Fachwerkhaus - Sanierung

Diskutiere Fachwerkhaus - Sanierung im Forum Keller & Fundament im Bereich - Hallo Forum! Mein name ist Stefan (23) und bin in der Ausbildung zum Zimmerer. Ich bewohne momentan mit meiner Mutter und meiner Oma zusammen...
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Hallo Forum!

Mein name ist Stefan (23) und bin in der Ausbildung zum Zimmerer.

Ich bewohne momentan mit meiner Mutter und meiner Oma zusammen ein Fachwerkhaus, die Frage die sich mir stellt ist, ob ich es nach der Übernahme von meiner Oma wieder aufbauen soll, Stellen bei denen ich mir sorgen mache, habe ich teilweise fotografiert um den Helfern einen Überblick zu geben!

Ich möchte KEINE Heizung einbauen, weil es für mich nicht zu einem Fachwerkhaus und dem alten Stil passt, sowie auch aus anfänglichen Kostengründen.
Es soll alles nur mit Kaminen beheizt werden. Im Bad bringe ich aus Platzmangel einen Elektroheizer an die Wand an.
Möchte aber die Zimmer alle mit Lehm verputzen, was ich mit den Bodendielen mache, weiß ich noch nicht.
Evtl. Ausgleichsmatten legen o. Trittschallmatten und dann Echtholz-Laminat drauf.

Elektroinstallation habe ich schon teilweise angefangen. Werde aber nochmal einen Kollegen drüberschauen lassen, der Elektriker ist.

Hier in meiner Galerie habe ich ein paar Bilder reingestellt, für den Überblick.

http://imageshack.us/g/1/10064232/

- Was sagt ihr zur Beschaffenheit der teilweise fotografierten Wände?
- Was sagt ihr zu den Kellerbildern mit dem Geflecht-Pilz Zeugs?
- Genereller EIndruck?

Ansonsten vielen Dank für konstruktive Beiträge! :)
 
Eindruck

Das kann ne richtig schöne Hütte werden!

Auch ganz schön alt oder?
ich würde das auf jeden Fall wieder herrichten.Strohlehmgefache,Wände,Putz lassen sich in der Regel recht einfach reparieren.
Sieht doch recht original und unverbastelt aus.

Viel Erfolg
Martin
 
@ Martin Linden:

Es steht zudem unter Denkmalschutz, ich hatte mir auch schon einen vom hessischem Denkmalschutz hirheerbestellt, dem ich das alles gezeigt habe, und er findet das haus auch nicht schlecht. Zuschüsse würde es auch geben, aber zu dem Thema muss ich nochmal mehr Infos einholen.

Unser Haus ist das Älteste im ganzen Dorf!

Vom Grundstück und von der Lage her, finde ich es auch nicht soooo schlecht, nur es gibt einfach so viele Ecken wo was gemacht werden muss... bei einigen Stellen bin ich mir z. B. nicht sicher, ob dort eine Tennschicht aus Teerpappe o.ä. aujfgelegt wurde beim mauern.
Der größere Scheunenanbau auf der rechten Seite des Hauses werde ich wahrescheinlich auch irgendwann ausbauen als kleine Werkstatt. Was aber mit dem Einzelhaus auf der linken Seite passiert weiß ich noch nicht. Die darunterliegnden Räume waren früher für Schweinchen uvm.

Da gibt es evtl. einen Fahrradkeller und für andere Sachen.
Die kleine Grunfläche hinter dem Haus, wo auch die klapprige Hütte drauf steht, wird abgerissen, Terasse draufgesetzt und aus der Grünfläche wird eine gepflasterte Fläche zum grillen z. B.
 
das mit

der Teerpappe hört sich net gut an. Wurde die innen auf die Wand gelegt, oder wie?
 
@ Toni: Normalerweise legt man ja eine Bahn Teerpappe auf den gemauerten Sandstein wenn man dann weiter hochmauert oder der Unterzug draufkommt fürs Fachwerkhaus. Damit die feuchtigkeit die durch den Sandstein zieht, nicht ans Holz bzw. ans Mauerwerk geht.

WAS ich ebenfalls noch nicht weiß ist: Ist eine Horizontalsperre außen an den Mauern dran.
 
ach

so. Habe wohl Panik bekommen weil bei das bei meinem Haus in den 80ern gemacht worden ist. Auf die Ziegelsteine von innen Teerpappe drangenagelt, darauf Styropor und darauf Rigips. Kriege ne Teerpappenphobie.....;-)
 
Ich denke dein erster Schritt sollte sein ein Schadensausmaß am Fachwerk zu erstellen.Handwerklich wirst du ja bestimmt Rückendeckung haben.
Falls vorhanden, die Ursache von Feuchtigkeit abstellen.

