Standölfarbe für eine Holztreppe

Diskutiere Standölfarbe für eine Holztreppe im Forum Farben & Stuck im Bereich - Nachdem ich alte Holzfenster saniert habe bin ich total begeistert von Standölfarbe. Diese möchte ich nun auch auf einer Holztreppe verwenden...
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cbaonline

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Nachdem ich alte Holzfenster saniert habe bin ich total begeistert von Standölfarbe. Diese möchte ich nun auch auf einer Holztreppe verwenden.

Hat jemand hier im Forum damit Erfahrungen gesammelt? Kann man das bedenkenlos machen?

Danke & Gruß
 
Standölfarbe auf Holztreppe ...

Wenn Du eine deckende Farbe haben willst, dann ist die Standölfarbe sicherlich eine gute Lösung für alle Teile der Treppe, die Du nicht mechanisch belasten wirst.

DieTrittstufen würde ich damit aber keinesfalls beschichten. Bei dem Handlauf würde ich es mir auch überlegen, bzw. dann wenigstens noch ein Finishöl als Schutzfilm aufziehen.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
Trittstufen

Hallo Frank,

was ist denn eine empfehlenswerte Farbe für die Trittstufen? Ich habe gerade angefangen, mich mit der alten Treppe in unserem Haus zu beschäftigen …

-Frank
 
Dazu darf dir einer der Natural-Jungs hier was sagen. :)
Wenn sie denn möchten ?
 
Trittstufen mit Farbe?

Wenn Du Trittstufen mit Standölfarbe beschichtest, dann wird diese Pigmentschicht relativ schnell abgearbeitet. Ein Nachpflegen ist dann immer mit Überschneidungen verbunden. Deshalb rate ich generell von einer farblichen Gestaltung der Trittstufen ab.

Ich würde also bei den Trittstufen farbloses Parkettöl - Fußbodenöl verwenden.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
Deckende Farben...

aller Art sind für Treppen (und insbesondere Trittstufen) ungeeignet, und ganz besonders für Weichholztreppen. Die Trittkanten werden schon nach kurzer Zeit rohes Holz zeigen. Und von der Vorderkante wird sich das Schadbild in die Trittflächen vorarbeiten.

Handläufe würde ich keinesfalls schichtbildend mit Ölfarben behandeln, da der Handschweiß mit der Farbe reagieren kann.

Für die Treppe wäre meine Lösung ganz klar die Holzsichtigkeit und ein imprägnierendes statt schichtbildendes Öl für den Fußbodenbereich.

Grüße

Thomas
 
Danke für die Antworten.

Das mit dem ÖL ist sicherlich die beste Lösung. Habe selber sehr gute Erfahrungen bei den Dielen. Es gibt nichts besseres. Funktiojniert auch super im Badezimmer. :)

Leider wurde die Treppe vor 100 Jahren mit grüner und brauner (Ochsenblut) Ölfarbe gestrichen. Abschleifen ist keine Option. Ausserdem sind die Stöße aus Nadelholz und die Stufen aus Buche. Das sieht nicht so gut aus in Holz nur geölt.

Vielleicht lege ich einfach einen Läufer drüber. Da mach die Festigkeit der Farbe nicht so viel aus. Und die Ölfarbe reist hoffentlich nicht so schnell.

Gr.
 
Deckender Anstrich

Deine Gegegebenheiten ähneln unserer Situation vor 20 Jahren.
Die Treppe war zudem noch vom Holzwurm perforiert.
Das Geländer wurde mit profanem Alkydharzlack beschichtet
und die Stufen mit guter Acrylfarbe. Vorher natürlich angeschliffen und Scharten verspachtelt. Auf dem Foto sind am Handlauf Abnutzungserscheinungen zu sehen - manche imitieren sie, weil sie Shabbyschick mögen. Das hält sich aber in Grenzen und nach zwanzig Jahren kann man auch nochmal streichen. Die Trittstufen würde ich mit Linoleum
belegen - das ist bei mir auch fällig.
 
Hmm …

Wir reden/schreiben hier in diesem Thread über Instandsetzung alter Bausubstanz, richtig? Nun bin ich kein gelernter Fachmann, meine mich aber zu erinnern, dass die über unser Hofprojekt wachende Denkmalschutzbehörde filmbildende Farben verhindern möchte.

Bei all den Schäden an lackierten Holzteilen im Innen- und Aussenbereich (die nur aufwändig zu „reparieren“ sind) habe ich eine Idee, warum der Denkmalschutz diese Vorgaben macht.

Fallen Alkydharzlacke nicht unter diese Art Lacke, die ich hier meine — oder mache ich einen Denkfehler?

-Frank
 
Das ist wohl...

...der zuständige Bearbeiter vor Kurzem aus dem Bereich Müllabfuhr in's Denkmalresort versetzt worden? Oder tobt einen privaten Spleen am dienstlichen Schreibtisch aus? Alles schon vorgekommen.

