Hallo!
Unsere Sanierung rückt voran. Die Gefache sind alle wieder ausgefacht und schon gut getrocknet. Nun soll innen wieder verputzt werden. Da die Balken zum Teil mit verputzt werden sollen, habe ich mir Schilfrohr als Putzträger liefern lassen. Nun meine Frage: Wie kommt das Schilfrohr auf die Balken - längs zum Balken oder quer?
Eine weitere Frage quält mich auch noch. Um späteren Rissen durch das Arbeiten der Balken vorzubeugen wollten wir Gewebe in die obere Putzschicht mit einarbeiten. Muss das Gewebe über die ganze Wand mit eingearbeitet werden oder nur dort, wo die Balken sind also so ca. 10 cm beideitig überstehend? Würde hierfür das Plastikgewebe aus dem normalen Baumarkt genügen oder muss es Jute sein?
Besten Dank!
an den senkrechten das Schilf: waagerecht
an den waagerechten das Schilf: senkrecht
sowohl als auch - in einem Winkel von 45°
links und rechts (bzw. oben und unten) jeweils ins Feld überstehend - ca 15 - 20 cm - soll ja den Materialübergang überbrücken!
Beim Gewebe würde ich Jute nehmen
bei Lehmputz
von oben bis unten minus ca 5cm Jute wird länger bei Feuchte - nicht so arg ziehen
Gutes Gelingen
FK
um zu sehen, ob ich alles richtig verstanden hab.
Schilfrohr ja nachdem wie Balken liegt immer quer dazu. Ich denke bei den streben gehe ich dann auch quer entlang.
Die nächste Anmerklung "sosowohl als auch - in einem Winkel von 45°" bezeht sich bestimmt noch auf die Verlegefrage vom Schilfrohr. ALso immer schon die 45° einhalten. Das Schilfrohr lass ich dann auf jeder Seite des Balkens 15-20 cm ins Feld reinstehen. Was ist mit dem Gewebe? Komplett auf die ganze Wand? Außer bei Jute Wandmaß minus 5 cm, da es länger wird.
Neue Frage: Warum Jute und nicht das Plastikzeugs. Wo liegt der Vorteil?
PS: Ja, es soll wieder Lehmputz drauf. Erst ein Ausgleichsputz um auf Balkenebene zu kommen, dann der Oberputz.
Nochmals Danke!
in Balkenrichtung längs verlegen, gleich, wie der Balken verläuft + 10 cm überstehen lassen. Prinzipiell quer=horizontal Verlegen ist zwar theoretisch sinnvoller : der Lehmputz läuft dann nicht die senkrechten Rohre hinunter. Was er aber praktisch sowieso nicht tut. Kleine Breiten in Schilfrohr schneiden ist wenig effektiv, weil alle Streifen mit weniger als drei Drahtbindungen auseinanderfallen und fast nicht an die Wand gebracht werden können.
Die Befestigung geht über Tellernägel, z.B. Heraklithnägel, dabei werden die Gefache aber erschüttert, was ihnen nicht gut bekommt. Oder mit Schrauben und Dammungstellern mit Lochung alternativ kleine Abschnitte vom Montagelochband. Geht Fixer und hält besser.
Das Gewebe über die ganze Fläche einarbeiten, Ecken von Wandöffnungen zusätzlich diagonal damit verstärken. Kunststoffgewebe reicht. Jutegewebe ist natürlich "systhemkonformer" aber schwerer zu verarbeiten.
zur Befestigung würde ich dir einen Drucklufttacker empfehlen. Die Breiten Tracker für die Wand die schmalen Langen für Decken. Wir sprechen doch von der Schilfrohr Rollenwaren, oder?
Ist aber irgendwie eine Gefuddel. Wie Will schon sagt, fallen die Streifen mit weniger als 3 Drahtbindungen alle raus. Ich hatte es so gemacht, wie von Florian empfohlen. Immer im 45° Winkel zum Balken. Nun kam ich auf die Idee, das Schilfrohr gleich mit den Streifen horizontal über die ganze Fläche zu verlegen. Also einen der Größe der Rolle entsprechenden großen Streifen von oben nach unten ziehen. Würde das nicht auch gehen und man sich dabei gleich das Gewebe einsparen? So viel Fläche ist das ja nicht, da auch noch ein Fenster drin ist - um die 6 m².
Befestigt habe ich es mit Krampen. Alternativ könnte ich noch Dachpappnägel anbieten, habe ich aber nicht probiert.
Danke und schönen Sonntag euch allen.
Kann mir jemand sagen, ob das möglich ist? Siehe vorheriger Beitrag.
Danke!
Ja das ist möglich und durchaus auch sinnvoll.
Grüße
Oliver Struve
Muss ich nun noch das Gewebe mit einspachteln oder kann ich es bei Verlegung der Schilfrohrmatte auf die ganze Fläche weglassen?
Danke!
Kann mir wirklich niemand die letzte Frage beantworten?
Schade....
Schilfrohr = Putzträger (damit's nicht von der Wand/Decke fällt)
Gewebe = Armierung (damit's keine Risse gibt)
Lehmputzer = Einer der dir zeigt wie's geht und dir für wenig Geld ne Menge Ärger erspart.
;-), Boris
für die nette Erklärung. Ich hatte schon so meine Not....
Nee, der Gedankengang war ein anderer: Wenn der Putzträger, repräsentativ also das Schilfrohr, über die gesamte Wandfläche gespannt wird, nehme ich ja somit den einzelnen Bewegungen das Holzes, also der Balken, den Spielraum bzw. übertrage diese Bewegung gleich auf's Schilfrohr. Daher der Ansatz mit der Einsparung des Gewebes.
wie dichtete einst die Hamburger Sparkasse:
"Ihre schönsten Träume können Sie sich sparen"
;-), Boris
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