Säge-/Hobelspäne zur Dämmung

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Andrea Weierich

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Hallo,

Zur Dachgeschossdeckendämmung zwischen den Balken eignen sich doch Boraxbehandelte trockene Holzspäne recht gut....

Auf was ist bei der Auswahl der Holzspäne zu achten?
Selten kommt man an reine Hobelspäne, meist ist der Hauptandteil doch grobes Sägemehl. Kann ein Gemisch unterschiedlicher Fasergrößen verwendet werden? Welchen Vorteil hat der Hobelspan im Gegensatz zum groben Sägmehl?

Dann noch die Frage nach dem Holz...Wenn ich an Douglasienspäne komme die etwas teurer wären als Fichte/Tanne, sind jenen dennoch der Vorzug zu geben?

Wäre klasse, wenn mir das jemand erklären könnte.

Grüße
Andrea
 
Säge-Hobelspäne zur Dämmung

Liebe Andrea,
warum willst Du unter die Dämmstoffentwickler gehen?
Mag sein, das Du Hobelspäne kriegst, wie willst Du Sie mit Borax behandeln? (Holzstäube und kristalline Boraxstäube sind gefährlich!)
Ich empfehle Dir, bei technisch ausgereiften, geprüften Schüttungen oder Dämmmaterialien zu bleiben.

Viele Grüße
Georg
 
Bei Holzspänedämmungen ist vor allem der Brandschutz

zu beachten. Außerdem dürfen keine Rindenteile drin sein. Mittels Auf-und Unterlage durch ca 2 cm Lehm wäre der erforderliche Brandschutz gewährleistet. Borate braucht es dabei nicht. Das Beimischen von Kalkhydratpulver unter die Hobelspäne/Sägemehlmischung ist allerdings zu empfehlen. (wirkt vorbeugend fungizid).
 
Isofloc & Co.

wären, falls Sie keine Masse bezügl. Schalldämmung brauchen, recht gut geeignet.

Vom Selbstbehandeln der Hobelspäne rate ich ab.

Grüße

Thomas
 
Hallo,

@ Georg,

Einen neuen Dämmstoff entwickeln will ich nicht, wäre ja auch nicht die erste die mit Holzspänen isoliert...
Warum ich das selbst machen möchte? - Weil ich wenig Geld zur Verfügung habe, es dennoch gerne warm hätte und eigentlich auch nicht einsehe warum ich in meinem alten Haus nicht mit den Materialien arbeiten soll die dort schon verwendet wurden - nur eben gerne mit modernerem Brand- und Schädlingsschutz, sondern dem boomenden Dämmstoffhandel viel Geld für Dinge zahlen soll die sich auch noch nicht auf lange Sicht bewähren konnten....

@ Klaus

Was spricht gegen Borate als Brandschutz? Ausser dass sie gerade sehr verteufelt werden obwohl sie nicht sehr giftig sind?

@ Thomas

Warum rätst Du vom selbstbehandeln der Hobelspäne ab?

Grüße
Andrea
 
Hobelspäne

wie willst Du die mit Borax behandeln? Mit der wässrigen Lösung behandeln und dann peu a peu trocknen? Das wäre mir zu aufwendig, und der Hinweis auf den Borax-Staub ist nicht von der Hand zu weisen.

In Hobelspänen ist meist auch Sägemehl von Spanplatten, Schleifstäube...

Grüße

Thomas
 
Es gibt bei uns viele Sägewerke , die ausschließlich Sägespäne

und Sägemehl ausschließlich von Weichhölzern liefern.
Daß reine Lehme gute Brandschutzeigenschaften haben ("wenn Lehm mal brennen sollte, gibts gebrannte Ziegelsteine")ist nichts Neues, weshalb teure Borate nicht notwendig sind.
 
Falls Du

auf Hobelspäne sozusagen "fixiert" bist, vielleicht findet Klaus Schillberg für Dich eine Mischung aus Hobelspänen und Lehm, eine Art Leichtlehm zum selbermischen? Würde mich selbst interessieren, ob das sinnvoll selber machbar ist; ich habe Hobelspäne und Lehm in Größenordnungen.

Da sollte freilich ein Einschub zwischen die Balken (falls nicht schon vorhanden). Und hier fände ich dann Boraxzugabe sinnvoll, nicht wegen des Brandschutzes, sondern um Schimmel während der Trockenzeit des Gemisches auszuschließen - in Innenräumen trocknet es nicht so schnell.

Gutes Gelingen

Thomas
 
Auskunft

Hier erst einmal ein Kontakt, von einem Plattformmitglied, der ebenfalls Hobelspäne als Trennwanddämmungen eingebaut hat.

