Nachträgliches Anbringen einer Klimafolie

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Hallo, ich habe eine Frage, allerdings nicht zu einem Fachwerkhaus. Ich habe ein Fertigteilhaus in Holzständerbauweise. Im Obergeschoss ist die Dämmung nach außen offen, d.h., es befindet sich nur eine Holzverkleidung am Dach. Aus den Steckdosen/Lichtschaltern der Außenwände zieht es bei starkem Wind. Der Wandaufbau ist Rigips, Spanplatte, Dampfbremsfolie, 160mm Dämmung, EG dann Holzbeplankung, 40mm Luftschicht, Klinkersteine, OG Freiraum nach außen, am Dachstuhl mit Holz verkleidet. Lohnt sich das Anbringen einer Klimafolie außen an der Dämmung? Wenn ja, welche Folie würdet ihr vorschlagen?
 
Aufgrund

der Dämmstärke vermute ich mal, dass das Häuschen noch nicht sehr alt ist. Wenn´s aus den Steckdosen pfeift, ist die Winddichtigkeit nicht gegeben, das heisst, auch die innenliegende Dampfsperrfolie ist nicht ordnungsgemäss hergestellt. Auf der Aussenseite fehlt eine Diffusionsoffene Unterspannbahn. Ich würde vorschlagen, einen Gutachter hinzuzuziehen und möglichst den Hersteller in Regress nehmen.
MfG
dasMaurer
 
Steckdosen in Dampfbremse

Ich vermute, laut Ihrem geschilderten Aufbau könnte dies ein Baumangel sein. Möglicherweise wurden die Steckdosen nachträglich in die Wand gebohrt und somit auch große Löcher in die Dampfbremse. Nehmen Sie doch mal eine Steckdose heraus und schauen Sie mit einer Taschenlampe hinein. Ich vermute mit dem Bohrer wurde an dieser Stelle die Dampfbremse zerstört oder herausgebohrt.

Gruß T. Bucher
 
Klassiker !

Hallo Ingo,

das ist mal wieder der echte Klassiker bei den Fertihäuslebauern. Entweder der Elektriker hat die Folie beim Einbau zerstört oder aber auch ein Leerrohr liegt irgendwo im Wind. Da die Elemente ab Werk montiert werden sollte das auf keinen Fall vorkommen.
Wie auch immer, entweder der Wind zieht kräftig durch Deine Dämmung, oder aber hinter der Steckdose befindet sich keine.
Aus welchem Material besteht die 160er Dämmung? Wie alt ist das Haus?

Gruß aus Wiesbaden,

Christoph
 
Hier wäre wohl ein Blower Door Test

oder Thermograpieaufnahmen angebracht,um die undichten Stellen gezielt zu lokalisieren. Sollte es an den Steckdosen liegen, sollte geprüft werden ob winddichte Steckdosen eingebaut werden können.Gruss Thomas
 
Winddichte Steckdosen ...

... sollte es eigentlich gar nicht geben dürfen, die Herren sollten lieber anständig bauen.

Zur Begrifflichkeit: Bei "Winddichtigkeit" geht es um die Frage, ob Wind von außen in die Dämmung eindringen kann. "Luftdichtheit" hingegen bezieht sich auf den Luftdurchtritt durch die Gebäudehülle. Also: Außen winddicht, innen luftdicht. Hängt allerdings etwas vom System der Dämmung ab.
Trotzdem: wenn der Wind durch die Steckdosen pfeift ist gehörig was schief gegangen.

Wenn nun um das Problem abzustellen einfach winddichte Dosen eingesetzt werden kann die z.B. im Winter kühlere Luft noch immer an die Steckdose heran, die gewiss eine höhere Temperatur hat als die Umgebung => evt. Tauwasseranfall. Mahlzeit & Toptreffer im Fertighausbau.

Vermutlich könnt man eine eigene Firma aufmachen, die nur solche Schäden behebt, so oft kommt das vor. Oft wird sogar einfach nur die Steckdose heraus genommen und eingegipst .... Da fehlen einem dann die Worte wenn nach ein paar Jahren Leben in die Wand gekommen ist.

Ingos Ansatz – von außen abzudichten ist der richtige Ansatz, wenn man da überhaupt noch drankommt. Falls nicht kann möglicherweise noch versucht werden die defekte Folie zu flicken. Dem Wandaufbau nach wurde allerdings ganz klar die Folie durchtrennt.

Gruß aus Wiesbaden,

Christoph
 
Luftdichte und nicht winddichte

Steckdosen, Pardon, habe mich verschrieben.Die Anforderungen beziehen sich im allgemeinen immer auf die Luftdichtheit eines Gebäudes und nicht auf die Winddichtheit.Da hier die Meinungen gehörig auseinander gehen ist es schwierig einzugrenzen, was ist Richtig und was ist Falsch.Die einen sagen, ist eine Lutdichtung des Bauteils über Beplankung und Luftdichten Schaltern und Steckdosen gewährleistet, kommt es zu keiner Konvektion, kann somit auch kein Tauwasserausfall bei einer nach aussen diffusionsoffenen Wand entstehen, die anderen behauten genau das Gegenteil.Hier stellt sich die Frage, wo trifft warm auf kalt? Dies ist wiederum abhänig vom jeweiligen Dämmsystem und Wandaufbau.Ich stimme Herrn Kornmayer vollkommen zu, würde man in vielen Fällen sorgfältiger arbeiten, würden solche Probleme gar nicht erst entstehen.Leider sind Ferndiagnosen immer schwierig und ungenau, daher wird es vermutlich nicht viel Möglichkeiten geben das Problem zu beheben,Reklamation beim Hersteller,wenn nicht Möglich, dann entweder versuchen die Folie zu flicken, oder der nachträgliche Einbau von lutdichten Schaltern und Steckdosen. Gruss Thomas
 
Nachträgliches Anbringen einer Klimafolie

Ja, natürlich wurde die Dampfbremsfolie beim Einbau der Steckdosen durchtrennt. Wie anders hätte ich die auch einbauen sollen? Es stand nichts anderes in der Ausbauanleitung und es wurde auch nichts anderes gesagt. Ich mache doch erst die Wand zu und baue dann die Steckdosen ein. Dazu muß ich doch ein Loch reinsägen. Die einzige Möglichkeit, das zu verhindern, wären wohl "Aufputzdosen". Die 2. Möglichkeit wäre wohl, die Schräge hinter dem Drempel zu dämmen und nicht die Drempel als solches.
Von außen komme ich ran, da ich die Holzverkleidung entfernen kann, so komme ich an die Drempelverkleidung ran.
Aber, welche Folie soll ich nun nehmen?
Warum ist hier eigentlich nicht mein 2. Beitrag zu lesen?
 
Installationsebene einbauen

Wir haben das Problem durch den Einbau einer zusätzlichen Installationsebene gelöst. Über die Dampfsperre haben wir eine 4cm dicke Latte geschraubt in der wir die Kabel und die Steckdosen unterbringen konnten.

Gruß T. Bucher
 
Thema: Nachträgliches Anbringen einer Klimafolie
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