Wärmedämmung Fassade mit WDVS im Altbau?

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Thorsten

Guest
Hallo,

wir haben uns ein Haus (teilweise Fachwerk) von 1886 gekauft und möchten es nun umfassend dämmen (Dach, Fassade, Boden). Es steht nicht unter Denkmalschutz.

Für das Dach haben wir Hanf bestellt.

Wir hatten nun die Überlegung angestellt das Haus von Innen mit Lehm (Wandheizung) und Liapor zu dämmen.

Jedoch kommen wir so nicht auf die EnEV mit 0,35W/m2K sondern max. auf 0,6. Deshalb kommt nun die Überlegung auf alles von außen mit WDVS zu dämmen.

Pavatex (o.ä.) Holzfaserdämmplatten sind jedoch sehr teuer. Welch Alternativen gibt es hier. Gibt es doch eine Lösung von innen?

Vielen Dank für kompentente Antworten!

Thorsten
 
Hallo Thorsten

du wirst auf diese Frage hier sehr unterschiedliche Antworten bekommen. Meines erachten ist Dämmen i.O. Aber auf keinen Fall nur auf den U-Wert schauen. Die Frage des Feuchtigkeitstransportes, Taupunkt und Frostpunkt sind unbedingt zu beachten. Sonst kann es passieren das deine Dämmung nicht lange hält und du mit Feuchtigkeit in den Wänden Probleme bekommst. Und zu hohe Feuchtigkeit bei Holzbalken könnte auch ein Problem werden.
Noch ein paar Links?
Unter kalksandstein.de (.com?) gibt es ein Excel-Programm zur EnEV. Damit kannst du erstmal die Dämmungsproblemstellen am Haus finden und den (theoretischen) Effekt einzelner Maßnahmen( z.B. U-Wert 0,6 oder 0,35) prüfen.
Wenn du mal nach "wufi" und "frauenhofer" googlest wirst du das Programm WUFI-light finden. Damit kannst du mal(nach einiger Übung) ein paar Dämmungsvarianten nach ihrem Feuchtigkeitsverhalten durchrechnen. Hat aber leiter nicht viele Materialien ist halt nur eine light-Version. Und vergiß nicht bei der Berechnung die Taupunktskurve mit einzuschalten. Diese sollte die Temperaturkurve der Wand nicht berühren und Klimadaten gibt leider auch nur von Holzkirschen.

Gruß Marko
 
...nochmal eine Anmerkung zu meiner Frage

Hallo,

macht es denn überhaupt Sinn, nur wegen dem U-Wert auf eine Außendämmung auszuweichen?

Warum nicht von innen mit einem leicht schwächeren U-Wert und dafür das Dach besser gedämmt?

In wie fern ist ein geringfügig schlechterer U-Wert nachteilig für die Wandheizung (Wärmeverlust nach außen)?

Danke für Ihre Antworten

Thorsten
 
Hallo Thorsten

Ich denke mal mit teilweise Fachwerk meinst du dass die Außenwände aus Ziegeln sind und innen alles Fachwerk!(wenn das nicht so ist, kannst du den Rest hier vergessen!)

Damit sinkt bei Innendämmung die Temperatur deiner Hauswand. Aber genau in dieser Wand liegen ja die Balken deiner Decken. In den Decken ist es relativ warm (besonders wenn unten und oben beheizt ist). Nun kannst du der Wärme in der Decke schlecht verbieten einfach in Richtung Balkenlager zu gehen.
Damit hast du dann prima Wärmebrücken und die Gefahr, dass sich im Bereich der Balkenlager verstärkt Feuchtigkeit niederschlägt. Es lebe der Hausschwamm!!!

Gruß Marko
 
unterkonstruktion für Fassadendämmung mit Hanf/isofloc u.ä.

Sollten Sie sich für die Wanddämmung entscheiden, kann mit lambdaplus die Unterkonstruktion dafür gebaut werden. weitere Info www.lambdaplus.de
 
Thema: Wärmedämmung Fassade mit WDVS im Altbau?
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