 
Was ist denn...

...Kreidelack? Nie gehört. Meinst Du Standölfarbe der Fa. Kreidezeit?

Mir ist auch nicht so ganz klar, was ich auf dem Bild sehe. Außer alte Holzwurmlöcher.

Rätselhaft ist das

Grüße

Thomas
 
Spalten

die Spalten am Stoß der Setzstufe auf die Trittstufe sind normal und müssen nicht verfüllt werden. Die Wurmlöcher würden mir mehr Sorgen machen.
 
Kreidelack

ist ein neuer Dekofarbentrend.

Die Farbe wird als Alleskönner beworben. Damit könne man sogar Bodenfliesen im Badezimmer überstreichen.
https://www.misspompadour.de/fliese...MIhd688eKL7QIVS7TVCh3b1wkIEAAYASAAEgJT8PD_BwE

Ich hatte die Farbe mal für ein Möbel getestet und bin nicht so überzeugt.

Ich nehme an, das Foto zeigt die Treppenunterseite.
Die Lücke wird übrigens immer wieder kommen, egal was man da reinschmiert. Holz arbeitet, besonders bei Belastung. Erst ab einer gewissen Schichtstärke wird der Spalt weniger sichtbar.
Als Alternative könnte man kleine Viertelstableisten oder einfache Profilleisten anbringen, um die Stelle abzudecken.
 
Danke für den link -

- das ist ja ein richtiges Wunderland, optimiert auf die gestaltungswütige Hausfrau. Schöne Bilder, wenige Fakten, und die Botschaft: Du kannst das :). Besonders schön finde ich die Geschichte, wo der Kachelofen angepinselt wird. Derartige Verwirrungen gab's schon 'mal in den 60ern :)

Ob da auch Profis kaufen (falls sie nicht von der Kundschaft dazu gezwungen werden)?

Liebe Fragestellerin, die vorgeschlagenen Viertelstableisten sind eine gute und übliche Lösung. Und was die Farbe angeht, sind die Standölfarben von Kreidezeit aus meiner Sicht die solidere Lösung.

Ich würde aber viel früher, als ich über die Farbe nachdenken würde, über die Tragfähigkeit der Treppe nachdenken. Die starken Anobienschäden sind mehr als ein optisches Problem und reduzieren die Tragfähigkeit eines solchen Bauteiles auf die eines Kekses.

Grüße

Thomas
 
Anobienschäden

Kommt auf die Treppe an - ich seh die Ausfluglöcher auf dem etwas verschwommenen Bild nur bei der Setzstufe - die ja häufig nicht trägt, sondern nur die Treppe abdichtet. Dafür wird ja gerne Nadelholz verwendet - wenn der Rest der Treppe nicht so aussieht- und zB aus Eiche ist, dann ist es statisch nicht relevant.
 
Tragfähigkeit geklärt-

Hallo, danke für die Anregungen. Die Holzwürmer sind beseitigt. Die Tragfähigkeit ist geklärt. Einzig die unterste Stufe ist betroffen und es handelt sich um Eichenholz. Zu den Farben. Ich habe das bei einer Innenarchitektin im Haus gesehen und ich kann nur sagen, dass hat schon was. Ich gebe euch allerdings recht, dass die Darstellung auf der Homepage nicht wirklich aussagekräftig ist und das die Farbe auch kein Allheilmittel ist. Gerade auf Eisen und Fliesen sehe ich auch große Probleme. Der Treat hier hat sich in Richtung Holzwurm und Farbe entwicklet, allerdings war meine Ursprungsfrage ob es Ideen für die absolut unschönen Ritzen gibt. Der Hinweis mit den Stäben ist gar nicht schlecht und scheint auch die einzige Möglichkeit zu sein. Acryl etc. dürften der Belastung nicht gewachsen sein. Aber falls noch andere erprobte Praxisbeispiele existieren, schreib mir diese bitte. VG
 
Gut,

zurück auf Anfang. Die Fugen in den Ecken sind wie gesagt eher etwas zum verleisteln. Hast Du Schadstellen in der Stufe, nehme ich für solche Stellen gern Ponal Duo, ein 2K Epoxydharz, das etwas elastischer bleibt.

Da Du deckend streichen willst, kannst Du es pur verwenden. Holzsichtig verwandt, kann es mit Erdpigmenten eingefärbt werden.

Eichenstufen würde ich jedoch keinesfalls deckend streichen. Du bringst da eine wenig robuste Beschichtung auf ein sehr robustes Holz. Ölen wäre weitaus besser (Nie wieder schleifen!)

Acryl wäre wenig dauerhaft, Silicon vom Grunde her ungeeignet.

Grüße

Thomas
 
@ Restaurette

Irgendwas hast Du mir voraus. Auf diesem Bild habe ich keine Eiche erkannt :)
 
Spachteln.

