Wie ist der Aufbau bei der Sanierung einer Schwelle (morsch) zu wählen?

Diskutiere Wie ist der Aufbau bei der Sanierung einer Schwelle (morsch) zu wählen? im Forum Statik, Aufbau & Konstruktion im Bereich - Hallo zusammen! Ich bin neu hier, habe mich aber bereits recht umfangreich durch dieses tolle Forum gelesen. Nun zu meiner Frage. Wir haben ein...
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Fachwerkneuling

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Hallo zusammen!

Ich bin neu hier, habe mich aber bereits recht umfangreich durch dieses tolle Forum gelesen.
Nun zu meiner Frage.
Wir haben ein fast 100 Jahre altes Haus gekauft, welches auch Fachwerkelemente in der Fassade hat. Das Holz ist insgesamt in einem recht guten Zustand. Nur an der Veranda ist die Schwelle hinüber. Ich denke die Gründe hierfür sind, dass es sich um die Wetterseite handelt, eine massive Eingangstreppe direkt bis ans Holz betoniert wurde und der Ziegelsockel eine gewisse Feuchte aufweist. Das Haus ist bis auf die Veranda komplett unterkellert. Der Ziegelsockel der Veranda ist von drei Seiten belüftet.
Im Sommer möchte ich die Gefache komplett leeren (natürlich entsprechend abfangen), die Schwelle austauschen und einen Ständer ersetzen, der entfernt und zugemauert wurde. Jetzt habe ich hier sehr unterschiedliche Empfehlungen gelesen, wie der Aufbau darunter erfolgen soll. Da ich vermute, dass der Sockel zu feucht ist um die Schwelle direkt darauf zu legen, dachte ich an eine Pappebahn direkt unter der Schwelle. Nun habe ich hier gelesen, dass das auch zu Problemen führen kann. Ich möchte aber nur sehr ungern die oberste Steinreihe des Sockels abtragen, obwohl mir das die beste Lösung zu sein scheint. Vielleicht hat jemand einen Vorschlag für mich.

Außerdem stellt sich mir die Frage, ob ich die unterlüftete Balkenkonstruktion des Fußbodens so belassen oder lieber den Sockel auffüllen und anschließend Dämmung und Estrich einbauen sollte.
Ich hoffe das war jetzt nicht zuviel auf einmal.

Grüße aus Berlin sendet

Fabian Weise
 
Feuchtigkeit

Hallo Herr Weise,

um ein geeignete Sanierungsmethode zu empfehlen würde ich auf Grund der Nähe Ihr Haus gern besichtigen. Für das Problem mit der Schwelle habe ich schon eine geeignete Methode, da konnte ich schon mal jemanden gut helfen.

MfG, Rupnow
01636355991
 
Hallo Herr Rupnow...

...haben Sie Ihr Einsatzgebiet nun in Richtung Zimmermannsarbeiten erweitert? Interessant!
Herr Weise, besteht nur die Veranda aus Fachwerk und der Rest des EGs aus massiven Mauern? Da die Veranda jetzt nicht so wirklich nach klassischen Fachwerk aussieht (zumindest das, was auf den Bildern zu sehen ist), könnte ja auch ein Ersatz durch massive Mauern eine Lösung sein.
Irgendwann im Laufe des Bestehens meines Hauses wurde die Fachwerk-Veranda ebenfalls durch massive Mauern ersetzt.

Gruß Patrick Neika.
 
Vielen Dank für die bisherigen Reaktionen!

@ Herr Rupnow: mir geht es hier um den Austausch der Schwelle. Die Ursachen für den leicht feuchten Sockel bekomme ich in den Griff (liegt wohl an der betonierten Terrasse vor dem Haus, da bleibt eben öfter mal Wasser stehen, die kommt weg und eine Drainage wird verlegt).

@ Herr Neika,
richtig erkannt, es ist kein "echtes" Fachwerk. Das Erdgeschoß ist bis auf die Veranda und einen Erker massiv gemauert. Die Giebel sind auch als Fachwerk ausgeführt. Es gibt aber keine Streben, nur Riegel und Ständer. Aufbau ist aus 13 x 13 cm Balken, Ausfachung mit Ziegelsteinen. Ich möchte das Haus so weit es geht im originalen Erscheinungsbild erhalten, also wieder eine Schwelle und auch einen neuen Ständer einbauen. Ich möchte aber erreichen, dass die neue Schwelle dauerhaft trocken bleibt (trotz Wetterseite).

