Terrassendielen: Ein Denkanstoß

Diskutiere Terrassendielen: Ein Denkanstoß im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Üblich ist bei Terrassendielen eine geriffelte Oberfläche, und immer wieder rätseln Bauherren wie Verleger, welche der beiden (oft verschiedenen)...
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Üblich ist bei Terrassendielen eine geriffelte Oberfläche, und immer wieder rätseln Bauherren wie Verleger, welche der beiden (oft verschiedenen) Riffelungen nun oben sein sollte. Begründet wird die Notwendigkeit der Riffelung mit der durch sie erzielten Rutschhemmung. Geichzeitig nimmt man mit der Riffelung aber einige Nachteile in Kauf.

Meine Beobachtung ist nun, daß algige Holzböden, ob nun glatt oder geriffelt, gleichermaßen glatt sind.

In der aktuellen "Boden Wand Decke" fasst Walter Pitt wie folgt zusammen:

Glatt ist besser:
-schnellere Abtrocknung
-einfachere Beseitigung von Moos und Algen
-Reinigung ist grundsätzlich leichter
-rechte und linke Seite sind besser erkennbar (letztere sollte bei Terrassendielen immer oben sein)
-holztypisches Maserbild erkennbar
-gefälligere Fortsetzung des Holzfußbodens in den Garten

Das trifft meine Beobachtungen bei Terrassendielen ganz gut.

Da bald wieder Balkonien und Terrassien ihre Pforten öffnen, vielleicht für manchen in der Runde interessant.

Grüße

Thomas
 
Terrassendielen

Aus meiner seglerischen Praxis im Umgang mit verschiedenen Bootsstegen kann ich nur sagen: Glatt ist immer glitschig,
gerillt nur manchmal.

Grüße vom Niederrhein
 
Immer?

Auch wenn trocken?

Sicherlich ist es aber nachvollziehbar, daß strukturiertes Holz Wasser länger hält, und Algenbildung befördert. Das kann ich bei mir selbst bei einer Südterrasse beobachten.

Grüße

Thomas
 
@ Thomas

sorry für meine Frage, warum links nach oben, da bleibt ja bei breiteren Dielen eher das Wasser stehen - links ist ja die "Schüssel". Welcher Vorteil steht dem gegenüber ?

(Für Nichtholzleute - Rechts ist die Kernseite, links die Außenseite vom Baumstamm)
 
hab da mal ne Frage an die Holzfachleute hier im Forum..

...ist es auch möglich Terrassendielen im Bad einzusetzen?Ich hab das einmal in einer Badausstellung gesehen wobei es mir sehr gut gefallen hat. Es kann natürlich auch möglich sein das in diesem Musterbad damals diese "WPC" Dielen verlegt waren(das konnte ich von weitem nicht einschätzen).
Zumindestens stelle ich mir den Aufbau so vor,das ich Schwalbenschwanzplatten im Bad mit Estrich vergieße und diesen gleich eben abreibe.Nach dem Austrockenen stelle ich mir vor, dünne Lagerhölzer aufzuschrauben und dann die Terassendielen zu verlegen. Falls dies eurer Meinung nach doch nicht so das Non Plus Ultra ist,welche Hölzer kann man sonst noch im Bad verwenden?(außer den extrem teuren Termodielen) .....
 
@ Olaf

Richtig, ein leichtes Schüsseln ist nicht gänzlich zu vermeiden.

Dem steht gegenüber, daß durch die Verjüngung des Baumes nach oben bedingt, die Fladerung rechts aus dem Holz herauswächst, links hinein. Die rechte Seite nach oben gelegt wird also deutlich mehr zum schiefern neigen, d.h. zur splittrigen Ablösung von Jahresringen. Gerade Nadelhölzer mit deutlich härteren Jahresringen im Vergleich zum Frühholz haben da ja eine gewisse Neigung.

@ oggi

Aufgrund des langsameren Arbeitens, ruhigen Liegens und auch teilweise wegen eines geringeren Schwundmaßes wären Eiche, Douglasie und Tanne recht gut geeignet, jeweils in guten Qualitäten. Thermoholz ist ebenflls sehr gut geeignet, bei den ja eher geringeren Badflächen sollte der Preis ja vielleicht nicht ganz so wichtig sein.

Zum Aufbau solltest Du noch etwas im Forum blättern, da steht einiges.

Terrassendielen halte ich für ungeeignet.

Grüße

Thomas
 
@Thomas,

Ringschäle und Schilferrisse?
Grüße
Uwe
 
Terrassendielen im Bad

Aus hygienischen Gründen lehne ich so eine Konstruktion im Nassbereich ab.

