Hallo Madlen,
Hartmut hat schon mal die richtige Richtung vorgegeben. Neben der Feststellung, um welches Holz und welche Verarbeitung es sich handelt, ist auch wichtig festzustellen, mit welcher Farbe die Schränke verschandelt wurden.
Das Ablaugen, wie es die "Profis" anbieten, verbietet sich, da hierbei i.d.R. auch die Leimschichten zerstört werden - und dann bekommst Du Deine Schränke in Einzelteilen zurück.
Die beste Methode ist sicherlich die Heißluft-Methode. Für ein geeignetes Gerät mußt Du aber mit ca. EUR 40 rechnen. Anschließend mit feinem Schleifpapier nacharbeiten, etwas anfeuchten, damit sich die Fasern aufrichten und dann nochmals schleifen.
Gegen ein vorsichtiges, abschnittsweises Ablaugen ist jedoch nichts einzuwenden. Mach doch an einer unproblematischen Stelle einen Test mit Lauge. Für Laubholz nimmst Du Natriumhydroxid aus der Apotheke (gibt's leider nur im Kilo-Pack für ca. 7 EUR), für Nadelholz besser Kaliumhydroxid. Du kannst versuchen, zuerst mit einer 10%-gen Lösung zu arbeiten - also 10 g auf ca. 100 ml Wasser. Dafür brauchst Du dann noch einen Kunststoffpinsel (keine Naturborsten, da die sich in der Lauge zerlegen). Am besten im Freien oder in gut durchlüfteten Räumen arbeiten wegen der Dämpfe.
Angelöste Farbe vorsichtig mit einem Spachtel abheben. Bearbeitete Flächen abwaschen und mit einer ganz leichten Essigsäure-Lösung neutralisieren - ca. 100 ml Essigessenz (20%) auf 1 l Wasser (oder noch schwächer).
Diese Methode klappt i.d.R. bei Ölfarben und Alkydharzfarben. Man kann dafür auch einen Abbeizer aus Kalk und Schmierseife verwenden (Rezept hatten wir hier im Forum schon einige Male).
Danach schleifen wie oben.
Bei hartnäckigen Kunstharz-Farben hast Du die Wahl zwischen einer schlechten und einer ganz schlechten Lösung:
Die schlechte: Heißluft - hierbei entstehen einige giftige Dämpfe. Also entsprechenden Mundschutz tragen oder im Freien arbeiten.
Die ganz schlechte: Fertige Abbeizer auf der Basis von Methylchlorid.
Das auf die schnelle
Bernd