Kalk einsumpfen

Diskutiere Kalk einsumpfen im Forum Farben & Stuck im Bereich - Hallo, kann ich mir im Baumarkt ein paar Säcke Kalkhydrat kaufen und diesen selber einsumpfen? Hat das dann die (mehr oder weniger) gleiche...
P

putzig

Beiträge
569
Hallo,

kann ich mir im Baumarkt ein paar Säcke Kalkhydrat kaufen und diesen selber einsumpfen? Hat das dann die (mehr oder weniger) gleiche Qualität wie der extrem teure Sumpfkalk, der hin und wieder eimerchenweise zu kaufen ist? Ich will ja keine Wandmalereien restaurieren, nur ein paar Wirtschafsträume streichen. Das sollte doch so machbar sein, oder?
 
Kalkfarben

Zu Kalkfarbenanstrich darf nur gut abgelöschter und längere Zeit ( ab 12 Monat ) eingesumpfter Kalk verwendet werden.
Für Kalkfarben am besten geeignet ist in der Grube gelöschter Stückkalk. Vor allem sind die aus reinem Kalkstein gebrannten Weißkalke gebräuchlich, die kräftig löschen und einen weißen Teig ergeben. Die in Säcken gelieferten gelöschten Kalke ( Kalkhydratpulver ) sollen hier nicht verwendet werden, da Anstriche mit solchen Kalkfarben nicht wischfest genug sind.
 
>> Die in Säcken gelieferten gelöschten Kalke (
>> Kalkhydratpulver ) sollen hier nicht verwendet werden, da >> Anstriche mit solchen Kalkfarben nicht wischfest genug
>> sind.

Ein Verein in der Nachbarschaft kalkt einmal jählich seinen Pferdestall. Dabei wird Kalkhydrat ca. 1 Woche vorher eingesumpft. Ich konnte nur mit grösster Mühe etwas von der Wand abwischen. Ist also schon ganz schön wischfest.

Ich will den Kalk ja viel länger sumpfen. Nach meinem Wissen passiert beim sumpfen und löschen eigentlich dass gleiche.
Beim Löschen wird ein Grossteil der Kalkteilchen sofort erwischt. Der Rest kommt beim sumpfen dran.
Nur je länger gesumpft, um so sicherer kann ich sein, das alle Kalkteilchen gelöscht werden. Is doch so, oder? Also was spricht dagegen?


>> Für Kalkfarben am besten geeignet ist in der Grube
>> gelöschter Stückkalk.

Gibts ja auch an jeder Ecke ...

Ich werde es wohl ganz einfach mal ausprobieren.
 
ja ,ja herr Puruckherr !

Nun, wenn sie glauben das sie im recht sind habe ich ja nicht,s einzuwenden.sie können ja ausprobieren was sie wollen,aber verscheißern sie nicht die ansprechpartner die um rat suchen ,wenn sie über geeignete materialien informationen einholen möchten.
 
Bitte auf dem laufenden halten.

Hallo Herr Puruckherr,

mich würde schon interessieren, wie Ihr Versuch ausgeht.

Eine preiswerte, einfache Lösung, um Lager- und Kellerräume ansehnlich zu machen, könnten wir gebrauchen. Vielleicht können Sie hier berichten, was Sie machen, wie's läuft und ob das Ergebnis zufriedenstellend ist.

Beste Grüße,

Steffen
 
auf den Schlips getreten?

@Erwin Isak:

Na klar glaube ich Ihnen, kann man ja auch überall so nachlesen. Als Restaurator haben Sie gartantiert auch Ihre Erfahrungen gemacht.
Aber warum soll es keine Alternativen geben? Möglicherweise hat schon mal jemand in die gleiche Richtung gedacht und kann meine Idee bestätigen.

Was ist am Ende der Unterschied zwischen der offizellen Variante und der meinen?
 
Auf den Punkt gebracht!!!

Herr Isak hat hier nur wörtlich seine Fachlichkeit dargebracht und dies auf eine fachliche dargebrachte Frage!
Doch warum wird erst gefragt, wenn man's anscheinend doch schon besser weiß??!!
Uns erging es etwa ähnlich, denn wir waren bereits vor Ort und führten eine bestimmt objektive und nicht überheblich geführte Bauberatung durch, wo sämtliche Fragen bereits erörtert und auch dem entsprechende Lösungen hinsichtlich den Ansprüchen des Bauherrenen betreffend, aufgezeigt wurden. Sämtlichen Fragen des Bauherren begegnen wir nun bereits im Forum wieder und müssen uns jetzt schon einmal die Frage stellen: Was hier eigentlich abgeht!

Wir gaben uns offen und trasparent und sind auch nicht überheblich, wenn's um weitere Antwortsuche geht, doch diese Art & Weise finden wir auch schon merkwürdig!
Preisdumping ist nicht unser Ding, doch wenn es um finanzielle Details geht, sind wir immer und gern bereit, Alternativen gemeinsam zu ergründen.