Dann kannst du anfangen zu planen,die vielen(unzähligen)Ecken haben wir hier auch,Kopf hoch!

Ältestes Haus im Dorf,na dann erst recht!

Grüße Martin
 
@ Martin: Danke,

Ja, ich habe wie auf den Bildern zu sehen (Startposte lesen, und Link rauskopieren, und dann Galerie durchblättern) einige Stellen im Haus aufgerissen um zu schauen was Masse ist.

Aber vorerst wollte ich mich mal an einem Zimmer versuchen, das mit Lehm zu verputzen nachdem ich mir die Sache mit dem Dielenboden überlegt habe und die Kabel neu gelegt sind. Neues Fenster kommt nachträglich rein. :)
 
Hallo Stefan,

als angehender Zimmermann, muß es Dir doch eine Ehre sein ein solches Haus zu besitzen und es sanieren zu dürfen.

Die Wände auf den Bildern sehen gut aus.
Aber mehr würde mich der Zustand der Schwellen im Erdgeschoss, die auf dem Sandsteinsockel liegen und der Zustand der Deckenbalken interessieren.

Die Grundschwellen waren bei meinem Haus fast alle hin und mussten ausgetauscht werden. Gleiches galt für einige gebrochene Deckenbalken.( Das war schon eine ganz schön große Bauaktion....)

Was das "Geflecht-Pilz Zeugs" angeht, dazu sollte sich ein spezieller Fachmann zu äußern bzw. es sich mal ansehen.

Zum generellen Eindruck, sieht doch ganz gut aus.
Wichtig ist noch, dass die Dachrinnen funktionieren und die Dacheindeckung samt Schornsteinanschlüssen dicht sind.

Also, ist ein schönes Haus, nur Mut und alles Gute zu diesem Projekt.
( Ich war auch 23 Jahre alt als ich meine Fachwerkhaussanierung begonnen habe.... )

Was die Sache mit der "Teerpappe" angeht, keine Sperrbahnen direkt unter Schwellhölzer usw....
Mir hat man gesagt, daß Holz nach allen Richtungen hin atmen soll.

Mit freundlichen Grüßen
Danilo
 
@ Danilo/Dachdenker:

Danke für deinen Beitrag, ich werde Morgen nach der Berufsschule mal ein paar Fotos mehr machen vom Keller und den Decken... die Decke im WOhnzimer hängt auf einer Seite etwas durch wie man evtl. erkennen kann... da bin ich am überlegen ob es ratsam ist dort einen neuen Balken einzuziehen. Ebenso wie in einem anderem Raum...

Ohje. :) man weiß garnicht wo man anfangen soll. Kann mich bei sowas immer nur schwer entscheiden. Das Dach ist größtenteils dicht, hier und da kommen mal ein paar Tropfen rein, habe auch schon selbst versucht die Ziegeln zu wechseln, aber von Innen ist da so kein rankommen.

Also: Morgen ein paar Bilder mehr vom Keller und den Decken.
 
Aller Anfang ist leicht …

… sagt schon Goethe …

Am Anfang weiss man noch nicht, was welche Einflüsse hat … und welche Fehler man begeht …

der häufigste Fehler ist … einfach anfangen … ohne ein Konzept zu haben …

erst alles untersuchen und wissen was Sache ist … einfach mal probehalber Rumwuschteln ist kontraproduktiv … das sollte Hand und Fuss haben … wenn es denn länger halten soll und keine nachhaltigen Schäden entstehen sollen … aus diesen mehr oder weniger schlechten Fotos kann man rein garnichts erkennen … … schaut ganz nett aus … aber ne Aussage treffen kann man nicht …

dann noch was Wesentliches:
"Echtholz-Laminat" ist schlimmer als Wärmedämmung …
;-)

Florian Kurz
 
Hallo Stefan

Verliere dich nicht in Aktionismus...gerade wenn man im Bestand wohnt und baut ,soll alles zügig gehen,ist meine Erfahrung.
Als ich in unser Haus gezogen bin,war erstes Ziel die Hütte bewohnbar zu machen,ohne dabei auf unser Haus einzugehen.

Mit der Zeit,kam immer mehr Verständniss,Wissen und können,seit zwei Jahren saniere ich nun von Grund auf,im Keller angefangen ,zur Zeit bin ich mit dem Fachwerk zugange...
Wir ziehen innerhalb des Hauses auch mal öfter um,weil eine Aussenwand geöffnet werden muss...
Was ich zu Anfangs völlig unterschätzt habe war PLANUNG ,bei allen Arbeiten die Gesamtheit und Zusammenhänge zu sehen.

