Dinkelspelz

Diskutiere Dinkelspelz im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo, was halten Sie von Dinkelspelz als Dämmaterial? Dinkelspelz besteht aus 80% Kieselsäure. Wie gut verträgt sich Dinkelspelz mit einer...
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Fritz

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Hallo,

was halten Sie von Dinkelspelz als Dämmaterial?
Dinkelspelz besteht aus 80% Kieselsäure.
Wie gut verträgt sich Dinkelspelz mit einer Lehmwand, wenn man den Hohlraum zwischen Fachwerk und vorgeblendete Lehmwand ausfüllt.

MfG
Fritz
 
Hohlraum? Wo?

An Außenwänden sollte kein Hohlraum sein, das Dämmmaterial könnte feucht werden (und modert... und dämmt nicht mehr)... Grüße Annette (mit Schilfrohrmatten im Lehmbett)
 
schon klar!

Hallo,

genau dort wo ein Hohlraum entsteht, sollte der Dinkelspelz hinein.

Hast Du schon mal den Tauwasseranfall gerechnet (-10°aussen und +20° innen), wenn Du eine Fachwerkwand mit 2x5cm Schilfrohr im Lehmbett hast?
Da ist eine Wandheizung pflicht!!!!.

MfG
Fritz
 
...

*ähm*... man sollte sich ja auch nicht totdämmen. wir haben nur 5 cm Schilfrohr, im Bad allerdings, weils dort extrem feucht werden kann, 2 x 2 cm. Wir haben Fußleistenheizung und bei 19 °C ists bei uns mollig warm. Warum wollen Sie eigentlich ne vorgeblendete Lehmwand machen (was immer das auch sein mag...)? Was hat das für einen Sinn? - Eine Wandheizung hat übrigens nen großen Nachteil... Man kann keine Bilder aufhängen... Dinkelspelz oder Ceralith hat übrigens auch nen großen Nachteil... Krabbelgetier oder Käfer - irgendwann... Falls nicht, steckt Chemie drin, dann brauch ich auch kein Öko-Dämmmaterial. Das beste überhaupt als Dämmung wäre Lehm und Holzhäcksel hinter ner Vorsatzschale reingestampft - ob die Schilfrohrmatten so gut sind, das vermag ich nicht zu sagen, ist halt nur eine Zweitklassige Lösung. Im Gegensatz zu dem, was Sie ausprobieren wollen aber sicherlich besser und billiger. Lehm kostet fast nichts und die Schilfrohrmatten kosten ca. 10 Euro pro qm (glaub ich). Außerdem ists schnell gemacht. Grüße Annette
 
Jaja, die Annette und Ihre Heizleisten. Alles Gute im neuen Jahr! Lange nix gehört/gelesen von Dir! Sag bloß nichts gegen meine Wandheizung. Die läuft nämlich in zwei Schlangen knapp überm Boden und scharf unter der Fensterbrüstung sowie in einer Schleife um die Fenster herum. Da kannste Bilder aufhängen, bis die Schilfmatten von den Wänden fallen ... Im übrigen macht es schon Sinn, Hohlräume auszufüllen, denn die lieben Krabbeltierchen neigen dazu, sich in solchen Höhlen anzusiedeln und mit Sack und Pack und Essbarem dort Familienplanung zu betreiben (ich habe ca. 20 Rattennester und 500.000 Mäuseschalfsäcke entsorgt ...). Früher hat man alles mögliche in Hohlräume gekippt: Spelzen, Kastanien, Baumrinde ... Ich würde das vom Preis abhängig machen. Für Ceralith (Getreide) zum Beispiel gibt's 40 Euro Förderung pro cbm!
Gruß Günter Flegel
 
