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Inkognito
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Erst mal ein Hallo an alle hier !
Ich habe zwar vergleichbare Fragen in diesem Forum schon oft gelesen, aber keines trifft exakt mein Problem. Wie sollte es auch ?
Meine Frau und ich haben uns in ein kleines Fachwerkhaus um die Ecke verguckt. Von aussen macht es einen guten Eindruck. Die Gas-Zentralheizung ist "erst" 10 Jahre alt, das Dach von 5 Jahren gemacht worden, das Bad ebenso, wenn auch mit eher günstigen Fliesen etc. Elektro und Heizungsrohre sind über Putz. Sieht wüst aus, aber Heizungsbauer und Elektriker, beides Kumpels aus dem örtlichen Verein, geben grünes Licht.
Man könnte ja denken : renovieren und einziehen. Leider ist das nicht so einfach. Ich habe folgende "Fehler" gefunden :
1.)
Das Dach ist auch im neuen Bereich nicht unten abschliessend mit der obersten Geschossdecke. Die Geschossdecke nicht gedämmt. Mal abgesehen vom Wärmeverlust macht es einen merkwürdigen Eindruck überall unten am Dachrand ins freie schauen zu können, wenn man auf dem Dachboden steht.
2.)
Die Böden sind unglaublich wellig und schief. Teilweise bis zu 8cm Gefälle in einem Raum. Ich wollte aufleisten und neue Dielen rein machen, je nach Zimmer und Tragkraft auf Estrichverlegeplatte oder Spanplatte verwenden. Ist die "schiefe" ein Hinweis auf marode Unterkonstruktion ?
3.)
Die Wände sind erstaunlich gerade. Den Tapeten nach wurde das vor wohl 20-30 Jahren gemacht. Jetzt liest man ja viel über Sünden bei Putz, Dämmung und Anstrich im Hinblich auf die Wasserabgabefähigkeit der Lehmfüllungen. Es ist aber nichts schimmelig und obwohl das Haus seit Monaten leer steht und nicht gelüftet wurde, roch da nichts. Idealerweise würde ich gerne die alten Tapeten abreissen und einen, sofern darunter tragfähig, neuen atmungsaktiven Rollputz verwenden. Soll ich dennoch den Putz bis aufs Gefache abtragen um nachzuschauen und dann neu Lehmverputzen ? Kosten dafür ? Oder kann man nach den Jahren ohne gravierende sichtbare Schäden das Risiko eingehen ?
4.)
Da die Heizung okay ist (wird nach Dämmung des Dachs durch einen Pelletofen mit Wasseranschluss ergänzt), die Elektrik zwar bescheiden aussieht, aber ebenfalls i.o ist, das Bad und Sanitär soweit auch okay, dachte ich an schnellen Einzug und relativ geringe Sanierungskosten von ca. 30 tausend Euro.
Habe ich da die rosarote Brille auf ? Ein Tischlermeister vom Denkmalamt empfohlen wir die innere Substanz bei einem Ortstermin nächste Woche prüfen. Da eigentlich alle Eckdaten gut aussehen, bin ich zuversichtlich, habe natürlich Angst vor etwaigen Schäden im Holz. An einigen Stellen wurde wohl mit Dichtmasse etc. gearbeitet.
Wie genau kann ein Tischlermeister mit geringen Eingriffen die Substanz prüfen ? Sanieren NACH dem renovieren ist finanzieller Selbstmord.
Habt ihr vieleicht noch Tips für mich ? Gelesen habe ich viel über Probleme der Fachwerksdämmung, Horrorsanierungskosten, Taupunkte usw. usw.
Ich wollte, wenn der Tischlermeister grünes Licht gibt, ins kalte Wasser springen ....
Grüße
Tobias aus Marburg
Ich habe zwar vergleichbare Fragen in diesem Forum schon oft gelesen, aber keines trifft exakt mein Problem. Wie sollte es auch ?
Meine Frau und ich haben uns in ein kleines Fachwerkhaus um die Ecke verguckt. Von aussen macht es einen guten Eindruck. Die Gas-Zentralheizung ist "erst" 10 Jahre alt, das Dach von 5 Jahren gemacht worden, das Bad ebenso, wenn auch mit eher günstigen Fliesen etc. Elektro und Heizungsrohre sind über Putz. Sieht wüst aus, aber Heizungsbauer und Elektriker, beides Kumpels aus dem örtlichen Verein, geben grünes Licht.
Man könnte ja denken : renovieren und einziehen. Leider ist das nicht so einfach. Ich habe folgende "Fehler" gefunden :
1.)
Das Dach ist auch im neuen Bereich nicht unten abschliessend mit der obersten Geschossdecke. Die Geschossdecke nicht gedämmt. Mal abgesehen vom Wärmeverlust macht es einen merkwürdigen Eindruck überall unten am Dachrand ins freie schauen zu können, wenn man auf dem Dachboden steht.
2.)
Die Böden sind unglaublich wellig und schief. Teilweise bis zu 8cm Gefälle in einem Raum. Ich wollte aufleisten und neue Dielen rein machen, je nach Zimmer und Tragkraft auf Estrichverlegeplatte oder Spanplatte verwenden. Ist die "schiefe" ein Hinweis auf marode Unterkonstruktion ?
3.)
Die Wände sind erstaunlich gerade. Den Tapeten nach wurde das vor wohl 20-30 Jahren gemacht. Jetzt liest man ja viel über Sünden bei Putz, Dämmung und Anstrich im Hinblich auf die Wasserabgabefähigkeit der Lehmfüllungen. Es ist aber nichts schimmelig und obwohl das Haus seit Monaten leer steht und nicht gelüftet wurde, roch da nichts. Idealerweise würde ich gerne die alten Tapeten abreissen und einen, sofern darunter tragfähig, neuen atmungsaktiven Rollputz verwenden. Soll ich dennoch den Putz bis aufs Gefache abtragen um nachzuschauen und dann neu Lehmverputzen ? Kosten dafür ? Oder kann man nach den Jahren ohne gravierende sichtbare Schäden das Risiko eingehen ?
4.)
Da die Heizung okay ist (wird nach Dämmung des Dachs durch einen Pelletofen mit Wasseranschluss ergänzt), die Elektrik zwar bescheiden aussieht, aber ebenfalls i.o ist, das Bad und Sanitär soweit auch okay, dachte ich an schnellen Einzug und relativ geringe Sanierungskosten von ca. 30 tausend Euro.
Habe ich da die rosarote Brille auf ? Ein Tischlermeister vom Denkmalamt empfohlen wir die innere Substanz bei einem Ortstermin nächste Woche prüfen. Da eigentlich alle Eckdaten gut aussehen, bin ich zuversichtlich, habe natürlich Angst vor etwaigen Schäden im Holz. An einigen Stellen wurde wohl mit Dichtmasse etc. gearbeitet.
Wie genau kann ein Tischlermeister mit geringen Eingriffen die Substanz prüfen ? Sanieren NACH dem renovieren ist finanzieller Selbstmord.
Habt ihr vieleicht noch Tips für mich ? Gelesen habe ich viel über Probleme der Fachwerksdämmung, Horrorsanierungskosten, Taupunkte usw. usw.
Ich wollte, wenn der Tischlermeister grünes Licht gibt, ins kalte Wasser springen ....
Grüße
Tobias aus Marburg