Viele Grüße
 
@Uwe

Herr Böhme beschreibt mit seiner Antwort, dass sich der Kern, bzw. ganze Jahrringe ablösen und herausstehen. Das sind Stolperkanten, Verletzungsrisiken und unschöne Ansichten. Deshalb favorisiert er die linke Seite oben.
Mit freundlichen Grüßen Ulrich Arnold
 
Danke Herr Arnold,

ich hatte Herrn Böhme schon so verstanden und teile auch seine Auffassung zum Favorisieren der linken Seite bei den entsprechenden Hölzern.
-
Da ich seinen Begriff "Schiefern" nicht kannte, sondern nur "Ringschäle und Schilfer"(risse) fand, wollte ich nur kurz (von ihm) wissen, ob er das Gleiche damit meint, die Bezeichnung eventuell auch regional abgewandelt gebraucht wird, oder ob man diese Erscheinungen nur ganz praktisch so nennt, weil man sich daran eben ganz schnell einen "Schiefer" einziehen kann.
Da er mir nicht antwortet, hat er wohl meine Nachfrage als eine Art "Belehrung" empfunden.
Das lag mir wirklich fern!

Grüße an die Holzspezis!
Uwe
 
@ Uwe

Schön, das Gespräch über den abwesenden Herrn B. und seine Handlungsmotive.

Ich bin mit der Rechenkiste nicht verwachsen und gehe tatsächlich einem Broterwerb nach, da mir Hartmut kein Honorar zahlen will :). Ich habe Deine Frage irgendwann um Mitternacht gelesen und war nicht wirklich motiviert, mir über "Schilfer" (kenne ich nicht) Gedanken zu machen. Das Thema war also meine Müdigkeit, nicht eine mir hoffentlich dauerhaft ferne Belehrungssucht.

Deswegen war ich so lange ohne Forum: Tagsüber Baustelle, abends Zimmer für Kind geschliffen und geölt. Schieferablösungen der alten Dielung (die linke bzw. rechte Seite war offenbar den Zimmerleuten vor 105 Jahren ziemlich Brust), besonders da, wo das große Kind mit seinen Stuhlrollen gescharrt hat. Nadelhölzer sind dafür (Stuhlrollen) nicht wirklich geeignet. Innen immerhin kann ich nachkleben und überschleifen, hier bestimmt 2mm Material zu Spänen verarbeitet.

Das geht auf der Terrasse nicht wirklich. Eine 100%ige Barfußdiele wird eine Terrassendielung aus Nadelholz sicher auch nicht, wenn nur linke Seiten oben sind, und auf die Riffelung verzichtet wird.

Grüße

Thomas
 
Genau,

auf meinem Balkon ist man im Herbst nach 2 Jahren auf der Douglasie (schmale Rillen oben) auch schon mal quer und nicht nur längs bis zur Brüstung geschlittert. Von der Optik her find ich die Rillen eigentlich ganz nett. Und ab 20 m² kann man bestimmt auch die dicken oben legen ...
Wie bekommt man eigentlich ein Dielenbrett aus dem Boden (ohne große Kollateralschäden) - man könnte das ja umdrehen, um eine weniger schiefernde Seite nach oben zu bekommen? Brechstange?
 
Das starke Geschlecht :)

Brechstange wird wohl ohne Schäden nicht erfolgreich sein. Wie sind die Teile denn befestigt? Finden sich keine Schraubenköpfe?

Grüße

Thomas
 
@ Patina:

selbst wenn Du das Dielenbrett einigermaßen herausbekämst - Nut und Feder sind von den beiden Seiten mit verschiedenen Maßen angelegt - Dein gewendetes Brett würde entweder tiefer oder höher stehen. Wenn , dann nur mittels Kreissäge entfernen (am Rand längs neben der Fuge um die andere Feder nicht zu beschädigen und dann ein neues Brett nach den alten Maßen anfertigen. Aber auch das bekommst Du ohne Probleme und späterer klarer Abtrennung nicht rein. Also wegen Links/rechts nicht allzuviel den Kopf zerbrechen. Das kommt hauptsächlich bei liegenden Jahresringen vor - also bei den Brettern, die vom äußeren Baumrand - Splint - stammen. Im Sägewerk nennt msn diese auch Seitenbretter. Beim Spiegelschnitt stehen die Jahresringe günstiger, doch ist der Holzverbrauch zu groß für Dielenbretter, deshlab wird oftmals nur der Prismen bzw. Kantschnitt angewendet. Schaut auch mal die Bretter mit Nut und Feder im Holzhandel an, die gib es links und rechts für obenaußen in einem Paket!
Und selbst im Fachhandel.
 
Thema: Terrassendielen: Ein Denkanstoß

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