Ehemaligen Stall wie dämmen?

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anjazuhause

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Hallo liebe Menschen hier in Forum,

Baujahr ca 1938/39

geplant ist es einen alten Stall zum Wohnen auszubauen. Der Bereich wurde entkernt und der Boden bereits vor einiger Zeit gedämmt.
Bodenaufbau wie folgt: Erdreich- Sand als ausgleichsmasse- Bitumemschweißbahn - Styrodur - Schotter.

Später sollen noch Dachlatten, verfüllt mit evtl. Sägespänen, und Holzdielen folgen.

Das Fundament der Wände besteht auch Feldsteinen, Kies und Zement/Mörtel?? Auf jeden Fall sehr hart.

Wandstärke gesamt 33cm. Backstein 12,5cm Breite + 7cm Hohlraum + 12,5cm Breite Stein.

Wandaufbau 2-schalig mit Backsteinen. Die Luftschicht ist nicht mehr intakt durch div. Löcher ( Anbauten für die Stallungen ) und über Türen und Fenstern sind auf beide Mauern Betonstürze gesetzt.

ürsprünglich hatte ich an eine Kerndämmung gedacht. Aber der Luftspalt ist teilweise durch Mörtelreste und Dreck und die durchgehenden Fensterstürze dicht.

Man könnte die Wand von außen dämmem, aber was ist dann mit den Salzen in der Innenwand? Ich möchte nicht eine Außendämmung anbringen und dann noch eine neue Innenwand hochziehen.

Und wie bekommt man eine gute Verbindung von Wand/Fundament und Boden hin?

ich habe schon einiges hier gelesen, aber wie so üblich ist jedes Haus individuell ( Und jeder Hausbesitzer erst recht!)
und bin noch nicht zu einer Entscheidung gekommen was sinnvoll sein könnte.
Daher bin ich sehr dankbar über Eure Anregungen!
Gruß

Anja
 
Stallumbau

Hallo Anja,
erst mal ist so eine Frage nicht so einfach in einem Forum zu beantworten, ohne den Gesamtzusammenhang zu kennen. Dazu gehört auch das Umfeld, die örtlichen Bedingungen und die geplante Nutzung des Gebäudes im Detail.
Rein gefühlsmäßig würde ich zu einer massiven bzw. mineralischen Innendämmung tendieren, um gleichzeitig das Problem der Fäkalbelastung zu lösen.
Was mich sehr verwundert, ist dieser recht seltsame Fußbodenaufbau.
Was soll diese Schichtenfolge bezwecken?

Auf jeden Fall solltet Ihr einen Planer suchen, immerhin ist dafür auch eine Baugenehmigung erforderlich.

Viele Grüße
 
Der Boden wurde wegen so aufgebaut wegen Wärme und Feuchtigkeit. Es gibt ja keinen Keller. Mit Erde meinte ich einfach den natürlichen Untergrund. Der Sand wurde wohl als Ausgleichsmasse gebraucht, als Feuchtigkeitssperre die Bitumenbahn, als Dämmung Styrodur und dann zur Festigkeit der Schotter.

Der STall ist an das Wohnhaus ca 3-4 später angebaut worden. Wobei der Teil der an den Stall grenzt damals ebenfalls Stall war. Heute ist der STalltrakt des Wohnhauses bereits in eine Wohnung umgewandelt. Das war ca. 1960.

Genutzt werden soll es als Wohnzimmer. Nach oben soll es offen bleiben. Das DAch wurde neu eingedeckt und ein Unterdach mit Pavatex ( wasserführend) als erste Dämmung schon mal gebaut.