Hallo Günther

... natürlich sollte man Hohlräume ausfüllen, am besten mit Lehm. Aber warum sollte man mit Absicht vorher erst welche produzieren (Vorsatzschale oder sowas)??? - Das ist nicht grade sinnvoll :). Gegen ne Wandheizung spricht auch, dass die mal undicht werden könnte... mein ja nur, so in 30 Jahren vielleicht... Gegen Heizleisten sprechen die "Bollen am Sockel" und dass die Nachbarskinder immer draufsteigen oder sich draufsetzen *knurr*... Wie auch immer, s gibt Vor- und Nachteile. Nester gibts bei uns in den Deckenfüllungen. Mäusenester und Hummelnester. Für Schilfrohrmatten gibts ja vielleicht auch ne Förderung... Nochmal zum Thema Außenwände mit Spelzen dämmen... wenn da irgendwo Feuchtigkeit reinkommt. Bäh... SChimmel... Na ja, muss jeder selber wissen, wie und ober er sein Fachwerkhaus kaputt macht. Grüßle Annette (ja, war ziemlich viel zu tun noch vor Weihnachten)
 
Sag ich ja: bloß keine Hohlräume! Für Schilf gibt's leider keine Förderung, und wenn meine Wandheizung mal undicht wird, lad ich dich zum Wandaufklopfen ein. Dann machen wir Brotzeit, indem wir uns auf die neuen Heizleisten setzen ...
Gruß Günter
 
in 30 Jahren?...

Dann bin ich sicherlich schon zu alt und zu schwach, um die Wand aufzuklopfen. Ich komm dann nur zur Brotzeit *grins*...
 
Leute

Hallo,

was spricht denn dagegen.
Also, wenn ich eine Lehmwand vor dem Fachwerk mit LeichtLehm stampfe oder eine Wand mit Lehm mauer kommt ja auf gleiche raus. Ich will doch nur wissen ob es geht, das ich dazwischen ( ca. 5cm ) Dinkelspelz einfüllen kann.
der Dinkelspelz ist recht günstig, wenn ich vom Staat die 40€ /qm bekämme (gibt es leider nicht) würde ich noch Geld rausbekommen.
Ausserdem ist Dinkelspelz diffusionsoffen und kapillarwirkend und verrotet nur schlecht wenn es feucht wird.

MfG
Fritz
 
Nichts spricht dagegen.

gf
 
der Unterschied ist der ...

... dass wenn ich Stampflehm nehme, halt eben kein Hohlraum entsteht. Wenn das Fachwerk irgendwo nicht dicht ist, dringt Fechtigkeit ein und läuft am Hohlraum (=da, wo dann die Spelzen sind) runter (klar, oder?). Und wenn ich keinen Holhraum hab, dann nimmt der Lehm die Feuchtigkeit auf und transportiert die weiter. Das mit dem Hohlraum ist so: Man nimmt ein Glas und tut Steine rein - das Glas ist augenscheinlich voll. Man tut Kiesel dazu - das rutscht in die Ritzen. Man tut Sand dazu - und? - Passt noch was rein? - Ja, nämlich ein Bier, das flutscht nochmals in die Hohlräume zwischen dem Sand. Jetzt tausche aus: Sand : Spelzen und Bier : Feuchtigkeit. Ist das denn so schwer zu verstehen? Wenn Sie unbedingt Gewinn machen wollen, dann kaufen Sie doch die Spelzen und schmeissen sie weg. Wär sowieso besser für die Außenwand :) Grüße Annette
 
Also nochmal: möglichst keinen Hohlraum zwischen Innenschale und Außenwand wegen kapillarem Feuchtigkeitstransport. Also Innenschale aus Lehmsteinen setzen und press an die Außenwand mit Lehmmörtel. Wenn aber Hohlraum aus welchen Gründen auch immer entsteht, dann entweder optimal hinterlüften oder auffüllen, und wenn auffüllen, dann spricht nichts gegen Dinkelspelz.
gf
 
Dinkelspelz + Zuschuss

Hallo,
hab die Diskussion verfolgt. Ich brauche noch was zum Auffüllen meiner Balkenlagendecke. Viele nehmen ja Perlit. Gibt es ne günstigere Möglichkeit. Perlit ist doch nichts anderes als Blähton. Hat da jemand ne Quelle.

Könnte ich da auch mit Dinkelspelz auffüllen oder spricht in der Zwischendecke (Blindboden sagt man, oder? was dagegen.