Filmbildende Farben sind nahezu so alt wie der Hausbau, Ölfarben bewährt seit Jahrhunderten.

An der richtigen Stelle sind schichtbildende Farben sinnvoll, im Außenbereich gar alternativlos. Ein generelles Verdikt zeugt also von Ahnungslosigkeit.

Grüße

Thomas
 
Definition?

Film-bildend — vielleicht ist es eine Frage der Bezeichnung? Wenn ich beim Verein für Leinöl im Handwerk nachlese, dann steht da das:

„Doch nach dem zweiten Weltkrieg haben schnell-trocknende und film-bildende Farben der chemischen Industrie auf der Basis von Rohöl das "überaus nützliche" Lein (lateinisch: "linum usitatissimum") und viele Ressourcen schonende und nachhaltige Leinöl-Produkte vom Markt verdrängt.“ (Quelle: http://www.leinöl-im-handwerk.de/)

Hier wird meine Begrifflichkeit also bestätigt und film-bildende Farben werden als Gegensatz zu auf Leinöl basierenden Farben dargestellt. Gibt es eine verbindliche Definition des Begriffs „film-bildende Farben“?

Das beigefügte Bild soll verdeutlichen, was ich meine: Die abblätternde Farbe im Hintergrund, die die Feuchtigkeit unter dem „Film“ hält und zum Verrotten der Holzschindeln führt.

-Frank

PS. Ich muss nach diesem Ausritt von Thomas gegen die Denkmalschutzbehörde besser deren Anschreiben heraussuchen, um mögliche Missverständnisse zu vermeiden. Ich hatte bei meinen Kontakten nie den Eindruck, dass es dort an Fachwissen mangelt.
 
Alte Filme

Ich hatte nichts von Denkmal bei cba-online gelesen und würde auch eine Ölfarbe vorziehen. In meinem Fall waren nichtdefinierbare Farbschichten vorhanden und sicher auch welche seit den 1970iger Jahren als die Maler kaum noch Ölfarben verwendeten (Trockenzeit). Als Kompromiss kann man ja den Handlauf
Abschleifen/Laugen/Brennen und den Rest wieder deckend streichen.
 
Das war...

...kein Generalverriß, aber von eigenen Erfahrungen beeinflusst. Es gibt in jedem Job Gute, Gleichgültige und Totalausfälle.

Schreib doch 'mal, was die genau geschrieben haben, das gibt der Unterhaltung Substanz.

Das Zitat ist für einen Schluss auf die heutige Situation ungeeignet, und lässt sich für die Konstruktion eines Gegensatzes zwischen filmbildenden und Leinölfarben nicht gebrauchen.

Leinöllacke und -lasuren hat jeder gute Naturfarbenhersteller seit vielen Jahren im Angebot. Diese bilden allesamt eine Schicht auf dem Holz (die zum Witterungsschutz unverzichtbar ist), imprägnieren dessen Oberfläche aber gleichzeitig, im Gegensatz zu Kunstharzfarben.

Grüße

Thomas
 
Filmriss:

"Leinölfarben gelten gemeinhin als nicht filmbildend, das ist eine Definitionsangelegenheit, die nicht davon außer Kraft gesetzt wird, dass jemand eine Leinölschicht als Film bezeichnet."

Belegen Sie das doch 'mal. Und bringen Sie eine brauchbare Definition, die nicht aus Ihrem Nähkästchen sondern aus dem Naturfarbensektor stammt und den Unterschied zwischen "Film" und "Schicht" erhellt.

Grüße

Thomas

P.S. Ist dieser Satz auch von Ihnen: "Margarine im Sinne dieser Leitsätze ist Margarine im Sinne des Margarinegesetzes."?
 
Contenance

Geht es auch etwas sachlicher, meine Damen und Herren? Gerne mit ein wenig Augenzwinkern und sachlich-pointiert — dann beteilige ich mich gerne weiterhin.

Danke.

-Frank
 
Es war...

die Möglichkeitsform:

"Es gibt in jedem Job Gute, Gleichgültige und Totalausfälle." (Eigenzitat).

Sollten pauschal filmbildende Farben verhindert werden sollen (Möglichkeitsform), wäre (Möglichkeitsform) Spott auch durchaus angebracht. Begründung siehe oben.

Und die Unterschiede zwischen Öl-Film und ÖL-Schicht dürfen Sie gerne selber aufdröseln, Meineweg. Dazu kann ich sachlich nichts beitragen, weil es ebendiese nicht gibt.

Ablätternde Farben, lieber Frank, sind nicht zwingend mit schichtbildenden Produkten verbunden, sie deuten lediglich auf das falsche Produkt und / oder einen ungeeigneten Untergrund hin. Ölfarben, die durchaus Schichten (und Filme :) bilden, bleiben auf dem richtigen Untergrund mit sehr guter Standzeit und auch lange elastisch.

Vielschichtige Grüße

Thomas
 
Thema: Standölfarbe für eine Holztreppe

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