Stickereigebäude 19.Jh. loses Mauerwerk im Sockelbereich

Diskutiere Stickereigebäude 19.Jh. loses Mauerwerk im Sockelbereich im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo sehr geehrte Fachwerk Gemeinschaft, wir haben schon viele Lösungen für die Instandsetzung unseres Stickereigebäudes aus dem Jahre 1897 bei...
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fachwerk-I21124_201742181853.jpgHallo sehr geehrte Fachwerk Gemeinschaft,

wir haben schon viele Lösungen für die Instandsetzung unseres Stickereigebäudes aus dem Jahre 1897 bei Ihnen gefunden. Aktuell möchten wir gerne eine Terasse anlegen und haben im Bereich des Sockels/ Fundamentes des Hauses feststellen müssen das einige Ziegel locker sind inkklusive eingewachsener Wurzeln. Die Gründung des Hauses wurde im Lehmreichen Boden mit Natursteinen/Bruchsteien durchgeführt. Der Sockelbereich ist aus Betonsteinen ausgeführt die teilweise direkt auf den Natursteinen aufgesetzt sind oder wie hier im Beispiel nochmal mit Ziegeln unterfüttert sind.Wir haben im Prinzip zwei Fragen:

1. Kann man die losen Ziegel Stück für Stück entfernen und neue vermauern bis der Anschluss an den Betonsockel geschaffen ist? Anschließend verputzen?

2.Wie könnte man den Betonsockel wieder ansehnlich machen? Mir fallen Sachen ein wie verputzen, vorblenden...


Vielen Dank für Ihr Hilfe

MfG. Felix
 
Ausbesserung

Sicher kann man die Ziegel ausbesser/ersetzen - sollte aber ein erfahrener Maurer machen. Den Sockel vorher mit HD säubern, dann entscheiden, wenn es gemauert ist. Putz könnte wieder abfallen - vielleicht kann man auch mit der natürlichen Schönheit und der Falten eines alten Gebäudes leben.
 
fachwerk-I21124_201743205456.JPGRe: Ausbesserung

Vielen Dank für deine Antwort Olaf.
Nach der Reinigung würde ich die losen und nassen Ziegel herausnehmen und ggfs. nochmal nachspülen. Die Ziegel sind ursprünglich mit Lehm statt Mörtel verfugt.

Welche Materialien sind für eine Ausbessung geeignet? Damit meine ich welchen Mörtel und welche Steine sollte man verwenden?

Den Charme des alten Ziegelmauerwerkes würde ich auch am liebsten erhalten. Jedoch sind die Baumaßnahmen die vor unserer Zeit durchgeführt wurden schon gravierend sodass es schwierig wird die Optik der alten Stickerei wieder so hinzubekommen, dass ein stimmiges Bild entsteht(z.b. Die ganzen schönen Rundbögen entfernt, bis auf wenige). Sicher auch eine Kostenfrage.
Anbei noch ein Bild wo noch die Terrassenseite zu sehen ist mit dem einen noch vorhandenen Rundbogen

schönen Abend noch
 
fachwerk-I6519_201743212748.jpgMauerwerksaustausch

Die Ansicht sieht doch trotzdem noch gut aus, besser als die meisten Neubauten! Da wird sicher mancher neidisch sein!

Material wäre Kalkmörtel mit etwas Zement (1:4:15) und natürlich die passenden Steine. Ev. aus Abbruch bei einem ähnlichen Objekt. Überlegenswert wäre, gleich noch eine Sperrung einzubauen. Aber wie gesagt, nur von Fachleute mit Erfahrung. In Chemnitz gibt es jemand, der setzt gleich eine Schicht FOAM-Glas-Steine ein. Als Sperrung und warmen Fußpunkt bei Dämmung - wäre hier nicht wichtig.
 
Re: Mauerwerksaustausch

Hallo lang nix mehr von uns hören lassen aber dennoch nicht untätig gewesen.

@Olaf -Bei dem von dir geposteten Bild frage ich mich wie die neuen Ziegel vor Feuchtigkeit geschützt werden. Diese sehen für mich nach ganz normalen "Mauerziegeln" aus (also keine Klinker bzw. harten Steine).
Mir wurde von einem Architekt nun folgende Vorgehensweise empfohlen:
1. abkärchern und säubern
2. Stückweise loses Mauerwerk entfernen (immer nur kleiner Abschnitte)
3. neue Ziegel mit Natursteinkeilen einmauern, dass diese einen stabilen Verband zum obendrüber sitzenden Betonsockel gewährleisten. Er empfahl mir hartgebrandte Klinker (300er bzw. 350er Härte-> werden/wurden wohl für Industrieschornsteine verwendet) zu verwenden. Als Mörtel soll ein Kalkzementmörtel verwendet werden.
4. das neu eingebrachte Mauerwerk nicht verputzen oder sperren sonder die Ziegel nur Sauber verfugen.

Was halten Sie von dieser Lösung?

Den Betonsockel möchten wir nun gerne doch aufhübschen. Besonder geht es uns drum den Versatz ( im Bild von uns sieht man im rechten Teil den Betonsockel weiter zurückstehen wie den restlichen Sockel) es handelt sich dabei um ein Stück ca 0,5m x 1,2m welche um 2cm "aufgeputzt" oder irgenwie erhöht werden muss. Wir wissen nur noch nicht wie wir dies ausgleichen.
 
Mauerwerk

da kam anschließend noch ein Ausgleichsputz drauf und dann Dickbeschichtung mit Dränage, Noppenbahn. Bauausfürhung 95 - jetz macht man manchhes sicher noch besser. Aber es gibt auch Wohnungen in Hanglage mit NormalZiegel wegen Raumklima und zum Hang hin mit entsprechender Abdichtung. Es sollte ja auch nur das Austauschen verdeutlichen und nicht das Material als Empfehlung nennen.
 
Re: Mauerwerksaustausch

Ok, danke für deine Hinweise.

Was denkst du über die Vorgehensweise die mir der Architekt empfohlen hat?
 
Vorgehen

Ich würde definiert Keile mit der Steinsäge oder Flex aus Klinkern schneiden und eher einen Zementmörtel im Erdreich verwenden. Vorher natürlich freigelegte Fuge/Lage gründlich säubern (Pressluft oder Staubsauger) Und dann trotzdem einen zementgebunden Dichtschlämme auftragen. Wichtig ist das straffe Ausmörteln und nachfolgende (!) Eintreiben der Keile in die volle noch plastische Mörtelfuge.
Als Anfänger sollte man das erste Stück unter Anleitung eines erfahrenen Maurers machen. und immer ein paar Tage Pause einlegen nach ca 1 m.
 
Thema: Stickereigebäude 19.Jh. loses Mauerwerk im Sockelbereich

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