Neckermann Fertihaus Typ Konsul BJ 1964

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Christoph

Guest
Hallo zusammen,

trotz vieler Unkenrufe haben wir uns entschlossen solch einen Exoten zu kaufen. Seltsamerweise kann uns auch die Firma Streif zu diesem Hause nichts sagen.

Die Außenwände dieses Hauses bestehen aus mit Styropor ausgeschäumten Stahlrahmen die außen eine Klinkerschicht tragen.
Kein Asbest, keine Spanplatten, keine Modergerüche..nichts.

Wir erleben jetzt schon den zweiten Winter dort und ich bin erstaunt wie gut die Außendämmung ist. Mit dem nachträglich zusatzgedämmten Dach und neuen Fenstern erreichen wir Neubauniveau.

Man kann also die alten Neckermannhäuser nicht alle über einen Kamm scheren.

Gibt es hier noch mehr Besitzer eines solchen Exoten für einen Erfahrungsaustausch??
Ist hier wirklich Streif der Hersteller da dort behauptet wird, daß niemals ein Stahlskelett verwendet wurde?

Viele Grüße

Christoph
 
Hallo,

Neckmann ist Versandhändler und hat bis 1964 von OKAL Häuser bezogen, von 1964 bis ungefähr 1980 von Streif. Streif soll bis zu 7000 Häuser pro Jahr gebaut haben, bis er an HOCHTIEF verkauft hat.

Es kann also sein, dass Ihr Haus Bj. `64 noch von OKAL stammt oder einem anderen Hersteller.

Grüße
 
Hallo Herr Beckmann,

danke für Ihre Antwort,

in der mir vorliegenden Statik aus dem Jahr 1963 wird ein Prüfbericht von einen Herrn Dr.Ing.e.h.Georg Ehlers Frankfurt aufgeführt. Basierend auf den statischen berechnungen des ingenieurbüros Münstermann, Offenbach sowie Pläne der Firma Wayss&Freytag KG Frankfurt.

Baukonstruktion: Einstöckiger Flachbau aus Stahlrahmentafeln mit hölzernem Dach (Wellstegträger)

Hat eventuell Wayss & Fraytag die Häuser produziert?

Dann geistert noch der Name des bekannten Architekten Eiermann durch die Neckermann Fertighausszene.

Dann bekäme das Haus ja einen gewissen Klassikcharme ;-)

Viele Grüße
Christoph
 
Hallo,

sowohl Streif als auch Okal haben mit dem Frankfurter Raum ursprünglich nichts zu tun. Da wäre W+F mit Eiermann schon eine Möglichkeit. Fragen SIe mal Ihre Denkmalpfleger ! Hihi.

Gruß
 
Nein, der Denkmalpfleger muß nicht gefragt werden

Hallo,

netterweise hat mir das Südwestdeutsche Archiv für Architektur und Ingenieurbau eine Antwort zum Thema Eiermann und Neckermann zukommen lassen.

Zitat Anfang:

Leider hat Egon Eiermann mit Ihrem "Fertighaus Typ Konsul" von Neckermann nichts zu tun. Eiermanns Beschäftigung mit Fertighäusern fällt zwar in die gleiche Zeit 1964 wie die Publikation Ihres Hauses im "Hamburger Abendblatt", er plante jedoch ausschließlich Atriumtypen, die in wenigen Musterexemplaren mit der Baufirma Wayss & Freytag als Neckermann-Häuser realisiert und in Offenbach am Main aufgestellt wurden. Es kam zu Eiermanns Leidwesen nicht zu einer Serienproduktion mit größeren Stückzahlen, da sich die Produktionskosten als zu hoch erwiesen.

Zitat Ende

Ich neige also immer mehr dazu, daß Wayss&Freytag der Hersteller des frühen Neckermann Hauses Konsul ist.

Viele Grüße

Christoph
 
Hallo,

es lohnt sich sicher, da weiterzuforschen.
Mein Augenzwinkern bezog sich darauf, dass Denkmalpfleger oft noch ihre Probleme mit den 60ern haben und der Wert der Produktionsgeschichte auch noch nicht in allen Köpfen ist.
Ihre konkreten Erfahrungen wären also schon von allgemeinem Interesse.

Grüße
 
Thema: Neckermann Fertihaus Typ Konsul BJ 1964

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