Aufbau wäre wie folgt. Balken. Bretterschalung aus Nut- und Feder unbehandelt 20mm (Sichtschalung), Packpapier 2lagig, OSB-Platten 22mm Nut und Feder. Lagerhölzer 6cm mit möglichst preiswerter Füllung (Dinkelspelz ???), Schalung, Packpapier, OSB-Platten, Eichenparkett.

Freu mich über jede Idee
 
Blähton

... gibts noch eine Palette bei mir ;-). Als Deckenschüttung kann man so ziemlich alles nehmen. Wir haben eine Decke über dem Bad mit Blähton verfüllt und OSB drübergelegt. Hat prima funktioniert. Ich würd halt was nehmen, was Ungezieferuntauglich ist. Grüße Annette
 
;-)

Hallo,
@Annette:
also mit so einer Aussage wie Du (Sie) in dem letzten Beitrag geschrieben hast disqualifizierst Du (Sie) dich aber. So einen Schmarn aus deinem Munde hätte ich Dir nicht zugetraut. Wenn man von der Materie keine Ahnung hat sollte man halt ruhig sein. Ich hätte mich schon damals über eine Antwort von Dir gefreut, als ich die Frage mit den Metallwinkeln im Fachwerk gestellt hatte, da Du (Sie) ja der Ansicht warst es muss immer gezapft werden, aber nie eine plausible Begründung warum.

Auf den Fehlboden kommt bei mir auch Dinkelspelz, da man in vielen alten Häusern das auch als Füllmaterial vorfindet.

@Andreas Göttler: Es spricht nichts dagegen.
Ich habe mir Angebote eingeholt, Perlite ist ca. 4mal teuerer als Dinkelspelz.

MfG
Fritz
 
?

Warum disqualifizier ich mich jetzt? In meiner Decke handelt es sich nicht um eine Außenwand. Da läuft auch kein Wasser rein, sie hat keinen Taupunkt... Bei uns in der Decke waren zum Teil auch Spelze drin, das liegt aber daran, dass da früher Korn gelagert wurde und das Überbleibsel von den Mäusen (Zwischendeckenbewohner) sind. Als Füllmaterial für Decken könnte man ja auch Spelzen nehmen, aber wie gesagt NICHT für eine Außenwand! Besser wär allerdings was mit mehr Masse. Nur so als Idee für den Schallschutz. Was die Metallwinkel betrifft lass ichmich gerne eines Besseren belehren, die aus dem Baumarkt sind aber sicherlich untauglich, Günter hat seine ja auch anfertigen lassen. Ich glaube nicht, dass MetallwinkelCHEN die Kraft eines ganzen Gebäudes tragen können, jedenfalls nicht für lange. Außerdem macht man die ja auch mit Schrauben oder Nägeln fest und Metall wird kalt und schon wieder gibts ne kalte Stelle im Holz. Hab ich bei Prof. Gerner gelesen. Sollten hier vielleicht auch mal andere tun. Es gibt bei allem, was man tut, Vor- und Nachteile. Bitte, schütten Sie doch ruhig Dinkelspelz in den Hohlraum Ihrer Außenwand, wir sprechen uns dann in 10 Jahren wieder... (Günter sagt ja ebenfalls, dass man Hohlräume in Außenwänden vermeiden soll, was soll am meiner Aussage jetzt bitteschön Schmarrn sein?) Grüße Annette
 
Blähton und Spelzen

Hallo,
also Perlite werde ich definitv nicht nehmen. Ist mir zu teuer. Wo bekommt mann den Dinkelspelzen her? Sollte ja billig sein, da Abfallprodukt.

Gibt es denn kein organisches Insektizid das zwar Flieger,Krabbler und Nagler vom Verzehr abhält, aber uns Menschen nicht schadet. Ich will die Viecherl auch net töten, sondern nur nicht füttern.

@anette
Mail mich halt mal an **********. Wäre ggf. an der Palette Blähton interessiert. Ist das richtiger Blähton oder doch sowas wie Perlite? Wenn ja, würde ich eine Bezugsquelle suchen. Ich brauch das für 300m2 Boden
 
;-)

Hi,

Dinkelspelz braucht keine Behandlung gegen Kleingetier.
Wie Annette schon RICHTIG gesagt hat, ist das kein Futter für Kleingetier.

