Doppelkastenfenster

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Hensel

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Ich habe in meinem Haus schöne alte Doppelkastenfenster mit eingebauten Rolläden darüber. Um nicht vollständig für draußen zu heizen will ich diese nun etwas aufmöbeln. Gibt es Erfahrungen damit, was z.B. das einfräsen einer Dichtung in den inneren Flügel, oder Einsetzten von Isolierglas bringt? Wie bekommt man dies Jalousiekästen mit Wartungsöffnung im Innenraum vernünftig isoliert? Taugen diese Schaumstoffkerne etwas?

Dann habe ich noch ein Problem mit Türen. Das Haus stand 20 Jhre leer und infolge der einziehenden Feuchtigkeit sind einige der Türen 2cm breiter geworden. Das bedeutet, man kann sie nicht mehr schließen. Die Frage ist jetzt, wie wirkt sich die nun einsetztende Trocknung durch Beheizung des Hauses auf die Form der Tür aus. Ist zu erwarten, daß diese wieder ihre Ursprungsmaße annimmt? Oder sollten die Türen lieber ausgetauscht werden, da zu erwarten ist, daß sie sich verziehen oder nicht in vollem Maße schrumpfen?
 
Tja,

Holz gehört zu den "intelligenten Baustoffen", will heissen, es entwickelt manchmal ´nen eigenen Kopp.
Erstmal trocknen lassen, und dann gucken. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Türen anschliessend wieder schliessen, ist hoch. Und wenn nicht, gibt´s da so´n paar hinterhältige Tischlertricks wie hobeln und schleifen ;-)).
MfG
dasMaurer
 
Nur, --

-- Innentüren 2 Zentimeter verquollen ??? --- Ist auf dem Haus noch ein Dach drauf ?? -- Vielleicht 2 Millimeter
und 30 Farbschichten von je ca. 0,1 mm ?
 
ja ist kein Scherz, ich hab es auch nicht glauben wollen. deshalb auch die Frage, ob das allein durch trocknen zurückgeht. Nicht, daß ich sie jetzt passend säge und dann nach ein paar Jahren 2cm fehlen.
 
Basteln

Ich hab in meinem Haus (6 Jahre Leerstand) durch Hobeln, Feilen und diverse Beilagscheiben alle Türen wieder hingekriegt.

Also, erst mal abwarten, ca. 1 Heizperiode, und dann ran!

Gutes Gelingen
stt

noch ein Tip: Spalten und zugige Türen kann man prima mit Streifen von Wolldecken abdichten (einklemmen, anschrauben, je nachdem). Ist das billigste und vielleicht sogar beste Mittel.
 
Eine Dichtung am Innenflügel ist sinnvoll.

Wieviel (Prozente?) die bringt, hängt davon ab, wie undicht es vorher war, und wie dicht es hinterher ist. Da Sie die alten Fenster erhalten wollen, ist das ja vielleicht zweitrangig.

Grüße

Thomas
 
Zweitrangig...

...nicht unbedingt, da ich schon etwas auf die Heizkosten gucken muß. Die ganze Hütte ist nicht gedämmt und dann habe ich ja auch noch diese wunderschönen Jalousiekästen über den Fenstern, die quasi wärmetechnisch eine direkte Verbindung nach draußen sind. Der Alptraum eine jeden Passivhausbewohners =). Nein im ernst, ich möchte mir nicht irgendwelche Plastefenster einbauen müssen, wenn man mit vernünftigen Maßnahmen auch die alten Fenster ertüchtigen kann. Daß diese nicht einen Wärmedurchgangswert eines modernen Fensters erreichen ist mir schon klar und auch nicht das Ziel. Aber ich will mich mit den Heizkosten auch nicht arm machen. Wobei hier wahrscheinlich eher die Jalousiekästen das Problem darstellen werden.

Viele Grüße aus Berlin
 
Aus verschiedensten Quellen zusammengesammelte Info:

Kastenfenster haben je nach Tabelle in de rman nachliest einen U-Wert von 2,0-3,5, alte Isolierfenster liegen bei etwa 1,5.
Ordentliche Dichtungen (wir sind hier nach der Methode von einem Bekannten meines Vaters vorgegangen und haben einfach Silikon aus der Kartusche in den Falz des Kastens gepreßt, mit Folie abgedeckt und das Fenster geschlossen, eine fast ideale Dichtung, die den einzigen Nachteil hat, sich bei Schrumpfung des Holzes gegenüber dem Einbauzustand nicht ausdehnen zu können, Kostenpunkt etwa €1,70 pro Fenster und eine halbe Stunde Arbeit. Diese Maßnahme, verbunden mit einer Abdichtung jeglicher Hohlräume zwischen Kastenstock und Mauer hat die gefühlte Behaglichkeit drastisch erhöht, Heizkostenvergleiche kann ich nicht wirklich anbieten, da wir das einerseits bislang nur in einem Zimme rgemacht haben und ich sie andererseits nicht sinnvoll von Witterungseinflüssen bereinigen könnte. Im Endeffekt gehe ich aber davon aus, daß die Anschaffungskosten von Isolierglasfenstern die mögliche Heizkostenersparnis auf die Lebensdauer der Fenster deutlich übersteigen. Schon bei einer Umrüstung auf Isolierglas (wenn das überhaupt möglich ist, Isolierglas ist um ein Vielfaches dicker und schwerer) wurden mir pro Fenster (3 Flügel mit Oberlichten, etwa 2x2m) Preise von ca. 300 Euro pro Fenster bei einer Lebensdauer von 15-20 Jahren genannt.

Der wirkliche Knackpunkt dürften die Rolladenkästen sein, damit habe ich aber keinerlei Erfahrung, Rolläden sind in Wien/Ostösterreich höchst exotische Biester.

Nachtrag: sicher, daß die Türen nicht vertauscht wurden? In Altbauten bin ich daran gewöhnt, daß eigentlich keine zwei Türen gleich sind, jede eine Maßanfertigung (letztens sogar bei einem Haus aus den späten 1950ern erlebt, die Küchentür paßt halbwegs ins Schlafzimmer, umgekehrt nicht usw.).
 
Innere Fensterfront mit Isoglas versehen

Ich habe bei meinen Kastendoppelfenstern die innere Fensterfront ausglasen, und mit Isogläsern, die in die alten Flügel eingeleistet wurden, ausstatten lassen. Merkliche Energieeinsparung, die schmale Ansicht bleibt erhalten, es ist fast schalldicht, weil nun dreifach verglast. Es wirde jeweils eine umlaufende Dichtung in die Flügelfalze eingebaut.

Gegenüber einer Nauanferigung war diese, auch vom Denkmalschutz vorgegebene Variante preislich unschlagbar.

Die Jalousiekästen habe ich mit Rokafelx und Dämmmaterial isoliert. Da weht kein Lüfteken mehr. Die Jalousien sind faste alle elelktrisch betrieben, daher auch keine Gurte mehr notwendig. Einige wenige haben natürlich einen schmalen Schlitz, den man aber gut abdichten kann. Man muß nur ein wenig experimentieren. Die Wärembildkamera hat die Isolierungserfolge besträtigt.
 
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