Nachträgliche Dachbodendämmung

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Schmolinske, Andreas

Guest
Hallo Leute,
habe mein Haus (Baujahr 1894)vor zwei Jahren neues Ziegeldach verpasst.Dabei die Dachschrägen gleich isoliert.
Aufbau der Dachschrägen von innen:Tapete, im Bad Fliesen,Mörtelputz,sogenannte Sauerkohlplatten an Dachbalken genagelt,Bauhausdampfsperre zwischen den Dachbalken (16 cm) ausgelegt und an Diesen von oben angetakkert,Steinwolle (16 cm) eingelegt,Konterlattung Unterspannbahn,Dachziegel.
1. Frage:ist der Aufbau korrekt?
Jetzt möchte ich den Fussboden des Dachbodens auch noch dämmen, weis aber nicht so recht wie. Der jetzige Aufbau ist wie folgt(wieder von innen nach außen):Tapete, Mörtelputz,Holzbrettschalung ünd zwischen den Balken(16 cm)zwei mal Lehm ca. 6 cm dick getrennt durch Brettereinlage und teilweise mit 3 cm dicken Brettern abgedeckt als Lauffläche.Habe angefangen die Lehmschichten und die Bretteinlage zu entfernen und ebenfalls eine Bauhausdampfsperre einzulegen und mit Steinwolle 16 cm auszukleiden.Über der Steinwolle wollte ich als Lauffläche Spahnplatten verlegen(auf den Balken festschrauben).
Bin durch Zufall auf diese Seite gestoßen und beim Lesen von anderen Bauherren unsicher geworden .
Jetzt meine zweite Frage:Kann ich den Aufbau so durchführen, oder gibts Alternativen?
 
Eingelegte und angetackerte Dampfsperre....

... da sind Feuchteschäden vorprogrammiert. Leider kann die Steinwolle anfallendes Kondensat nicht verarbeiten.

Bei dem Dachaufbau sehe ich bei dieser "Sub und Top - Verlegung" das Problem, dass feuchte Luft zwischen Folie und Sparren kondensieren kann.

Die Spanplatten sind relativ dicht. Wenn nun durch die vorhandenen Fugen der Dampfsperre feuchtwarme Luft auf die kalte Unterseite der Platten trifft entsteht dort Kondensat und Schimmel.

Ich würde wenigstens einen dampfoffenen Rauhspund anstatt der Spanplatten nehmen. Das Entfernen der "Brettereinlage" kann zu statischen Problemen führen.

Grundsätzlich hätte ich anstatt der Dampfsperre eine Dampfbremse genommen und anstatt Steinwolle organisches Dämmmaterial das sorptiv und kapillar arbeiten kann.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
Sanierungsdampfbremse

Wenn ich es richtig deute, hast du die Dampfsperre von aussen in die Sparrenfelder gelegt.
Wenn du eine Sanierungsdampfbremse wie z.b Delta Novaflexx genommen hast und diese richtig angeschlossen und verklebt ist dann sieht das gut aus.
Hast du eine normale Dampfsperre genommen hast du ein großes Problem.
 
Ich an deiner Stelle

würde die arbeiten am Fussboden erstmal einstellen und mich um das Dach kümmern.
Eine "Bauhausdampfsperre" ist wahrscheinlich einfach eine Folie ??
Wenn ja, und wenn du alles ordentlich verklebt hast wird mit deiner Dämmung im dach relativ wenig geschehen aber deine Sparren werden so richtig "schwitzen" und keine möglichkeit haben die Feuchtigkeit wieder loszuwerden und das kann nach 2 jahren schon böse ausschauen.
Versuche an verschiedenen Stellen die Sparren zu kontrollieren und die Feuchte zu messen. Vielleicht ist aus irgendwelchen Gründen ja alles in Ordnung
Viel Glück

Mirko Schlosser
 
Nachträgliche dachbodendämmung die zweite

Hallo Ihr da draussen,
bin erst mal sehr erfreut über die schnellen eingegangenen Antworten. Möchte mich dafür erst mal bedanken.
Bin gleich auf meinen Boden geklettert und habe mir die sogenannte Dampfsperre einmal genauer angeschaut. Habe die Aufschrift "Owolen" Din 4102 B2 ausmachen können.Dann im Internet eingegeben und festgestellt,dass es sich um eine Dampfbremsfolie handelt.
Vielleicht muss ich noch sagen, dass die Balken nach oben nicht vollständig mit der dampfbremse überlegt sind sondern nur beidseitig ca.2cm also die (Holz)Feuchte auch nach oben abziehen kann.
Gruss Andreas
 
Bei hohem sd-Wert wird eine Bremse zu einer Sperre

Hallo Andreas,

laut Otto Wolff gibt es vier verschiedene OWOLEN - wenn Du von Folie sprichst, vermute ich mal, dass Du die erste davon hast. Die wäre aber mit 150m sd-Wert ganz schön dicht - also doch mal lieber nachprüfen.

WASSERDAMPF-DURCHLÄSSIGKEIT (GEMÄSS DIN 52615):
DB-PE: sd >= 150 m
DB-Natur: sd = 3,5 m
DB-Alu: sd >= 100 m
DB- Vlies 2: sd = 2m
DB- Vlies 20: sd = 20 m

Wie dick ist denn Deine Konterlatte zwischen der Unterspannbahn und dem Sparren, bzw. wie hoch ist die Hinterlüftungsebene?

Hat jemand hier im Forum Kenndaten, wie stark die Volumenänderung von Steinwolle nach der Einbringung sein kann?

Hast Du bei Deinem Ziegeldach auch neue Sparren verwendet? - Wenn ja, mit welcher Restfeuchte?

Grüße,

Frank
 
Dampfbremse

Hallo Frank,
die Dampfbremse ist eine blaue Folie.
Die Dicke (Höhe) der Konterlattung beträgt knapp 3cm und es sind die alten Balken (Sparren)16cm mal 13cm drinn geblieben.
 
Blaue Folie

Du hast wohl 28mm Konterlatten.Ich hoffe eine diffusionsoffene Unterspannbahn.
Falls deine Sparrenlänge über 7 Meter ist würde ich pro Sparrenfeld einen Lüfterstein einbauen als Zwangsbelüftung.
Bei einer Mörtelfirst auch oben einbauen.
Kenndatenbrauchst du nicht Steinwolle ist top.Wenn du die Sparren frei geschnitten hast von der Folie ist der SD Wert unwichtig.Der WD kann entweichen.
Bis zur Einführung der Sanierungsbremse wurden Dachsanierung immer so ausgeführt.
Woher ich das weiß ? Ich mache das jeden Tag.
 
Thema: Nachträgliche Dachbodendämmung
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