Wasser unterm Haus

Diskutiere Wasser unterm Haus im Forum Keller & Fundament im Bereich - Hallo ein bekannter von mir hat sich ein denkmalgeschütztes Haus gekauft und nun folgendes Problem festgestellt. Der gesamte Keller schwimmt...
F

Fassadenreinigung

Beiträge
744
Hallo ein bekannter von mir hat sich ein denkmalgeschütztes Haus gekauft und nun folgendes Problem festgestellt.
Der gesamte Keller schwimmt regelrecht.
Da das Haus 2 Jahre lang leer stand hat sich der gesamte Boden angehoben.
Ich habe nun dort mal einige Probegrabungen gemacht und feststellen müssen das in einer Tiefe von 18 bis 25 cm bereits blauer Ton zum vorschein kam das gebuddelte Loch füllte sich darauf schnell mit Wasser..

Hat er ein Schwimmbad erworben ??? So ist es in jeden Kellerraum. So nun meine Fragen..

Ist es Sinnvoll das wir die Böden öffnen und das Wasser vorab mit einer Tauchpumpe absaugen.

2 Ist das legen einer Drainage sinnvoll?

3 Da das Haus an einigen Stellen bereits statische Probleme hat ( Fensterstürze gebrochen) kann das damit zusammenhängen ???

4 Wenn wir das Wasser ableiten kann es zu weiteren statik Problemen kommen??

Das Haus wurde vor ca 130 Jahren auf einer Tonschicht erbaut.

Wie würdet ihr vorgehen

Danke im Vorraus für eure Antworten
 
So wie sich das anhört,

handelt es sich hier um einen sehr hohen Grundwasserspiegel.
Abpumpen hat hier keinen Wert, weil das Grundwasser nachdrückt. Den Boden am besten so lassen und nicht noch mehr Löcher graben.
Was bei den statischen Prolemen zu tun ist muss von einem Statiker abgeklärt werden. Ob eine Uterfangung möglich ist kann aus der Ferne nicht beurteilt werden.

Grüsse
 
Hallo Peter, ich würd die Finger von lassen!

Zu deinen Fragen;
Auf keinen Fall das Wasser einfach ab-pumpen. So was kann zu schweren Setzungsschäden am Gebäude führen, schließt die Drainage mit ein.
Die Risse können durchaus Ihre Ursache im durchnässten Boden haben, hydraulischer Grundbruch wird so was genannt.

Derartige Objekte gehören in wirklich erfahrenen Ingenieurshände!!!

Gruß Jens
 
Es wäre besser gewesen, Sie hätten schreiben können
"Ein Bekannter von mir hat folgendes Problem festgestellt und sich das denkmalgeschützte Haus trotzdem gekauft"

Dürfte darauf hinauslaufen, dass man den Boden und die Fundamente in Ruhe lässt und daruf verzichtet, die Kellerräume anderweitig zu Nutzen.
 
Nachbarbebauung

Hallo

ist in den letzten Jahren in der Nachbarschaft gebaut worden? (Häuser, Strassen)
haben sich deshalb evtl. Grundwasser-Verhältnisse geändert?

Vorteil: immer frisches Wasser für Garten und Spülungen etc.

Wird immer ein feuchter Keller bleiben!

FK
 
Wasser im Keller

Das Problem ist wirklich ernst.
Bei der Ursache stimme ich mit F.K. überein:
Eine Änderung der Grund- oder Oberflächenwasserführung durch Baumaßnahmen, entweder auf dem eigenen oder Nachbargrundstücken.
Das kann auch eine defekte Grundleitung der Dachentwässerung sein.

Was kann man tun?
Wie Jens schon schrieb, sowohl Abpumpen als auch nichts machen sind gefährlich.
Abpumpen heißt, das nachlaufendes Wasser die Fundamente durch-bzw. unterströmt. Strömendes Wasser bewegt durch seine Schleppkraft Bodenteilchen, auch wenn die Strömungsgeschwindigkeit sehr langsam ist. Setzungen sind die Folge.
Auch wenn ich nichts tue, wird durch das Wasser die Tragfähigkeit des Baugrundes verringert, da bindiger Boden ansteht.
Tone und Lehme haben trocken eine hohe Tragfähigkeit, aber im Gegensatz zu nicht bindigen Böden wie Kiese verlieren Sie diese Tragfähigkeit wenn sie nass werden. Wasseraufnahme kann bei bestimmten Tonen zu Quellerscheinungen führen, der Porenwasserdruck steigt. Wenn dann noch einige Schöpflöcher gegraben werden, kann weiches Bodenmaterial infolge des Druckausgleiches auswandern- ein partieller Grundbruch entsteht.
Schon die normale Konsolidierung des Bodens kann nach einigen Jahren dazu führen.
Diese Gefahr besteht auch, wenn außen das Mauerwerk bis unter die Fundamentoberkante freigelegt wird.

Das heißt also erst einmal das Wasser vom Haus fernhalten. Ob dazu eine Dränung erforderlich ist oder eine Änderung der Oberflächenwasserführung ausreicht, muß vor Ort geprüft werden.
Wie weit die Tragfähigkeit der Fundamente bereits geschädigt ist und ob (nicht billige) Sanierungsmaßnahmen erforderlich sind, muß ein Fachmann vor Ort klären.
Und damit meine ich keinen Vertreter von Babyölinjektagen oder Entfeuchtungsputzen!

Viele Grüße
 
Danke

Hallo und Danke für die hilfreichen Infos werden in der kommenden Woche mal einen Fachmann holen....Keinen Babyoel oder Zauberdoctor mal eben grins..

Danke noch mal an alle

lg Peter Schneider
 
Thema: Wasser unterm Haus
Zurück
Oben