Torsten Deppner
07751 Jenalöbnitz
eMail: **********
Tel.: 03641-638790

Die Fa. Baufritz z.B. hat ein patentiertes Holzspänedämmsystem ohne Borate.
Meines Erachtens mit Soda und (Molke). Bei dem zweiten sind wir uns aber nicht ganz sicher! Jedenfalls ein weiteres Zubehör.
Duch bei Deppner's wurde nur mit trockenem Kalk behandelt!!
Trotzdem ist aber dabei auf absolute Trockenheit zu achten (Selbstentzündungsgefahr!!!)!
Aber getreu nach dem Motto unserer Altvorderen: Nehme das was Du hast und was geht"!
Leider müssen wir aber dabei heute auch an versicherungstechnische Belage mit denken, sonst ist man da urplötzlich angeschis..., sollte es zu einem Schadensfall kommen.

Trotzdem möchten wir uns die Frage erlauben, handelt es sich um eine Neudämmung einer Balkendecke oder um eine Zusatzlösung in einer historischen Bestandsdecke?
Bei neueinbau, sollte man schon an Masse denken und diese ist mit einer alleinigen Hobelspanvariante nicht ideal.
Kombination aus Masse und Dämmstoff, sollte in Betracht gezogen werden.

Grüße Udo
 
Nichts entgeht dem Udo...

...und ich habe gleich 'mal nachgeschaut.

Der Baufritz nennt das System HOIZ S 45®, da sind die Späne freilich in Hohlräume eingeschlossen und die Brandgefahr ist eher nicht gegeben. Ob das nun mit Soda auch hinreichend brandschutztechnisch ausgerüstet ist, um frei geschüttet zu werden, ist dort nicht erwähnt.

Karbonate spalten bei Hitze CO² ab und hemmen den Brand. Wie man diese Stoffe aber hinreichend gleichmäßig an den Spänen fixiert, ist offen.

Es bleibt also spannend...

Grüße

Thomas
 
na wenn,

dann eben stets fachlich innovativ.
Und immer den neuen Dingen auf der Spur, nicht unbedingt die ausgelatschten Wegen treu folgend!

Grüße in die Pillnitzer Landstraße (denke doch bitte mal an die philosiphischen Sprüche mit)

der Umtriebige aus der Lausitz
 
Hobelspäne als Dämmung

Liebe Andrea,
so einfach ist die Sache nicht, wenn Du sagst, andere dämmen auch mit Hobelspänen...
Wenn eine Firma solche Systeme anbietet, sind diese Dämmvarianten vorher entwickelt, getestet und in einem Prüfungsverfahren zugelassen worden. Nun kannst du ja sagen, ich will damit kein Geld verdienen und es nur für mich so machen, dazu brauche ich keine Tests und keine Zulassung. Das mag sein, aber es gibt in jedem Bundesland eine Bauordnung. In der von Sachsen-Anhalt, die ich kenne, gibt es einen § 17 zum Brandschutz und einen Abschnitt 3, der sich mit Bauprodukten, Bauarten und deren Zulassung befasst.
Gut, Du kannst jetzt sagen, ich brauche keine Baugenehmigung und in meinem Haus kann ich machen was ich will. Nun ist es aber so, das sich Bauherren auch ohne Baugenehmigung an die Vorgaben der Landesbauordnungen zu halten haben. Na und , wirst Du sagen, ich binde denen doch nicht mein Vorhaben auf die Nase!
Was ist aber, wenn es mal brennt und Du von Deiner Versicherung Geld haben willst?
Oder Du oder deine Erben wollen das Haus verkaufen? Es kann sein, das Käufer sich darauf verlassen, das sie ein Haus erwerben, das nach den geltenden Regeln der Baukunst modernisiert wurde. Für mich als Wertermittler sind sowas wertmindernde Gegebenheiten. Wer sie einem Käufer verschweigt, betrügt.
Ich denke, es gibt genug Möglichkeiten, durch Eigenleistung und Kreativität Geld bei der Sanierung zu sparen, nur sollte man das nicht zu Lasten der Sicherheit und der Wertbeständigkeit tun.

Viele Grüße Georg
 
Plattformpartner

Hier gibt's die Hobelspandämmung mit Lehm (sogar zum Einblasen).
Im Profil nachlesen und Kontaktieren.

KEHTHO
Thomas Kehle
Emmelhoferstr.14
88353 Kisslegg
Tel.: 07563 - 9155453
Fax : 07563 - 9155454
eMail: **********

Grüße Udo
 
Thema: Säge-/Hobelspäne zur Dämmung
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