Ich finde euer Haus ist eine echte Perle!(Neid);-)

Grüße Martin
 
Wilder Mann

Hallo Stefan,
Aufgrund des Fachwerkgefüges würde ich das Haus mal "östlich von Kassel" einordnen. Vermutlich Werra-Meissner-Kreis an der Grenze zu Thüringen.
Da es nicht "verbastelt" wurde, sehe ich gute Chancen daraus ein Schmuckstück zu machen.
Folgende Vorgehensweise wird auch vom Landesamt für Denkmalpflege empfohlen:

Zeichneriche Bestandsaufnahme (Einfache Dokumentation)

Schadensanalyse und Schadenkartierung

Testentwurf mit Kostenschätzung

Prüfung ob man einen Bauantrag benötigt.

Falls kein BA benötgt wird: Antrag auf eine denkmalschutzrechtliche Genehmigung.

Ausloten der Fördermöglichkeiten

Eigenleistungsanteile einschätzen

Aufstellen eines Finazierungskonzeptes

Vorbereitung der Vergabe--- Leistungsverzeichnisse zb. für Fenster --- oder Angebote einholen.

Erst jetzt sollten Sie anfangen zu bauen.

Mit der Elektroinstallation sind Sie eindeutig zu früh dran;-))

Ich hatte vor kurzen einen Fall , da hat das Landesamt für Denkmalpflege die Kosten für die ersten drei Punkte (oben) übernommen.

viele Grüße
 
Danke euch beiden!

Das mit den Stichpunkte finde ich wirklich nicht schlecht, ich hatte auch schon einen von der Denkmalpflege bei mir und der findet das haus auch toll.

Aber so wie ich das mitbekommen habe, werden z. B. nur Kosten übernommen wenn es bei der Differenz zwischen Plastik und geeignete Holzfenster geht. Und selbst dann nur in kleinen Stücken...

Ich komme aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf, bei Kirchhain.

NACHTRAG: Momentan leben wir in dem Haus eher sporadisch, wie auf einer Baustelle könnte man fast meinen. In einigen Zimmern stehen noch Kartons weil nicht genügend Platz bzw. nicht "saniert/Renoviert" ist.
 
Leben in der Baustelle

kenne ich zu genüge und viele andere hier bestimmt auch ,sowas kann aber auch zur Belastung werden ,im miteinander ,ich hab glaub ich das große Glück das wir hier wirklich alle an einem Strang ziehen.
Die vorgeschlagene Vorgehensweise von Robert Göbel ist sicher die richtige!Aber die kostet auch!
Du bist Lehrling,von daher denke ich das Kosten für dich ein großes Thema sind.
Ich habe hier einen Beitrag eingestellt der dokumetieren soll das eine Fachwerksanierung in Eigenleistung machbar und vorallem nicht teuer sein muss,wobei ich da wohl eher die Ausnahme ,als die Regel bin.
Aber es ist machbar und ich bin kein Zimmermannmaurerlehmbauerdachdeckersteinmetzschreiner Facharbeiter,aber ich bin jemand der seinem Kopf und seinen Händen traut.
Kannst ja mal in meinem Profil nachschauen,vielleicht macht dir das Mut.
@Robert Göbel dies ist keine negative Kritik an ihrem Vorschlage, ich bin mir aber sicher das ihre vorgeschlagen Vorgehensweise auch in Eigenleistung mit entsprechender Hilfe machbar ist.

Grüße Martin
 
Danke Dir wieder Martin!

Ich habe deinen Forenbeitrag nicht über dein Profil finden können. Generell auch komme ich hier was die Übersicht und der Aufbau des Forums angeht, nicht weiter.

Vor den Kosten habe ich nun nicht wirklich solch große Angst, da man von der Denkmalpflege (unser Haus ist denkmalgeschützt) auch einen Zuschuss bekommen kann und ich später vieles selbst machen kann. Sachen wie ein neues Dach, div. Balken (Deckenbalken in einigen Zimmern) austauschen wird denke ich das teuerste an der ganzen Geschichte. Da mache ich mir weniger Gedanken um die Materialkosten wegen dem Lehm, den Kabeln usw.
 
Fachwerksanierung in Eigenleistung.

einfach oben in der Suchfunktion eingeben.

Grüße Martin
 
Bei der Suche suche ich mich ja tot.
Mehr als 50 Seiten unter "Fachwerk" nicht gerade benutzerfreundlich das Forum hier, wenn man nichtmal nach den erstellten Themen eines Benutzters suchen kann.


MfG
Stefan
 
Thema: Fachwerkhaus - Sanierung
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