Wir können ja auch Pfennig fuchsen )
Zwischen Schotter und Feuchtigkeitssperre kann man ja auch noch eine Ausgleichsschicht aus Sand einbringen, wo liegt hier das Problem?
Eine Schicht aus Unterbeton wäre natürlich von Vorteil, das steht ausser Frage, aber warum den Aufbau aufwendiger machen als er notwendig ist?
Und dass mit diesem von TWB bezeichneten Krümelkram befahrbare Parkdecks von Gebäuden gedämmt werden, oder auch als Dämmung unter Bodenplatten verwendet wird steht dieser Aussage entgegen.
Klar muss bezüglich der Verdichtung sauber und gewissenhaft gearbeitet,
vor allem auch die richtige und geeignete Perlite verwendet werden, aber der Aufwand ist schlussendlich geringer als der Aufbau mit Unterbeton (allein schon wegen der Trocknungszeiten).
Was die Belastung anbelangt ist der Unterbeton ohne Bewehrung auch nicht sonderlich belastbar, bedenkt man dazu noch dass es sich um ein Material handelt, das einen sehr hohen Zementanteil hat und Zement wiederum einen relativ hohen Wasserückhalt besitzt birgt dieser nach dem Austrocknen die Gefahr zu zu reissen. Mag sein, dass die empfohlene Bituminöse Schweissbahn diesen Prozess längere Zeit hinauszögert aber deswegen heisst das noch lange nicht, dass ein abreissen des Unterbetons verhindert wird.
Der nächste Problematische Punkt liegt in der EPS oder XPS Dämmung, ob sich diese mit den Weichmachern und Zusätzen in der bituminösen Schweissbahn auf lange Sicht wirklich vertragen vage ich zu bezweifeln. Vielmehr liegen meine Bedenken darin, dass im Laufe der Zeit die Ausdünstungen der Bahn die Dämmung stellenweise anlösen (wo wollen den die Ausdünstungen den auch hin? Nach unten können Sie nicht weg) und die Druckbelastung der Dämmung somit schwindet (abgesehen vom natürlichen Schwundverhalten der Dämmung). Die Folge daraus ist das Absenken des Estrichs welche sich (vor allem bei Fliesen) aus dem urplötzlichen abreissen der Dichtfuge an den Sockelfliesen oder das reissen der Fliesen an sich bemerkbar macht. Ich würde es nicht sagen, wenn wir diesen Fall nicht schon mehrfach gehabt hätten.
Ich will jetzt mit Sicherheit nicht sagen, dass solche Aufbauten nicht funktionieren, aber auch diese bergen ein dementsprechendes Schadenspotenzial und es ist nicht auszchliessen, dass Aufbauten mit Schweissbahnen sowas schadlos auch 'mal die Gewährleistungsfrist übersteht, wenn mehrere günstige Umstände zusammentreffen.
Nur weil man keine Alternative hat oder weiss oder sogar ein Aufbau nicht dem allgemeinen Kollektiv entspricht, heisst das noch lange nicht dass es keine Alternative gibt! Wie sagt Henry Ford so schön: Suche nicht nach Fehlern, suche nach Lösungen!
Das wird allzuoft vergessen.
@ Olaf
Dass die Fussbodenheizung mit in die Betonplatte eingebunden wird ist durchaus möglich und wird auch praktiziert. Vielfach wird die in Industriegebäuden realisiert, ich kenne einige Gebäude, mit Staplerbetrieb, bei denen die Heizschleifen an der Bewehrung (Abwechslungsweise einmal an unteren und einmal an der oberen Bewehrung)befestigt wurden. Und oh Wunder der Technik es funktioniert
).Das wir übrigens auch in einschlägiger Fachliteratur so beschrieben.
Du hast vollkommen Recht: Viele Wege führen nach Rom
Grüsse Thomas
PS: Und sollte nun jemand auf die Idee kommen, einen Bodenaufbau mit einem Flachdachaufbau zu vergleichen, das sind denn zwei Paar Stiefel und nicht miteinander zu vergleichen!