Kalk und Lehmputz: - Kapilarbrechende Schicht wirklich Kappilar brechend???

Diskutiere Kalk und Lehmputz: - Kapilarbrechende Schicht wirklich Kappilar brechend??? im Forum Statik, Aufbau & Konstruktion im Bereich - Hallo Kollegen (und -innen). Beim Verputzen meines Kellers eines 1939 Siedlungshauses mit aus Bruchsteinen gemauertem Keller stolpert ich immer...
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1939Backstein

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Hallo Kollegen (und -innen).
Beim Verputzen meines Kellers eines 1939 Siedlungshauses mit aus Bruchsteinen gemauertem Keller stolpert ich immer wieder über folgenden Terminuns: "Kappilarbrechende Schicht einbauen".
Jetzt stellt sich mir die Frage ob das in einer Wand überhaupt realisierbar ist.
Wenn ich die ganzen Beschreibungen richtig verstanden haben muss bei einem Kalkputz (so wie ich ihn machen will) vom Mauerwerk ausgehend eine kapilarbrechende Schicht eingebaut werden damit das Wasser nicht über Kappilaren in die Deckputzschicht transportiert werden kann. Das Problem dabei ist meiner Ansicht nahc folgendes:
Der Unterputz soll ein Kalkputz mit groben Steinen sein (größer 5mm) damit das Wasser nicht kappilar transportiert werden soll. Darüber soll eine Deckschicht aus feinem Kalkputz und abschliessend mit Kalkmilch gestrichen werden.
NUR: Der grobe Kies wird ja auch mit Kalk (ggf mit Zuschlag von Sand - je nach Quelle) angemacht - was dazu führt das das Wasser eben über Kappilaren im Kalk - dem Bindemittel - transportiert wird. Es wird also nur um den Kies herumgeleitet. Wo da die Kappliarbrechung sein soll versteh ich nicht.
Bei einem gepflasterten Hof der mit einer kappilarbrechenden Schicht aus Kies oder Split "trocken" gehalten wird mag mir das einleuchten - denn dort gibt es kein Bindemittel welches die Schicht an der Wand halten muss. (zumindest nicht so lange wie die Kiesschicht nicht durch Einspülen von Feinsanden zugesetzt ist)
Wer kann mir das erklären? ICh denke das das mit der kappilar brechenden Schicht an der Wand wieder mal so eine Mähr ist die nie jemand richtig hinterfragt hat.... Oder etwa nicht? Als schnell aufgetragener und stark egalisierendem Unterputz macht das Sinn - aber nicht zum "trocken halten " der Wand.

Danke im Vorraus für Eure Antworten.

PS:: Das selbe habe ich an diversen Stellen über Lehmputze gelesen - also auch hier keine Kappilarbrechung wegen dem kappilarebildenten Bindemittel möglich ???
 
Also,

eine kapillarbrechende Schicht ist nur in der Waagerechten realisierbar. Bei Wandputzen kann lediglich durch ein gröberes Korn die Kapillarität des Unterputzes herabgesetzt werden. Sinnvoll nur bei Aussenputz, um den Transport von Regenwasser ins Mauerwerk zu reduzieren.
MfG
dasMaurer
 
Putz

Vergessen Sie den Begriff "kapillarbrechend" im Zusammenhang mit Putz.
Damit werden Schichten von grobem Kies oder Schotter charakterisiert, die bei Gründungen und im Tiefbau verwandt werden.

Viele Grüße
 
Na dann hatte ich ja recht........

mit meiner Vermutung das das nur "Gelaber" ist.
Das runde Ding auf dem Kopf zu benutzen nutzt ja doch ab und an etwas. ;-)

Danke für Eure Aufklärung

mfg

Denis
 
Kellerwände

Wenn Du Kellerwände unbedingt verputzen möchtest, dann nimm Sanierputze als System - aber unbedingt die Mindeststärken einhalten. Wenn mit der Keller statt mit Maschine geputzt werden soll, dann nimm SAKRET, der "rutscht" besser von der Kelle und läßt sich gut verreiben. Auf Bruchstein muß aber noch Vorspritzmörtel drauf und das Trocknen kann dauern ....
Also erst eine kleine Fläche probieren.
Kapillarbrechend hieße wie bereits vor mir geschrieben - ein horizontale Sperrschicht einbauen. Da gibt es mehrere Möglichkeiten - aber nur sinnvoll im Zusammenhang mit einer vollständigen Trockenlegung (z.B. Dränage und Ausenabdichtung)
 
@ Olaf

Sanierputze sind Opferputze!!
Also bei derartigen Beratungen stets den Leuten auch sagen, dass irgendwann diese Schichte wieder herunter kommen müssen.

Handwerklicher Gruß
Udo
 
Sanierputze

Diese Aussage trifft nur zu, wenn der Oberputz vorhandene Salze aufnehmen muß, bei Bruchsteinwänden ist dies weniger der Fall, da dort Salze kaum in den Steinen vorher aufgenommen werden. Wenn man alle Aspekte berücksichtigen wollte, dann müßten mehrere Bücher zitiert werden - und der Laie wäre doch nicht schlauer als vorher. Da er keinen Salzbefall nannt, wohl aber Anst vor Feuchte hätte, ist dies nach meiner Meinung ein realisierbarer Vorschlag für einen Laien, um die Wnd Amtmen zu lassen, andernfalls sind wir beim Thema Trockenlegung. Bessere Alternative wäre ja, die Wand überhaupt nicht zu verputzen....

MFG Olaf
 
Thema: Kalk und Lehmputz: - Kapilarbrechende Schicht wirklich Kappilar brechend???

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