Gruß
Anja
 
Stallumbau

Hallo Anja,
meine Frage galt nicht so sehr den Materialien, die an und für sich in Ordnung sind, aber deren Anordnung.
Die Materialen machen nur Sinn, wenn sie in der richtigen Reihenfolge angeordnet sind:
Schotter
gehört auf das Planum (Erdreich), wird als kapillarbrechende und tragende Schicht eingesetzt, macht so weit oben keinen Sinn. Beim Verdichten drücken sich die Steine in die weiche, federnde Dämmung,
Sand
als Ausgleich auf dem Planum machbar, aber als Untergrund für die Abdichtung völlig ungeeignet, da viel zu locker und zu weich,
Bitumenschweißbahn
Ich hoffe Sie meinen damit eine Dichtungsbahn und keine Dacheindeckung. Eine Schweißbahn auf losem Sand ist unsinnig. Der Sand kann beim Verschweißen in die Nähte gelangen, beim Darüberlaufen gibt er nach, die Bahnen verschieben sich.
Styrodur
Zum Verlegen braucht es eine ebene, waagerechte, feste Fläche, sonst entstehen Spalten, Kantenversatz usw.,
Dachlatten als Lagerhölzer
Auf den hier unebenen, nachgiebigen Styrodurplatten ungeeignet, sie müssen fixiert und ausgerichtet werden. Besser wären stärkere Kanthölzer.
Sägespäne
Als Füllmaterial zwischen der Dielung völlig ungeeignet, es sei denn Sie wollen Mäuse züchten, die sich gern von Pilzen ernähren.
Besser geeignet als Füllung ist z.B. eine Lehm- Hobelspandämmung.

Üblich ist die folgende Materialanordnung:
- Schotter bzw. Kies als tragende und kapillarbrechende Schicht auf dem Planum,
- Trennlage aus Ölpapier, Folie o.ä.,
- Sauberkeitsschicht bzw. Unterbeton, mind. 7, besser 10 cm dick,
- Abdichtung in Form einer Folie oder Schweißbahn,
- Dämmlage aus Styrodur,
- Estrich,
- Dielung, Lagerhölzer in Weichholzfaserplatten integriert.

Alternativ kann man statt normalem Schotter Schaumglasschotter verwenden, darauf dann eine Betonsauberkeitsschicht, die Abdichtung und Dielung auf Weichholzfaserplatten.

Viele Grüße
 
Vielen Dank erstmal.

Da der Boden vom Aufbau nun so ist, was passiert denn wenn es so bleibt? Latten und Dielen sind ja noch nicht darauf, so könnten wir noch eine Estrichsicht einbauen. Aber der Rest?

Für die Wand hatten Sie zu einer Innendämmung geraten. Damit der Geruch und die Salze nicht in die neue Innenwand geraten muss ich eine Sperrschicht anbringen oder reicht es mit einer Lattung einen Hohlraum zu erzeugen?

Oder bei einer massiven neuen Innenwand auch mit Abstand mauern? Welche Steine empfehlen Sie? Ytong kommt ja nicht in Frage.

Gruß
Anja
 
Anja…?

In Ihrem Profil steht:

“Geerbt habe ich einen Resthof aus den 30er Jahren, Aussiedlerhof. Die Lage ist wunderschön! Weil nie Geld vorhanden war blieb dem Gemäuer alle Bausünden der 60er und 70er zum Glück erspart.”


Fangen Sie nicht jetzt mit den Bausünden an Ihrem Erbe an!

Grüße aus Schönebeck
 
Ich weiß

was Sie meinen!
Aber so wie damals fehlt auch heute das Geld...
 
Dann müssen Sie unter Umständen Ihren Kindern erklären, warum, wenn Sie schon knapp an Geld waren, Sie das was Sie hatten für derartigen Baumurks ausgegeben haben.

Grüße aus Schönebeck
 
Stallumbau

Um es deutlicher auszudrücken:
Den Teufel werde ich tun und Ihnen auf Grund der dürftigen Angaben detaillierte Ausführungshinweise geben.
Und ich empfehle Ihnen dringendst, nicht mit eigener Fantasie und Kreativität selber eine Bauweise zu kreieren.
Das mit dem Fußboden sollte Ihnen eine Warnung sein.
Man kann Details hier im Forum abklären, aber bei Ihnen geht es um eine komplexe Baumaßnahme, die so eine Umnutzung nun mal darstellt. Das geht nicht ohne Planer!
Und ohne genaue Kenntnis der örtlichen Gegebenheiten schon gar nicht.