Kann man versuchen - z.B. der empfohlene Ponal Duo Kitt. Aber gerade bei hellen Farben fallen die kleinsten Risse extrem auf. Und Risse wird es geben. Man kann natürlich auch alle paar Jahre nachpinseln. Wir haben so eine auf Architektenwunsch hin weiß gestrichene Treppe im Kundenstamm. :eek:)
Treppenstufen streichen heißt vor allem bei den Trittflächen eins: alle paar Jahren nachlackieren. Und das heißt eher spätestens alle 5 Jahre - wenn man nicht den shabby chic look anstrebt. Bei der Unterseite ist das natürlich nicht so extrem.
 
Das war keine Kunst

@Thomas: Beim reinzoomen habe ich gleich die Spiegel bemerkt. Und wir haben selber gerade so ein Schätzchen mit dem gleichen Schadensbild am Wickel.
 
Statt

Epoxy verwende ich als weniger giftige alternative Leim mit Sägespänen auf die richtige Konsistenz gemischt.
Kommt natürlich immer auf den Einsatzort an. Beispielsweise in der Mitte der Stufe würde ich dann doch eher Epoxy nehmen, an den Seiten meinen Leim.
Bei der Lücke bei dem Stoß auf deinem Foto hilft das aber auch nicht.
 
Nicht alles,

was im Begleittext chemische Verbindungen aufweist, ist deshalb "giftig". Das Ganze ist nicht giftig und sicher handhabbar. Im Sicherheitsdatenblatt steht nichts Interessantes.

Apropos Leim mit Holzspänen: Klingt Polyvinylacetat nicht auch sehr bedrohlich, wenn nicht gar giftig?

Grüße

Thomas
 
Dihydrogenmonoxyd

Würde mir nie ins Essen kommen, so eine Chemie!

Ich hab schon mitbekommen, dass hier ziemlich schnell mit dem Begriff Gift um sich geworfen wird, sobald man mit neuerem Zeugs als das was vor 1850 verfügbar war hantiert.
Ich wollte garnicht direkt auf das von ihnen vorgeschlagene Epoxy von Ponal eingehen, sondern meinte Epoxydharze im allgemeinen. Und bei denen haben schon ziemlich viele das Prädikat Gift verdient.
Von Hautekzemen bis Krebserregend ist da alles dabei. Und das gilt vor allem, weil gerade Hobbyhandwerker sich nicht viel Gedanken um Sicherheitsdatenblätter machen, kurzärmelig Arbeiten oder ohne Handschuhe und Schutzbrille, nach der Arbeit nicht sofort duschen, die Kleidung anlassen und zu wenig lüften.
 
Allgemein betrachtet,

scheint denn auch der Mensch des Menschen größter Feind zu sein. Solche Allgemeinplätze helfen aber nicht weiter. Wir haben hier z.B. eine fachwerk - community, die ganz überwiegend ungarstig agiert.

Es gab eine konkrete Fragestellung, und ich habe ein konkretes Produkt empfohlen. Die Vorbehalte, die berechtigt oder unberechtigt von Dir gegenüber Epoxydharzen im Allgemeinen vorgetragen wurden, treffen im Konkreten nicht zu.

Bleiben wir doch einfach bei der Frage, statt en passant auch noch die Welt (anhand der Treppenritze!) mit retten zu wollen.

Große Erfolge, Gesundheit und einen sauberen Zieleinlauf zum Wochenende wünscht

Thomas
 
Giftig hin oder her

ja, so richtig gesund sind die Härter im Epoxidharz nicht, weshalb man bei der Verwendung besser Handschue trägt. Und gut lüftet. Schleifstaub sollte man auch nicht einatmen.
Ponal als Kittbasis mag vielleicht gesundheitlich weniger kritisch sein, ist aber kein gutes Bindemittel, da die Haftung zum Untergrund nicht so gut ist und die Kittstellen sich nicht gut schleifen lassen. Farbschichten halten auch nur so lala auf Ponal-Holzmehlkitt. Weiße Farbe kann sich im Bereich der Kittstellen verfärben.
Wenn man schon seine Kitte selber mischen möchte, dann sollte man Acryldispersionen verwenden und keine Polyvinylacetate.
 
Acryl...

...in Form von Acrylpolymeren ist mehr die Basis für (Dispersions-)Farben.

Polyvinylacetat ist, unter anderem, die übliche Basis für Weißleim.

Davon abgesehen, halte ich Ponal Duo für hervorragend haftend, schleifbar, hobelbar, schnitzbar und überstreichbar. Ich färbe das Harz aber immer mit losen Erdpigmenten, lt. Gebrauchsanleitung wird Mixol empfohlen. Möglicherweise stammen die geschilderten Probleme vom Vermischen mit Holzspänen. Man braucht vermutlich ziemlich hohe Späneanteile, um den Farbton richtig hinzubekommen - was Veränderungen der Materialeigenschaften erklären könnte. Sollten sich Faben durch Ponal Duo verfärben, ist ein Verarbeitungsfehler möglich: unpassendes Mischverhältnis Harz : Härter oder ungenüngende Vermischung beider Komponenten. Das korrekt ausgehärtete Harz verfärbte bisher bei mir keinen Anstrich.

Grüße

Thomas
 
Thema: Treppe entlackt - wie Ritzen füllen

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