@Annette: Du willst keine Hohlräume in einer Aussenwand da Tauwasseranfall, Richtig absolut Richtig.
Aber mit euerer Version von Schilffrohr habt Ihr ein Tauwasserproblem in der Wand. Das wird halt behoben durch einer Erwärmung der Aussenwand durch geeignete Heizsysteme.
Du erklärst das damit " Das mit dem Hohlraum ist so: Man nimmt ein Glas und tut Steine rein - das Glas ist augenscheinlich voll. Man tut Kiesel dazu - das rutscht in die Ritzen. Man tut Sand dazu - und? - Passt noch was rein? - Ja, nämlich ein Bier, das flutscht nochmals in die Hohlräume zwischen dem Sand. Jetzt tausche aus: Sand : Spelzen und Bier : Feuchtigkeit. Ist das denn so schwer zu verstehen?". Das aber Dinkelspelz genau so kapillarwirkend ist wie Lehm lässt Du einfach hinten runter fallen.
Ich kann nämlich auch ein Bier in Lehm schütten, das passt da auch noch rein obwohl keine Hohlräume da sind.

MfG
Fritz
 
genauso?

... das bezweifel ich zwar, aber na gut, ich lass mich eines besseren belehren. Ich vermute mal, dass Lehm schneller trocknet und auch weniger schimmelanfällig ist als Spelzen. Wie auch immer... Nochmal zum Thema Winkel: Ich hatte garnicht auf Ihre Frage geantwortet, außerdem hatten andere das Thema bereits erklärt, warum nicht und so weiter.@andreas: Mail mit meiner Bezugsadresse kommt gleich. Grüße Annette
 
Jetzt aber mal weniger gereizt und der Reihe nach: Wenn ich eine Decke dämme, muss ich wissen, warum: Als Wärmeschutz oder als Schallschutz. Im ersten Fall empfehlen sich leichte Stoffe oder Schüttungen wie Perlite, im zweiten Fall massive und schwere Materialien wie Sand oder Backsteine. Bei der Außenwand ist die Lage ganz anders: Wenn ich eine Burg mit 1 m dicken Wänden habe, brauche ich gar keine Dämmung, bei einer windigen Fachwerkwand sollte man schon was tun, und da gibt es zwei Grundansätze: Außendämmung als optimale Lösung (oft aber nicht möglich wg. Denkmalschutz) oder Innedämmung, die wegen des Taupunktes IMMER problematisch ist und natürlich nur im zusammenhang mit dem Heizsystem betrachtet werden kann. Bei konvetioneller Warmluftheizung (Konvektoren) kommt als effektive Dämmung eigentlich nur eine innen vorgesetzte, gedämmte und hinterlüftete Massiv- oder Leichtbauschale in Betracht, eine warme Innenhülle für das Haus, während die alten Wände quasi unberührt bleiben. Damit erreicht man sehr gute Wärme- un d auch Schalldämmung. Da auch dies aus Platzgründen oft nicht geht, wählt man oft eine dünnere Dämmebene, die aber wegen des Feuchtigkeitstransportes mit der Außenwand lückenlos verbunden sein muss und eigentlich nur dann funktioniert, wenn die Außenwände zusätzlich temperiert werden. Denn bei zu dicker Dämmung bleibt die Außenwand kalt und modert irgednwann weg, bei zu dünner Dämmung bildet sich Tauwasser eventuell sogar in der Dämmebene. Deswgen gibt es hier weder Quatsch noch sonstwas, sondern diese heikle Frage muss für jedes Haus individuell vor Ort berechnet und entschieden werden, wobei sehr viele Faktoren einfließen: Sonnen- oder Schattenseite, feuchter Baugrund etc ... Und viele Wege führen ans gleiche Ziel!
Fachwerk.de ist eine schöne Diskussionsplattform, aber die Fachberatung vor Ort ist durch nichts zu ersetzen. Und immer schön sachlich bleiben.
gf
 
Thema: Dinkelspelz

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