Viele Grüße
 
Es wäre schön

wenn Sie mir auch konkrete Informationen geben könnten.

Der Bodenaufbau ist bereits vor einigen Jahren durchgeführt worden und ich sträube mich den ganzen Boden wieder rauszureißen.

Wie sieht denn Ihre Lösung für die Wand aus?

Gruß
Anja
 
Wandlösung:

Entsalzen. Und keine Dämmung auf, in oder über die Wand. Das spart am meisten. Und zwar auf Dauer.

Fußboden: Lassen. Und mal drüber nachdenken: Sie gehen barfuß über den Estrich (oder die Fliesen im warmen Bad über dem warmen EG). Kalt oder warm? Kalt!

Und jetzt 100 Kilometer Dämmstoff unter den Estrich. Und wieder barfuß drüberlaufen. Kalt oder warm? Kalt!

Und jetzt Filzpatschen anziehen und wieder über den Estrich.

Schnackelt's?

Wünscht

Konrad Fischer
Bausparer
 
An Herrn Böttcher,

was fehlt Ihnen denn noch als Angaben? Ich dachte die Informationen: BJ 1938/39, zweischalige Bauweise, jeweils 12,5 Breite Backsteine mit Luftpolster von 8 cm dazwischen wären ausreichend...
Der Stall wurde an das heutige Wohnhaus damals angebaut, wobei der Trakt, der an der noch derzeitigen Stall damals ebenfalls ein Stall war ( heute Wohung, Umnutzung in 1960 durchgeführt.
Der gesamte Gebäudekomplex ( Wohnhaus + derzeitiger Stall) hat ein Stockwerk und ein Dachgeschoss. Die Gebäude wurden von der Hessischen Heimat Siedlungsgesellschaft gebaut.

Der Stallanbau hat eine Fläche von 8x8 Metern. Es gibt keine Zwischendecke. Das Dachgeschoss hat ein Holzständerwerk. Die Giebelseiten sind zur Wohnhauswand nicht damit verbunden und zur anderen Seite mit einer Holzverschalung versehen. Die Gefache zu beiden Seiten sind nicht ausgefüllt.

Brauchen Sie noch weitere Angaben?

Gruß Anja
 
Stallumbau

Anfrage an fiktives Forum:
Liebe Doctores, mir tut immer so die Seite weh, wenn ich mich rumdrehe. Was könnt ihr mir da empfehlen?
Antwort:
Das kann viele Ursachen haben, ohne Diagnose und weitere Untersuchungen kann man nichts sagen, höchstens nur rein gefühlsmäßig vermuten. Am Besten ist es zum Hausarzt gehen, der wird Rat wissen oder eine Überweisung zum Spezi schreiben.
Antwort:
Was fehlen Ihnen denn noch für Angaben?
Ich bin brünett, mein Mann raucht seit 2 Jahren nicht mehr und meine Tochter geht in die dritte Klasse. Manchmal tuts auch weh, wenn ich huste. Der Schmerz ist mehr stechend, nicht so ziehend.
Brauchen Sie noch weitere Angaben?

Würden Sie jetzt ein Rezept ausstellen?

Viele Grüße

p.s. Das soll nicht böse gemeint sein, aber eine Umbauplanung per Forum ist nicht machbar.
 
Chapeau!,

lieber Herr Böttcher, für diesen unübertreffbaren Volltreffer in mein Zwerchfell ;-)
 
Schön dass Sie Ihren Spaß haben...

nur weiß ich nicht was so lustig ist.

Wenn Sie soviel Zeit auf meine eigentliche Frage der Wanddämmung verwandt hätten wie auf die Nebeninformationen des Fußbodens ,oder weiß was ich noch ,hätte ich auch etwas zu freuen gehabt.
Aber scheinbar sind hier im Forum nur Menschen die alle Ahnung haben und alles sofort richtig machen.

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Thema: Ehemaligen Stall wie dämmen?

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