Vielen Dank!

Gruß Fabian Weise
 
Vorschlag:

Ich würde die Schwelle aus einem widerstandsfähigem Holz, sprich splintfreie Eiche anfertigen, auf eine Bitumenbahn verzichten, aber die Unterseite des Holzes mit einem Bitumenanstrich versehen. I-Tüpfelchen wäre eine kleine Nut zur Außenseite auf der Unterseite der Schwelle als Abtropfmöglichkeit für ablaufendes Regenwasser und die um dieses Maße zurückspringende Auflagerkante des Sockels.
Grüße aus Leipzig
Martin Malangeri
 
Hallo Herr Weise,

hinterlegen Sie doch mal ein paar Bilder der betroffenen Stelle. Wenn es sich wirklich nur um das eine Bauteil handelt ist die Ursache wohl lokal zu finden und Sie werden letztlich bei einem Zimmermann besser aufgehoben sein als mit chemischen Versuchen zu beginnen. Vorsicht mit der Drainage. Das kann auch nach hinten losgehen.

Um weitere Schädigungen - wie von Ihnen angesprochen durch am Holz anliegende Bauteile - auszuschließen, können Sie auch zunächst einmal einen Fachmann hinsichtlich der Ausführung zu Rate ziehen. Also einen, der Ihnen produktunabhängig außer seinem Fachwissen nichts verkaufen wird.

Augen auf: Manche Experten ernennen sich selbst und handeln getreu dem Sprichwort, dass wenn mein einziges Werkzeug ein Hammer ist, jedes Problem wie ein Nagel aussehen wird. Suchen Sie mal oben rechts unter Suche mit Ihrer Postleitzahl.

Gruß aus Wiesbaden,
Christoph Kornmayer
 
[forum 113098]

Ich bin mir ziemlich sicher, dass die vorbetonierte Terrasse die Hauptursache für die Feuchtigkeit des Sockels ist (auch durch spritzendes Wasser das auf die Terrassenplatten fällt, ist eben die Wetterseite).
Danke erstmal für die Vorschläge.
Das mit der Tropfkante und dem Überstand würde wahrscheinlich recht gewöhnungsbedürftig aussehen, da die Schwelle eh schon etwa 2 cm über die Ständer und Ausfachungen raussteht. Ich wollte die Schwelle, wie jetzt auch, mit der Sockelkante bündig einbauen (hat ja immerhin fast 100 Jahre gehalten).
Ich werde mal versuchen ein paar Detailbilder einzustellen.
Wie wäre es eine Pappbahn mit Bitumen auf die Unterseite der neuen Schwelle aufzukleben?

Das Eindringen von Feuchtigkeit in den Sockel will ich durch freilegen, Bitumenanstrich, Kiesbett, und als Abschluß nach oben grobe Kieselsteine abstellen bzw. eindämmen. Die Drainage wäre eine zusätzliche Option.

Die Gefache möchte ich anschließend gut gedämmt ausführen. Ich dachte da an einen aus dem Fertighausbau bekannten Aufbau.
Von außen nach innen:
Putz, Holzfaserdämmplatte (putzfähig, auf Leisten in die Gefache geschraubt), Mineralwolle, OSB (als Versteifung und Dämpfsperre), 40 mm Lattung mit Mineralwollefüllung (Installationsebene), Rigips. Das ergibt etwa 20 cm Wandstärke und einen U- Wert zwischen 0,23 und 0,25.
Wäre sowas ratsam? Im Fertighausbau schein es zu funktionieren, obwohl ich hier mehrfach gelesen habe, dass Mineralwolle in den Gefachen mehr schadet als nützt.
Kann mir da jemand helfen?
Hintergrund für die Dämmung ist der geplante Einbau eines Gäste-WC's in die Veranda und es soll ja niemand frieren...

Vielen Dank im Voraus!

Gruß Fabian Weise
 
Feuchtigkeit

Tja Herr Naika,

es gibt so manches was Sie nicht von mir wissen.

Aber egal, ich denke das Problem lösen zu können und biete daher meine Hilfe an. Ob Sie die möchten Herr Weise bleibt natürlich Ihnen überlassen.

MfG, Rupnow
 
Thema: Wie ist der Aufbau bei der Sanierung einer Schwelle (morsch) zu wählen?

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