Stakendecke "retten"

Diskutiere Stakendecke "retten" im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Anbei ein Bild des heutigen Arbeitsergebnisses. Ziel der Aktion war den Kalkputz und die erwartete Unterlattung zu entfernen um dann im Anschluss...
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Ruedi1

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stakendecke-seitenlatte-retten-i16181_202113144655.jpgAnbei ein Bild des heutigen Arbeitsergebnisses. Ziel der Aktion war den Kalkputz und die erwartete Unterlattung zu entfernen um dann im Anschluss wie an anderer Stelle im Obergeschoss Lehmbauplatten zwischen die Balken zu platzieren um an Raumhöhe zu gewinnen.

Überraschung Nr. 1: Der Kalkputz ist auf der Original (?) Lehmstakendecke angebracht und nicht auf einer eigenen Lattung.
Überraschung Nr. 2: Im ersten Zwischenfeld kommt mir die Lehmstakendecke entgegen (sackt ab). Die Staken scheinen nicht mehr an der Seitenlatte am Balken zu halten (keine Nutung im Balken, auch im Rest des Hauses).

Nun hat sich das Ziel geändert: Da ich ungern originale, intakte Lehmstakendecken entferne, möchte ich gerne die Decke "retten" (auch wenn dadurch die Raumhöhe von knapp über zwei Meter sich nicht wesentlich erhöht). Darüber liegt ein Dachbodenzimmer mit einer Dielung.

Was wären nun gute Optionen?
1. Versuchen mit längeren Schrauben die sackenden Latten doch noch an der Seitenlatte zu fixieren? Den Zustand der Seitenlatte kenne ich jedoch nicht.
2. Versuchen oben ein paar Dielenbretter zu lösen und von oben erst einmal schauen, wie der Zustand der Stakendecke ist und evtl. dann an an einzelnen Stellen die Seitenlatte ersetzen?
3. Den kompletten Dielenboden oben drüber aufnehmen und die Stakendecke von oben fixieren?

Habt Ihr vielleicht noch eine Idee, die weniger aufwendig ist?

Viele Grüße,

Rüdiger
 
Decke retten

scheinbar hast Du ja schon das lehmstakenfeld unterstützt? Du kannst an den Enden der Staken den Lehm etwas wegkratzen und müßtest ja dann einen Blick auf die Auflageleiste der Wickelstaken werfen können. Aus dem Foto heraus kann man nicht beurteilen, welche Maßnahme greifen können, allerdings sollte das Problem von unten lösbar sein, ohne oben Dielung aufzunehmen. Notfalls eine stärkere Leiste unter die Stakenenden an den Deckenbalken schrauben, vor das Stakenholz an der Auflagestelle vom Lehm befreien.
 
Das gleiche problem

Guten Abend.

Ich hatte das gleiche Problem.
Die lattung für die starken. Waren sind teilweise schadhaft bzw wurden teilweise nicht richtig befestigt. Viele Jahre und das Ableben haben ihr übriges getan.
Ich habe folgendes getan somit ich auch nicht die ganzen decken aufmachen musste.
Wir wollten auch die Deckenbalken sichtbar lassen und nur dazwischen verputzen.
Leider waren die Balken nicht so schön nicht schadhafr auch mal der Wurm drin.
Und dann halt die lattung an den Seiten. Den habe ich nicht so getraut.
Deswegen habe ich bretter genommen Oberflächen mäßig bearbeitet und an die Balken verschraubt. Balken 14cm plus 2x lattung ca. 19 cm
Die Bretter sind 20 cm breit. Somit liegt die lattung auf dem Brett auf.
Gutes gelingen.
Mfg Sandro trovarello
 
Decke retten

Wie Pope schon schrieb, an den herunter hängenden Stakenenden den Strohlehm so weit als nötig entfernen (max ca. 10 cm breit), prüfen, warum die Staken runter gekommen sind, wenn die Nägel der Auflage nur ab gerostet sind, versuchen die Auflage vorsichtig wieder hoch zu drücken und neu fixieren, wenn die Auflage und/oder die Stakenenden defekt sind, die alte Auflage weg schneiden und eine neue, breitere hin schrauben. Danach den Schlitz wieder füllen.

Den Schlitz kannst du mit einer Flex, oder Handkreissäge mit stumpfem Blatt recht erschütterungsfrei einschneiden und mit einem scharfen Beil , oder Stoßaxt bis an die Stakung frei stemmen.
Wenn du beim Ausbau den Strohlehm auffängst, kannst du ihn zum Füllen/Verpressen wieder verwenden.
Dazu musst du ihn über Nacht steif plastisch einweichen, damit er zum einen überhaupt verarbeitet werden kann, zum Anderen werden dadurch die Strohhalme wieder elastisch und brechen nicht so schnell.
Den "glatten" Flex-/Sägeschnitt vorm Füllen etwas aufrauen, damit sich die Strohhalme wieder ineinander verkrallen können und alle Ränder gut anfeuchten (wichtig!!!), damit sich der Lehm überall wieder gut anklebt.
Beim Verpressen darauf achten, dass sich die neue Füllung auch wirklich gut mit dem übrigen Strohlehm verbindet!
Während der Trocknung auch immer wieder mal kontrollieren, dass sich keine Schwundrisse bilden und die Schlitzfüllung sich von der Gefachfüllung wieder löst.

Sollten die Staken nicht mehr hoch zu drücken sein, liegt wahrscheinlich zu viel Füllmaterial auf dem Deckengefach. Dann wird dir nichts anderes übrig bleiben als doch den Boden drüber zu öffnen um Platz zu schaffen.
Bitte mit Umsicht vorgehen, damit die Staken nicht auch noch am anderen Ende runter kommen, oder sich der Strohlehmbewurf nicht flächig von der Stakung löst!!!
 
Thema: Stakendecke "retten"

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