Grüße ins Netz aus der Lausitz
 
Empfehlung: Wände kalken

Die Wände unseres Kellers sind leider ziemlich feucht, da der Altbau von aussen nicht abgedichtet ist. Nach dem Umbau unseres Hauses haben wir auch die Kellerwände mit Kalk-Zementputz verputzen lassen. Ein Raum hatte ich schon mit (teurer) Silikatfarbe gestrichen, die ja ziemlich dampfdurchlässig sein soll. Leider hat die Farbe nach einiger Zeit an den Feuchtstellen begonnen abzuplättern. Da war die Enttäuschung natürlich gross und ich habe nach Alternativen gesucht. Von meinem Vater habe ich erfahren, dass er früher immer die Wände mit Kalkfarbe gestrichen hat. Im Baumarkt habe ich daraufhin Weißkalkhydrat (25 kg-Sack für 5 EUR)von der Firma Fels gekauft. Der Verkäufer in der Baustoffabteilung meinte, dass auch er einen kompletten Gewölbekeller mit Kalk gestrichen hätte. Den Kalk rührte ich in Wasser zu einen cremigen dünnen Brühe, von der Konsistenz ähnlich wie normale Wandfarbe, aber eher etwas dünner an. Ich führte einen Streichversuch durch und das Ergebnis war ein schöner weisser Farbton. Leider war der Anstrich wenig abriebfest, d. h. wenn man mit der Hand drüberrieb hatte man weisse Finger. Im Internet (http://www.huehner-info.de/infos/stall_kalken.htm#1) hatte ich nun gelesen und auch von einem Maler gehört, dass man Quark in die Kalkfarbe geben sollte. Da ich nun überhaupt kein Öko bin aber neugierig war habe ich es versucht und auf 15 Liter Farbe 500 gramm Quark vom Aldi zugegeben. Das Ergebnis: verblüffend, es funktioniert! Der Anstrich war nun Abriebfest, vergleichbar mit einer normalen Wandfarbe. Dabei wollte man mir im Farbenhandel einreden, dass ich besser die Finger vom Kalk lassen sollte! Aber klar, die verdienen ja nichts daran, wollen lieber ihre teure Farbe verkaufen. Dabei werden doch in südlichen Ländern noch heute und wurden auch früher bei uns Wände gekalkt. Selbst an unserer alten Scheune sind die Außenwände gekalkt und der Anstrich hält super! Auf die Augen sollte man aber aufpassen, vor allem beim Umrühren der Farbe sollte man besser eine Schutzbrille tragen. Demnächst will ich auch im Außenbereich den Altanstrich mit Kalkfarbe auffrischen. Kalkfarbe dampfdurchlässiger als alle anderen Farben (siehe http://www.hobbythek.de/dyn/13410.phtml), höchst umweltfreundlich, beugt Schimmelbildung vor und absolut preisgünstig. Ich kann es jedem empfehlen! Anbei noch ein paar Infos von der Firma Fels: Schlämmanstrich: Untergrund sollte baufeucht sein.
Noch alkalisch reagierende Untergründe sind besonders günstig.
Anstriche dünnflüssig anmischen, Kalkhydrat/ Wasser 3:7.
Vor dem Streichen eventuell Vornässen, naß in naß streichen ohne
Unterbrechung.
Zu schnell trocknende Ansriche mit Wasser fein und schwach mit Nebeldüse
übersprühen.
Anstrich erhärtet nur in Anwesenheit von ausreichender Feuchtigkeit.
Anstrichtrocknung kann durch Untergrund vornässen verzögert werden.
Antiseptische ( keimtötende ) Wirkung in Feuchträumen, Vernichtung von
Krankheitskeimen.
Aushärtung durch Kohlendioxidaufnahme aus der Luft.
Anstrich bedingt Witterungsbeständig.
Verbessert die Feuchtigkeitsaufnahme von Innenputz in Wohnräumen.
 
Oh danke...

...nachdem mich der Preis für Innenputz am letzten Wochenende "etwas" abgeschreckt hat, war ich nun auf der Suche nach einer günstigen Alternative die nicht Rauhfaser heißt. Dank dem Kalkfreund hab ich sie nun wohl gefunden. N adann kanns ja mal losgehen und ich hoffe das ist so einfach, dass ich als Frau das auch hinkriege.
 
Kalkfarbe

Ich kann mich Kalkfreund nur anschließen. Ich habe alle meine Kellerräume mit Klakfarbe ausgemalt. Weißkalkhydrat über Nacht einsumpfen lassen, Quark untermischen und fertig. Allerdings muss man sich auf etwas mehr Arbeit als sonst einstellen, es sind mehrere Streichgänge nötig und anfangs wirkt die dünne Brühe nicht gerade deckend. Das stellt sich aber mit dem Trocknen ein. Die Farbe funktioniert nicht vernünftig auf stark saugenden Gipsputzen.
 
fragt doch mal den dachdeckermeister,der kennt sich da scheinbar ganz gut als geprüfter restaurator aus.

der gibt nähmlich in den kalk nur ein paar tropfen leinöl und "hokuspokus"ist der kalkanstrich wisch-u.abriebfest !!!!
 
Kalkfarbe

...aus ökologischer Sicht.

Hallo,

es gibt verschiedene Brennverfahren.
Beim Holzgebranntem Stückkalk wird das CO2 freigesetzt, welches der Baum beim Wachstum aufgenommen hat.
Bei anderen Brennverfahren wird zusätzliches CO2 in die Atmosphäre gelassen.
Holzgebrannte Sumpfkalkfarbe: deckt besser als Kalkhydratfabe und ist Schwefelfrei.

Entscheidungen werden Global getroffen, ändern muss es jeder einzelne.Es soll ein Denkanstoß sein und kein Vorwurf.

Mit freundlichen Grüßen
Mladen Klepac
 
Thema: Kalk einsumpfen

Ähnliche Themen

M
Antworten
6
Aufrufe
4.234
Martin17
M
V
Antworten
21
Aufrufe
5.994
joerjen
J
D
Antworten
6
Aufrufe
6.912
Olaf aus Sachsen
O
A
Antworten
7
Aufrufe
4.028
Axel Müller
A
Zurück
Oben